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Türme & Tote (Schundheft) (German Edition)

Türme & Tote (Schundheft) (German Edition)

Titel: Türme & Tote (Schundheft) (German Edition)
Autoren: Ludwig Plärrer
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Fräulein Kecks? Ist sie wirklich in Gefahr?«
    Von Priegwitz straffte seinen Körper und lächelte. »Ach ja, die... Keine Ahnung. Nettes Mädchen, aber ein bisschen naiv, finden Sie nicht auch? SIE sind mein Gegner, ich sagte es schon. SIE muss ich ausschalten.«
    Er griff in seine Tasche, zog eine kleine Pistole heraus und hielt sie in Richtung Altmann.
    »Wir werden jetzt eine kleine Fahrt unternehmen. Zu einem sehr schönen Turm... Sie werden leider... nun ja, einen Unfall haben. Aber keine Sorge. Sie werden nicht leiden. Man ist sofort tot...«

Abrechnung im Turm

    Jetzt heißt es Abschied nehmen voneinander, liebes Leben. Schade, wir haben uns irgendwie kaum gekannt, findest du nicht auch? Aber eigentlich war es ganz nett mit uns, oder? Abgesehen von der Schule natürlich, meinen doofen Ex-Lovern (gibt’s eigentlich auch andere? Wo? Andromedanebel?), meinen Kochkünsten und dem ganzen üblen Rest. Na hallo, es wäre aber bestimmt noch besser geworden mit uns!
    Dieser Schorsch ist ein ziemlicher Brocken. Eigentlich wollte ich ihm ja einen Tritt in seine Weichteile verpassen, dorthin also, wo bei Männern das Hirn sitzt. Aber der Kerl ist auf der Hut. Er hat mich hochgezerrt und schleppt mich jetzt zum Fenster. Bah, Knoblauch hat er auch noch gefressen! Da kann ich richtig froh sein, gleich an die frische Luft zu kommen.
    »Wehr dich nicht, Schätzchen, das macht alles nur noch schlimmer. Deinen alten Partner schick ich dir bald postwendend nach, wenn er nicht zu schnüffeln aufhört.«
    Ach ja, der Alte! Was gäbe ich drum, wenn er jetzt hier wäre!
    Hm, irgendwie finde ich es ziemlich doof, wie ein Opferlämmchen zur Schlachtbank geführt zu werden. Wenigstens einen Tritt ans Schienbein kann ich dem Typen verpassen. Gesagt, getan. Glaub bloß nicht, ich würde mich zu sehr auf meine erste und letzte Flugstunde freuen!
    Er flucht und zerquetscht mir fast mit seinem Unterarm den Kehlkopf. Mit der Linken öffnet er das Fenster, ein Luftzug stromert herein und weht mir um die Nase. Oh Mann, sterben ist irgendwie doof. Ob ich mal schreien sollte? Hier wohnen doch Leute! Tja, Liana, dann schrei mal, wenn dir einer die Luft abklemmt. Was ich gerade abkrieg, reicht kaum zum Atmen. Gleich verliere ich das Bewusstsein und das wäre nicht das schlechteste, find ich.
    »Also Engelchen, dann mal auf. Ich hoffe...«
    Was ist los? Er dreht sich um und reißt mich mit. Wir starren zur Tür hin, hören Schritte auf der Treppe, sie kommen näher. Oh mein Gott, Hilfe! Ab sofort sitz ich jeden Sonntagmorgen in der Kirche – hm, nee, ich komm zum Nachmittagsgottesdienst – und lobpreise dich!
    Keine zehn Sekunden später geht die Tür auf – und Altmann stolpert in den Raum. Scheint ja ziemlich überrascht zu sein, so wie der mich anstiert. Aber hey, ich bin es auch! Denn hinter Altmann taucht Gero auf! Gero! Mein Held! Ich strahle wie ein Atomkraftwerk. Und ziehe sofort die Mundwinkel wieder nach unten. Denn Gero hat eine Pistole in der Hand und die zielt exakt in Altmanns Rücken. Hallo? Was geht hier ab? Würde mich bitte mal jemand aufklären?
    »Was ist hier los zum Teufel?«, will auch Schorschi wissen. »Das wollte ich gerade auch fragen«, zischt Gero zurück und richtet die Knarre auf Schorsch. Das heißt: eigentlich auf mich, denn der Bäcker hat mich als Schutzschild vor seinen Bauch gedrückt. Gero! Du Schuft!
    Jetzt geht alles furchtbar schnell. Altmann schlägt auf Geros Arm, der lässt fluchend die Waffe fallen. Dann wirbelt der Alte herum und versenkt seine Faust in Geros Unterleib. Mein Möchtegernlover geht mit einem gurgelnden Schrei in die Knie und kotzt sein Nachtessen auf die Dielen. What the fuck! Das hätte ich dem Alten nie und nimmer zugetraut! Der hat ja richtig Mumm in den Knochen!
    Dann kommt er auf uns zu. Wow, ganz ruhig, so wie Clint Eastwood. »Lassen Sie bitte die Dame los, Herr Leim«, sagt er. Dame! Aber hallo! Seit wann sehe ich aus wie eine Dame?
    Schorschi macht einen Schritt zurück, wir stehen unmittelbar am Fenster. Jetzt oder nie, Liana! Ich drücke meinen wohlgeformten, knackigen und alles andere als fetten Po nach hinten und verpasse Leim einen kräftigen Stoß. Gleichzeitig stemme ich mich gegen seine Umklammerung. Mein Plan geht auf. Leim gerät aus dem Gleichgewicht und lässt mich los. Ich lasse mich einfach fallen. Auch Schorschi fällt. Aus dem Fenster nämlich. Er ist so überrascht, dass er nicht mal mehr zum Schreien kommt.
    Eine Sekunde später ist Altmann bei mir und
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