Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
Vom Netzwerk:
auf einem Luxusschiff, selbstverständlich mit Spesengeldern …« Magnan befragte sein Schreibtisch-Kursbuch. »Die Herrscherin von Arabien startet heute abend nach den Grenzwelten.«
    Eine halbe Stunde später hatte Magnan seine Einführung beendet. Er warf einen Blick auf seine Fingeruhr. »Ich nehme an, Sie werden sich in der Bibliothek noch ein paar Bände mit statistischen Dingen ansehen wollen, bevor Sie starten. Ach, wenn Sie schon dort sind, können Sie gleich ein paar hunderttausend Exemplare des neuesten Warenkatalogs bestellen. Ich möchte sie den unterprivilegierten Haterakan-Welten zukommen lassen, damit die Leute gleich auswählen können, was wir ihnen schicken sollen.«
    Als Retief sich erhob, surrte die Sprechanlage zum zweiten Mal. »Jemand, der Sie unbedingt sprechen möchte«, fauchte Grusona. »Er …«
    »Ja, ja, Grusona.« Magnan verzerrte schmerzerfüllt das Gesicht und stellte die Anlage leiser. »Alles der Reihe nach. Nach dem Mittagessen vielleicht oder nächste Woche in den Vormittagssprechzeiten …«
    »Er sagt, er möchte Sie jetzt sprechen, sonst schlägt er die Tür ein.«
    »So?« Magnan zog die Augenbrauen hoch. »Also, ich lasse mich kaum von Drohungen einschüchtern …«
    Von der Tür her kam ein Splittern und Krachen; die Füllung bog sich nach innen und zersprang. Ein großer bärtiger Mann mit blauer Jacke, Schirmmütze und langen ledernen Hosen warf den Türgriff zur Seite und trat ein.
    »Ich wußte ja nicht, daß Sie soviel zu tun haben, sonst wäre ich nicht gekommen«, sagte er und legte zwei Fäuste von mittlerer Dampfhammergröße auf den Schreibtisch des Untersekretärs. »Aber nun bin ich schon mal hier, Mister, und nun rede ich auch, einverstanden, Mister?«
    »Äh – genau das wollte ich eben vorschlagen.« Magnan fand seine Stimme wieder. »Bitte, nehmen Sie Platz, Mister – äh …«
    »Bludgin. Käpten Gus Bludgin von der Warzenschwein II. Wir liegen einundzwanzig Tage vor Blackstrap mit einer Rum-Ladung.« Der Besucher pflanzte sein massives Hinterteil auf die Schreibtischkante. »So, Freund, und was ich wissen will, ist folgendes: Was wollt ihr Kerle gegen die Kanonenboote der Hatracks unternehmen? Diese Krebse mit ihren Blechpanzern haben sich auf unserem Mond Nummer Zwei in ein warmes Nest gesetzt – verjagten unsere Jungs, die gerade nach Wasseradern suchten, und übernahmen die Anlagen mitsamt den Speichertanks. Und nun krabbeln sie von dort aus über alle Handelsstraßen – wie Schaben, wenn man das Licht anknipst.«
    »Schaben!« quiekte Magnan. »Äh, wenn Sie sich mit den Leuten von der Gesundheitsbehörde gleich gegenüber unterhalten wollen …«
    »Ich meine die Krebse!« brüllte Bludgin. »Diese zweigesichtigen Teufel schossen sogar nach mir – gut anderthalb Parsek innerhalb terranischen Territoriums!«
    »Das muß ein Irrtum sein, Mister Bluggins«, sagte Magnan und fuhr sich mit dem Finger zwischen Kragen und Hals. Ein verzweifelter Blick ging zu Retief, der ermutigend lächelte und einen Rauchring zur Decke blies.
    »Ich heiße Bludgin, sagte ich doch schon! Und ob das ein Irrtum ist, Mister, denn mit mir können das die Krebse nicht machen. Ich habe zwei Zehn-Millimeter-Teufelskaliber im Heck der Warzenschwein anbringen lassen, und wenn ich den nächsten lausigen Krebs erwische, fliegt er in die Luft – ohne Warnung.«
    »Aber, aber, keine Rassenvorurteile«, sagte Magnan scharf und drohte mit dem Zeigefinger. »Denken Sie immer an den Satz: Extraterrestrier sind Freunde, die wir nur kennenlernen müssen.«
    »Was ich bisher kennengelernt habe, reicht mir«, knurrte Bludgin. »Was sind denn Sie für einer – ein Terry-Überläufer?«
    »Zufällig bin ich der Anführer des Projektes BAUER«, erklärte Magnan steif. »Und …«
    »Ja?« unterbrach ihn Gus und betrachtete Magnans zinnoberroten Frack mit den juwelenbestickten Manschetten. »Für einen Bauer sind Sie aber schön geschniegelt. Lassen wir das! Was ich brauche, ist eine CDT-Eskorte, die diese lausigen Fremden dahin bläst, wo sie hingehören.«
    Magnan schnappte nach Luft. »Also wirklich, Mister Boggett, Ihre reaktionäre Haltung wird Ihnen nichts einbringen. Es würde mich gar nicht überraschen, wenn diese terranischen Piraten tatsächlich für den Angriff verantwortlich waren, von dem wir heute hörten – und nicht die Fremden.«
    »Sie spinnen wohl, was?« erkundigte sich Gus und kniff die Augen zu einem schmalen Spalt zusammen. »Die Piraten sind doch nicht an Frachtern
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher