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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda
Autoren: Clark Darlton
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Felsbrocken um die Sonne kreiste.
    „Hier spricht Station A17“, sagte die Sprecherin, ebenfalls eine hübsche Person, wie Patterson befriedigt feststellte. „Das fremde Raumschiff durchquert den Gürtel mit ansteigender Tendenz. Geschwindigkeit etwas über 670 Kilometer in der Sekunde. Der Mars wird übernehmen müssen, er liegt nahe beim Kurs.“
    Erneut erlosch der Schirm.
    Patterson schlug mit der Faust leicht auf den Tisch.
    „Na, er tut uns den Gefallen. Ich hätte es auch kaum ausgehalten, sieben Wochen zu warten. Jetzt kann es sich nur noch um Tage handeln.“
    „Wenn er es sich nicht mal wieder anders überlegt“, gab der Chef der Raumflotte zu bedenken. „Er scheint Überraschungen zu lieben.“
    „Welche Freude für ihn, falls er angreifen sollte. Dann kann er wirklich seine Überraschung erleben – sollte er ein Leben nach dem Tode kennen.“
    „Nicht so kriegerisch, Patterson“, warnte Ogasaki milde. „Ich bin davon überzeugt, Ihre Befürchtungen sind grundlos.“
    „Ich habe ja auch keine, Boß“, wehrte Patterson genau so milde ab. „Es war lediglich eine Feststellung.“
    Immerhin wurde ihre Geduld in den folgenden Tagen auf eine harte Probe gestellt.
    Das unbekannte Raumschiff blieb auf Kurs, aber es erhöhte seine Geschwindigkeit nicht mehr. In großer Entfernung ging es am Mars vorbei und näherte sich der Erde. Erst in Mondnähe verringerte es die Geschwindigkeit rapide und bog dann in eine Kreisbahn ein, die es um die Erde führte. Dabei näherte es sich immer weiter der Oberfläche.
    Die Erregung der Erdbewohner, die an dem Geschehen lebhaften Anteil nahmen, stieg von Stunde zu Stunde. Von der Raumflotte herausgegebene Bulletins unterrichteten die Öffentlichkeit. Im Hauptquartier herrschte fieberhafte Unruhe.
    Ogasaki und Patterson kamen nicht mehr aus den Kleidern.
    Nachts wurde der Raumhafen hell angestrahlt. Meldungen von den Satellitenstationen bestätigten, daß er bis in eine Entfernung von mehr als 10.000 Kilometer klar erkennbar blieb. Und das fremde Schiff hatte nur noch eine Höhe von 4000 Kilometern.
    Es schien, als teste der Besucher die physikalischen Verhältnisse der Welt, auf der er zu landen gedachte. Aber das schien auf der anderen Seite unwahrscheinlich, wenn man die Möglichkeit in Betracht zog, daß er über die politischen Verhältnisse genau informiert war. Doch vielleicht besaßen die Fremden ausgezeichnete Nachrichtengeräte, aber nur sehr mangelhafte und auf kurze Entfernungen arbeitende Untersuchungsinstrumente zur Feststellung physikalischer Bedingungen.
    Jedenfalls blieb das fremde Schiff in der Kreisbahn. Patterson weilte bei Ogasaki.
    „Wenn er dort bleibt, müssen wir erneut eine Kontaktaufnahme versuchen“, schlug er ungeduldig vor. „Wir können ihn doch nicht ewig um die Erde kreisen lassen.“
    Der Japaner schüttelte den Kopf.
    „Was würden Sie denn tun, wenn Sie auf einem fremden und zivilisierten Planeten landen müßten?“ erkundigte er sich. „Wie lauten dann die Befehle, die Sie Ihrer Expeditionsflotte ständig einzutrichtern versuchen? Aha! Auf keinen Fall ohne vorherige Untersuchungen landen!“
    „Der gleiche Befehl besagt aber auch, daß möglichst Kontakt aufgenommen werden soll“, verteidigte sich Patterson erbost. „Der Fremde tut nichts dergleichen. Im Gegenteil: wie ein toter Fisch schwimmt er um die Erde und macht sich über uns lustig. Ich möchte am liebsten selbst hoch, um ihn zu fragen, was er von uns will.“
    „Werden Sie bloß nicht nervös, General!“ warnte Ogasaki. Und wenn er „General“ zu Patterson sagte, war dicke Luft. Der machte auch gleich einen Rückzieher.
    „Nun, lieber Himmel, so meine ich es auch wieder nicht. Aber als Besucher sollte der Bursche etwas höflicher sein.“
    Und er wurde höflicher!
    Nach drei langen Wochen öffnete sich am Leib des riesigen Schiffes eine kleine Luke, eine Art Torpedo kam daraus hervor und fiel zur Erdoberfläche hinab.
    Die irdische Abwehr trat sofort in Aktion.
    Der Gegenstand wurde sogleich nach Verlassen des Mutterschiffes getestet, aber es zeigte sich, daß keinerlei Sprengstoff oder gar radioaktive Elemente in ihm vorhanden sein konnten.
    Die spezielle Durchleuchtung ergab lediglich elektronische Instrumente.
    Nur wenige hundert Kilometer über der Erde traten verborgene Repulsatoren in Tätigkeit und bremsten den Fall. Wie an einem unsichtbaren Fallschirm schwebend, segelte der Zylinder herab und landete nur wenige Kilometer neben dem Raumhafen. Die
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