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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda
Autoren: Clark Darlton
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sah zu ihm hin.
    „Die Hälfte von Ihnen“, begann der Kommandant mit lauter Stimme, „weiß so ungefähr, worum es sich diesmal handelt. Der Rest ist Schweigen.“
    Ein schüchternes Lachen kam aus der Richtung, in der Yü neben Kranz saß. Dann war wieder Stille.
    „Das Lachen wird euch allen vergehen“, fuhr Randell energisch fort, „wenn bekannt wird, wie unser Auftrag lautet. Die versiegelte Order wurde uns beim Start mitgegeben; sie durfte erst geöffnet werden, wenn die Transition planmäßig verlief. Nun, das ist geschehen. Darum öffnete ich die Order und las sie.“
    Er machte eine wirkungsvolle Pause, ehe er ein Schriftstück aus der Tasche zog. Effektvoll faltete er es auseinander und breitete es vor sich auf dem Tisch aus. Jansen neben ihm tat ganz großspurig und machte keine Anstalten, einen heimlichen Blick in das ihm bereits bekannte Schriftstück zu werfen. Dirks hingegen bekam fast Stielaugen.
    Randell stützte sich mit den Ellenbogen auf und bedeckte damit wie zufällig die Papiere. Nur der Stempel der Raumflotte blieb sichtbar und ein Stück der wuchtigen Unterschrift von General Patterson, dem Leiter der Expeditionsabteilung der Raumflotte, gleichzeitig Schwiegervater von Rex Randell.
    „Natürlich kann ich Ihnen die Order jetzt sofort vorlesen, aber sie würde zweifellos an Wirksamkeit verlieren, befaßten wir uns nicht noch einmal mit der ganzen Vorgeschichte zu dieser Expedition. Das meiste wird allen bekannt sein, aber nicht alles. Um weder Sie noch mich zu langweilen, bemühen wir unsere Technik, uns noch einmal einen umfassenden Überblick über die Ereignisse der letzten Wochen zu geben. Der Bild- und Tonbericht wird keine Einzelheit auslassen. Er ist im übrigen einer der wichtigsten Faktoren unseres Auftrags. Monsieur Deaux, ich hatte Sie ja bereits gebeten, die Wiedergabeanlage bereitzustellen. Haben Sie den Draht eingelegt?“
    Der Franzose nickte.
    „Alles fertig, Randell. Soll ich einschalten?“
    Er legte seine Hand auf die winzige Taste der Fernschaltung, die vor ihm auf dem Tisch stand. Der Projektor befand sich in einem Wandschrank. Der erstaunlich dünne Bild- und Tondraht vermochte innerhalb einer einzigen Spule das Geschehen vieler Tage pausenlos wiederzugeben. An der gegenüberliegenden Wand war die durchsichtige Projektionsfläche.
    Randell nickte schweigend. Deaux legte einen Hebel um. Das Licht erlosch.
    Dann flammte die ganze Wandfläche auf, und es entstand ein farbiges, sehr plastisches Bild. Der Stereoton vermittelte den Eindruck des unmittelbaren Geschehens.
    Die Vergangenheit wurde zur lebendigen Gegenwart …

 
2. Kapitel
     
    Aus der Richtung des Andromedanebels näherte sich der Erde ein gewaltiges Raumschiff. Die weit in den Kosmos vorgetriebenen Beobachtungsstationen der Weltregierung hatten die Auskunft des fremden Besuchers sofort gemeldet und die wichtigsten Daten mitgeteilt.
    Das fremde Schiff verlangsamte ständig und mußte zuvor mit mehrfacher Lichtgeschwindigkeit in die nähere Umgebung des Sonnensystems eingedrungen sein. Der Kurs und die Verlangsamung wiesen darauf hin, daß der Fremde zur Erde, dem Mittelpunkt des bisher kolonisierten Universums, wollte.
    Auf jeden Verständigungsversuch reagierte das Schiff negativ; es gab einfach keine Antwort und machte auch keine Anstalten, selbst Verbindung aufzunehmen. Das ließ darauf schließen, daß es keinen Angriff fürchtete und wahrscheinlich auch keine feindliche Handlung seinerseits beabsichtigte.
    Ungehindert ließ man es daher die Sperrgürtel des irdischen Imperiums passieren, in der vagen Hoffnung, es komme in friedlicher Absicht. Auf der Erde selbst wurde alles zum Empfang des Außerirdischen vorbereitet.
    Natürlich versäumte man nicht, eine schlagkräftige Abwehrflotte bereitzuhalten, die im Ernstfall sofort aktionsfähig sein konnte. Der weithin aus dem Weltall erkenntliche Raumhafen wurde freigemacht und mit zusätzlichen Anstrahlern versehen, damit der Fremde wußte, wo er zu landen hatte, falls er tatsächlich diese Absicht haben sollte.
    Die Weltregierung war bereit, den Besucher von den Sternen in allen Ehren zu empfangen – oder ihn zu vernichten. Es kam ganz darauf an, wie sich dieser Besucher verhalten würde.
    In immer größer werdender Spirale fiel das fremde Schiff endlich mit nur noch halber Lichtgeschwindigkeit in das Sonnensystem ein und nahm direkten Kurs auf die Erde. Allein diese Tatsache bewies, daß der Unbekannte sehr genau über die Verhältnisse in diesem Teil
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