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TS 17: Geheime Order für Andromeda

TS 17: Geheime Order für Andromeda

Titel: TS 17: Geheime Order für Andromeda
Autoren: Clark Darlton
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fangen wir an. Die Werte …?“
    Die beiden Männer waren großartig aufeinander eingespielt. Sie warfen sich die Zahlen und Ergebnisse zu wie Bälle, wobei das kleine Elektronengehirn die Rolle des unparteiischen Schiedsrichters spielte. Aus den unbestimmten Angaben, die zur Verfügung standen, wurden konkrete Vermutungen, so paradox dieser Begriff auch schien.
    Das Schiff verharrte während dieser Zeit fast reglos im All. Die geringe Eigengeschwindigkeit trieb es langsam auf die nächste Sonne zu, aber es würde viele Jahrzehnte dauern, bis es sie erreichte. Aber das war ja auch nicht die Absicht der Besatzung.
    Einmal den Kurs errechnet und gefunden, würde die STARLIGHT mit der normalen Hyperspacegeschwindigkeit von einem Lichtjahr pro 30 Minuten durch die Unendlichkeit rasen und somit fast alle sichtbaren Sterne in einem Menschenalter erreichen.
    Jansen legte die Planzeichnungen beiseite.
    „Die Angaben sind unvollständig“, beschwerte er sich bitter. „Wenn es uns trotzdem gelingt, das fragliche System aufzufinden, haben wir mehr Glück wie Verstand gehabt.“
    „Du warst ja immer schon ein Glücksvogel“, eröffnete Rex ihm zweideutig. „Wenn es keinem gelingt, dann aber dir!“
    Knut Jansen lauschte dem Tonfall einige Sekunden nach, ehe er es mit einem Achselzucken aufgab, den Sinn zu erraten.
    „Unser Ziel befände sich demnach im Raumsektor 13h, knapp 2000 Lichtjahre von hier entfernt, ein Flug von 1000 Stunden also. Garantieren kann ich nicht, daß wir Erfolg haben werden.“
     
    *
     
    Rex Randell zeigte in die milchige Sternenwolke.
    „Es gibt hier Tausende und Zehntausende von Sternen und Systemen. Es wäre ein Wunder, fänden wir gleich beim ersten Anlauf das Gesuchte. Einmal jedoch müssen wir beginnen, warum also nicht die zuerst erarbeitete Position? Stellen wir den Kurs ein.“
    Wieder half das Elektronengehirn, die Werte automatisch auf die Navigationsautomatik zu übertragen, die das Schiff automatisch während des kommenden Normalfluges steuern würde. Zehn Minuten später war die schwierige Aufgabe beendet.
    Jansen wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „Fragen wir Deaux, ob alles in Ordnung ist.“
    Das Gesicht des Franzosen erschien auf dem Bildschirm. Man sah ihm an, daß er wieder gelesen hatte.
    „Was gibt es? Wollen wir noch lange hier mitten zwischen den Sternen hängenbleiben?“
    „Deswegen fragen wir ja an. Antrieb bereit?“
    „Natürlich! Von mir aus kann es losgehen.“
    Rex Randell nickte.
    „Dann ist es gut. Schalten Sie auf Automatik. Der Flug dauert voraussichtlich 6 Wochen. Sobald die STARLIGHT auf dem Kurs liegt, erfolgt eine Lagebesprechung in der Messe. Alle Besatzungsmitglieder haben daran teilzunehmen. Sorgen Sie bitte für eine entsprechende Verlautbarung, Deaux.“
    „Wird gemacht“, versicherte Deaux, ehe der Bildschirm dunkel wurde.
    Jansen atmete auf.
    „Drücke du aufs Knöpfchen“, forderte er seinen Freund auf.
    Rex nickte und lächelte.
    „Wenn du wüßtest, wie gerne ich das tue.“
    Nichts war zu bemerken, nachdem Rex den Fahrthebel vorgezogen hatte. Die automatischen Andruckneutralisatoren verschluckten jeden Beschleunigungseffekt. Hinzu kam das künstliche Schwerkraftfeld der STARLIGHT, das jede gravitationelle Veränderung kompensierte.
    Eine knappe Stunde später erst verließen der Kommandant und sein Navigator die Zentrale, in der das wachende Elektronengehirn zurückblieb. Die ständige Beschleunigung würde die STARLIGHT in weiteren zehn Stunden die zwanzigtausendfache Lichtgeschwindigkeit erreichen lassen.
    In der Unendlichkeit des Kosmos ein bloßes Dahinkriechen.
    Viel zu wenig, von Welteninsel zu Welteninsel zu gelangen; gerade ausreichend, den Bruchteil einer Sternenwolke zu erforschen.
    In der Messe saßen sie alle rund um den großen Tisch.
    Am Kopf Rex Randell, der Kommandant. Links neben ihm Fred Dirks, rechts neben ihm Knut Jansen. Dann folgten die anderen: Jules Deaux, Rita Randell, Jane Dirks, der Bordarzt Kranz, der Techniker Polkowski, der Funker Walker, der Astronom Harrison und der Koch Yü.
    Zwei Frauen und neun Männer – das war die Besatzung der STARLIGHT, eine verschworene Gemeinschaft erprobter Menschen. Viele Abenteuer hatten sie bereits gemeinsam bestanden, und sie würden auch noch weitere hinter sich bringen, selbst in fremden Sternsystemen, Millionen Lichtjahre von der Heimat entfernt.
    Randell klopfte mit der Faust auf den Tisch und blickte sich um. Sofort verstummten die angeregten Gespräche, alles
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