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TS 06: Das andere Universum

TS 06: Das andere Universum

Titel: TS 06: Das andere Universum
Autoren: Fredric Brown
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nach – mit dem gleichen Ergebnis.
    Hatten irgendwelche angedeuteten Gedanken im letzten Augenblick alles verpatzt und ihn in ein Universum verstoßen, daß dem seinen nicht genau glich? Wenn ja, dann war dies das erste Anzeichen – wenn man nicht rechnete, daß der Kioskinhaber ihn beim Namen genannt hatte, und das ließ sich leicht erklären. Aber – kein Borden?
    Keith riß das Magazin aus der Tasche und schlug die Inhaltsübersicht auf. Mit dem Finger fuhr er die feine Linie bis au dem Punkt entlang, an dem stand –
    Rhay Wheeler, geschäftsführender Herausgeber. Kein Keith Winton. Rhay Wheeler. Wer, zum Teufel, war Rhay Wheeler?
    Er sah auf den Namen des Verlegers, um festzustellen, ob auch der nicht stimmte. Tatsächlich.
    Er lautete nicht Borden Publications, Inc.
    Er lautete Winton Publications, Inc. Keith starrte dumm darauf und brauchte volle fünf Sekunden, bis ihm klar wurde, wo er den Namen Winton schon gehört hatte.
    Als er ihn endlich als seinen eigenen identifiziert hatte, griff er erneut nach dem Telefonbuch und sah diesmal unter W nach. Ein Keith Winton war eingetragen, Cedarburg Road, und eine bekannte Telefonnummer, Greeneville 111.
    Kein Wunder, daß ihn der Zeitungshändler kannte! Im letzten Sekundenbruchteil hatte er noch die Lage verändert. In diesem Universum besaß Keith Winton einen der größten Verlage und nannte ein Gut bei Greeneville sein eigen. Er mußte Millionär sein! Das letzte, an das er gedacht hatte, war sein Beruf gewesen – und Betty.
    Er brach sich fast den Finger, als er versuchte, eine Münze in den Schlitz zu zwängen. Er wußte immer noch nicht, wie er von hier aus ein Ferngespräch führen konnte, aber er wählte Null und fragte nach der Telefonistin für Ferngespräche.
    „New York, bitte“, rief er in die Muschel. „Fragen Sie bei der Zentrale in New York nach, ob eine Betty Hadley vermerkt ist, und wenn ja, verbinden Sie mich mit ihr. Schnell, bitte!“
    „Hallo!“ vernahm er Bettys kühle Stimme.
    „Betty, hier spricht Keith Winton. Ich –“
    „Keith! Wir dachten, du – In den Zeitungen stand – Was geschah mit dir?“
    Er hatte sich seine Geschichte während der letzten Minuten in der Rakete ausgedacht. „Schätze, ich muß mich am Rand der Explosion befunden haben, Betty. Ich wurde nicht verletzt, aber der Schock muß wohl Gedächtnisschwund verursacht haben, und ich bin inzwischen irgendwo umhergeirrt. Kam erst jetzt wieder zu mir. Ich bin in Greeneville.“
    „Oh, Keith, das ist wunderbar! Es ist – ich vermag es gar nicht auszudrücken. Kommst du sofort nach New York?“
    „So schnell wie möglich. Ein kleiner Flugplatz wird sich hier ja finden lassen. Holst du mich in Idlewild ab?“
    „Ob ich will? Liebling – oh, Geliebter!“
    Einen Augenblick später stürzte Keith Winton aus dem Drugstore.
    ,Dies’, dachte er, ,ist ein Universum, in dem es sich leben läßt.’
     
    ENDE
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