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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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der übrige Teil des Hauses auch so aussah? In dem Fall konnte sie sich nicht vorstellen, daß die alte Villa jemals einen fröhlichen Eindruck machen konnte.
    Frau Franklin schien Trixies Gedanken zu lesen. „Wir — Anna und ich — wohnen ja noch nicht lange hier“, sagte sie. „Bis vor kurzem lebten wir in Frankfurt, aber ich mußte dringend Arbeit haben. Ich bin verwitwet, müßt ihr wissen, und es ist nicht einfach —“ Sie schwieg einen Augenblick. „Als ich zufällig Herrn Gregors Anzeige las, wo er eine Haushälterin suchte, habe ich diese Chance sofort wahrgenommen. Die Bezahlung ist gut — sehr gut.“
    Das muß sie auch sein, dachte Trixie, wenn Herr Gregor seine Angestellten halten will. Was weiß Frau Franklin wohl über die Geschichte dieses Hauses?
    „Ich glaube, da kommt endlich jemand!“ rief Klaus und sprang auf die Füße.
    Er hatte sich nicht getäuscht. Gleich darauf hörte Trixie Schritte im Gang.
    „Na, dann wollen wir mal“, sagte eine muntere Stimme. Es war Dr. Meyer. Ihm auf dem Fuße folgten die Sanitäter des Krankenwagens.
    Danach ging alles ganz schnell. Während Frau Franklin auf eine Bahre gehoben und in den Krankenwagen geschafft wurde, versuchte Dr. Meyer Anna zu beruhigen, die ihn mit bleichem Gesicht ansah.
    „Deine Mutter ist in besten Händen“, sagte er, „du brauchst überhaupt keine Angst zu haben. Paß nur gut auf dich selbst auf. Bleibst du hier im Haus?“
    Trixie trat einen Schritt vor. „Anna kommt mit zu uns“, erklärte sie. „Das heißt, natürlich nur, wenn sie Lust dazu hat. Brigitte hat sie ebenfalls eingeladen.“
    Annas Mund verzog sich zu einem schwachen Lächeln, aber sie schüttelte den Kopf. „Habt vielen Dank“, sagte sie, „aber ich glaube, ich bleibe lieber hier.“
    „Du bleibst lieber hier?“ fragte Brigitte schaudernd. „Hier in diesem unheimlichen Haus?“ Beschämt schlug sie die Hand vor den Mund, als sie merkte, was ihr da wieder herausgerutscht war.
    „Ich weiß, daß Herr Gregor es nicht gern sähe, wenn niemand im Haus wäre“, erwiderte Anna. „Und jetzt bin nur noch ich da, um auf die wertvollen Antiquitäten aufzupassen.“
    Dr. Meyer griff nach seiner Tasche. „Macht das man unter euch aus“, sagte er und ging zur Tür. Einen Augenblick später hörten sie, wie er seinen Wagen startete und durch das Tor hinausfuhr.
    „Wegen heute nacht begann Trixie.
    Sie holte tief Luft und sagte dann: „Brigitte und ich sind der Meinung, daß du hier nicht allein bleiben solltest. Wir leisten dir deshalb gern Gesellschaft — natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast.“
    Anna nahm dieses Angebot mit solcher Begeisterung an, daß Trixie sofort merkte, wie sehr Anna sich davor gefürchtet hatte, allein zu bleiben.
    „Die Sache ist also geritzt“, bemerkte Trixie und warf Brigitte einen verstohlenen Blick aus dem Augenwinkel zu.
    „Selbstverständlich“, sagte Brigitte mit schwacher Stimme. „Meinen Eltern ist es bestimmt recht. Ich wollte heute ja sowieso bei Trixie übernachten.“
    „Das rechne ich euch hoch an“, sagte Anna dankbar. „Dann mache ich mich mal lieber ans Bettenbauen. Meine Mutter und ich schlafen in dem kleinen Zimmer da, das von der Küche abgeht. Dort stehen zwei Betten und ein sehr bequemer Sessel, in dem einer von uns gut liegen kann.“ Damit verließ sie die Küche.
    Brigitte bewegte sich in Richtung Tür. „Ich helfe Anna lieber“, sagte sie nervös. „Wenn ich hier nur herumstehe, überlege ich es mir doch noch und fahre mit dir nach Hause, Klaus. Die Nacht freiwillig in einem Spukhaus zu verbringen! Ich muß nicht alle Tassen im Schrank haben!“
    Nachdem Klaus gegangen war, stand Trixie gedankenverloren in der düsteren Küche und lauschte dem Motorengeräusch nach, das allmählich in der Ferne erstarb.
    „Vielleicht war es ein wenig vorschnell von mir, Anna dieses Angebot zu machen“, murmelte sie vor sich hin. „Vielleicht hätte ich darauf bestehen sollen, daß sie mit zu uns kommt.“ Sie seufzte. „Nun ja, nicht mehr zu ändern.“ Trixie blickte zu der dunklen Decke hoch, als ob irgendein Geist dort oben herumschwebte und sie sehen könnte. „Hören Sie zu, Frau Hexe“, sagte sie laut. „Sind Sie da? Falls Sie heute nacht herumspuken wollen, tun Sie mir bitte den Gefallen und warten Sie, bis ich eingeschlafen bin, ja?“
    Plötzlich war es totenstill, als ob das ganze Haus den Atem anhielte.
    Dann flüsterte jemand: „Nimm dich in acht!“

Allein im Spukhaus

    Trixie zog
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