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Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen

Titel: Trixie Belden 21 - und das Geheimnis der fluesternden Stimmen
Autoren: Julie Campbell
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folgte.
    Sie warf einen Blick zu der kunstvoll verzierten Uhr, die auf dem Kaminsims stand. Halb neun! In ein paar Minuten würden sie zur Rothenbergschen Villa aufbrechen müssen. Die Jungen machten gerade lautstark klar, daß sie die Mädchen begleiten würden.
    „Es kommt gar nicht in Frage, daß wir hierbleiben“, beharrte Martin, obwohl niemand ihm widersprochen hatte. „Wenn Josef der Übeltäter ist — und ich betone, wenn er es ist — , könnte er sich als Kleiderständer tarnen und euch alle entführen.“
    „Was sagt ihr da über Josef?“ hörten sie jemanden von der Tür her fragen. Es war Fräulein Trasch. „Was hat sich dieser alte Idiot nun wieder ausgedacht? Er war übrigens gerade hier, Trixie.“
    Trixie sprang erschrocken hoch. „Hier?“ echote sie. „Er war hier?“
    Fräulein Trasch runzelte die Stirn, als sie die Panik in Trixies Stimme bemerkte. „Er hat dein Fahrrad zurückgebracht. Es ist mir allerdings schleierhaft, woher er wußte, daß du hier und nicht zu Hause bist.“
    Mir nicht, dachte Trixie. Er ist uns also doch gefolgt.
    Trixie schluckte, ehe sie fragte: „Ist er weg?“ Und dann merkte sie, daß sie am ganzen Körper zitterte. Sie hatte den entsetzlichen Verdacht, daß er draußen im Dunkeln auf sie lauerte und sich auf sie stürzen würde, sobald sie nur einen Fuß aus der Tür setzte. Dann fühlte sie Fräulein Traschs nachdenklichen Blick auf sich ruhen.
    „Oh, ja, er ist weg“, antwortete Fräulein Trasch, „aber ich sehe, daß du ganz durcheinander bist. Merkwürdiger Zufall! Josef Huber war auch ganz durcheinander. Er wollte mir aber nicht sagen, weshalb. Wenn du mich fragst, so fürchte ich, daß er anfängt, seine eigenen Geschichten zu glauben. Das habe ich ihm auch gesagt.“
    „Und was hat er darauf geantwortet?“ wollte Martin wissen. Fräulein Trasch lächelte. „Um ehrlich zu sein, Martin, ich habe ihm für eine Antwort gar keine Zeit gegeben, sondern ihm gehörig den Kopf gewaschen. Es ist mir nicht entgangen, wie sehr seine lächerlichen Geistergeschichten Anna verstört haben. Ich habe ihm klipp und klar gesagt, daß er endlich damit aufhören sollte, anständige Leute in Todesangst zu versetzen. Er und sein alberner Grabstein! Hexen und Geister! Du lieber Himmel! Was für ein absoluter Quatsch!“ Trixie war plötzlich hellwach. „Was meinen Sie mit albernem Grabstein?“ fragte sie gespannt. „Was ist an einem Grabstein so albern?“
    „Gar nichts, vorausgesetzt, er ist echt“, lautete die prompte Antwort. „Aber wenn wir hier von Sarah Sligos Grabstein reden — und das tun wir ja — , dann ist es etwas anderes. Ich weiß nämlich, daß Josef Huber ihn gemacht hat.“
    „Dann ist es gar nicht das Grab der Hexe — ich meine, wo der Grabstein aufgestellt ist?“ rief Trixie fassungslos.
    „Natürlich nicht“, entgegnete Fräulein Trasch bestimmt. „Niemand weiß, wo Sarah Sligo begraben wurde. Und es weiß auch niemand, wann oder wo sie geboren wurde, denn früher war es nicht üblich, Geburtsurkunden auszustellen.“ Fräulein Trasch wandte sich zum Gehen. „Uli hat mir gesagt, daß ihr noch weggehen wollt, Brigitte. Da ihr ja alle zusammen unterwegs seid, brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Kommt aber bitte nicht zu spät nach Hause.“
    Nachdem sie die Tür hinter sich zugemacht hatte, herrschte atemlose Stille. Dann redeten alle durcheinander.
    „Dann hatte Trixie also doch recht!“ rief Dan.
    „Es war wirklich Josef, der all diese Gerüchte über die Hexe verbreitet hat“, warf Dinah ein.
    Klaus stand auf. „Eins zu null für dich, Trixie“, sagte er anerkennend.
    „Fräulein Sherlock Belden hat wieder zugeschlagen“, bemerkte Martin begeistert.
    Alle lachten, als Uli in Siegerpose den Daumen hochreckte. Alle Rotkehlchen wußten, daß Uli immer zu Trixie hielt, auch wenn ihre Theorien manchmal danebengingen.
    Trixie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Sie wollte Uli gerade Zulächeln, als ihr etwas durch den Kopf schoß.
    Über dem Kamin hing das große Porträt von Brigittes Mutter. Blond und zart lächelte sie Trixie an.
    Trixie starrte das Bild an. Plötzlich sah sie die Rothenbergsche Villa vor sich. Sie sah die Büsche außerhalb des Wohnzimmers, in denen Josef sich versteckt haben mußte, um zu lauschen. Sie sah das Innere des Hauses mit seinen düsteren Wänden und ausgestopften Tierköpfen. Sie sah die Antiquitäten — die gar keine waren. Irgend etwas hatte gefehlt — etwas Wichtiges...
    Und mit
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