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Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald

Titel: Trixie Belden 05 - Trixie Belden und das Geheimnis im Wald
Autoren: Julie Campbell
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Ihnen spazierenreiten!“ Er versetzte Jupiter einen liebevollen Klaps. „Er würde frühestens beim ersten Autobus haltmachen; vorausgesetzt, daß Sie dann überhaupt noch oben säßen!“
    Mühsam schluckte Trixie ihre Enttäuschung hinunter. „Aber wenn ich reiten gelernt habe, darf ich doch einmal auf ihm reiten, nicht wahr, Herr Reger?“ bettelte sie bescheiden. „Bitte.“
    „Ganz bestimmt“, versprach Reger. „Aber vorläufig fangen Sie lieber mit Lady an. Sie ist sehr brav und leicht zu führen. Lady ist Frau Willers Stute. Kommen Sie, Sie können mir helfen, Lady zu satteln.“
    Im Stall roch es noch stärker nach Pferden, Leder und Heu. Trixie sog diesen Duft tief in sich ein, während sie auf Reger wartete. „Du bist ein ganz, ganz liebes Pferdchen“, raunte sie der zierlichen Stute ins Ohr. „Schade, daß du nicht mir gehörst.“ Als Reger zurückkam, faßte sie sich ein Herz und bat: „Bitte, Herr Reger, sagen Sie nicht Fräulein und Sie zu mir. Ich heiße Trixie.“
    „In Ordnung, Trixie“, erwiderte er freundlich.
    Er führte Lady in den Hof hinaus und zog die Steigbügel herunter. Sein geübtes Auge schätzte Trixies Beinlänge ab. Dann schnallte er die Steigbügel etwas kürzer und hielt ihr einen hin: „Hinauf mit dir!“ befahl er.
    Trixie mußte sofort erkennen, daß es schwieriger war, ein Pferd zu besteigen, wie sie es sich vorgestellt hatte. Doch nach zwei gescheiterten Versuchen saß sie endlich atemlos und aufgeregt im Sattel. Zum erstenmal in ihrem Leben saß sie auf einem Pferd!
    „Fersen hinunter!“ befahl Reger. „Nimm die Steigbügel unter die Fußballen und laß vor allem die Fersen immer unten!“ Dann führte er Lady auf einen teilweise eingezäunten Platz. „Wenn du die Fersen nicht unten läßt, wirst du dich beim Traben oder Galoppieren nie im Sattel halten können. Merk dir das gut!“
    Trixie nickte gehorsam. Sie zitterte vor Aufregung am ganzen Körper. „Kann ich jetzt galoppieren, Herr Reger, darf ich?“
    „Nein, das darfst du nicht“, wehrte Reger rasch ab. „Zuerst fängst du mit Schritt an. Du brauchst bloß die Zügel ein wenig aufzunehmen, und sie geht los.“
    In diesem Augenblick erschien Brigitte in einem makellos weißen Reitanzug und auf Hochglanz polierten, rotbraunen Stiefeln.
    „Komm, Brigitte“, forderte Reger sie auf, „führe deine Freundin ein paarmal um den Platz herum. Ich sattle dir inzwischen Fortuna. Trixie soll sich erst ein bißchen daran gewöhnen, im Sattel zu sitzen, bevor sie zu schneidig wird.“ Trixie mußte sich große Mühe geben, ihre Ungeduld zu bezähmen, während Brigitte sie im Kreis herumführte. Nach längerem Schweigen erkundigte sich Brigitte: „Willst du wirklich zu dem alten Landhaus hinaufgehen?“
    Trixie nickte: „Na klar“, sagte sie. „Wie wär’s, wenn wir jetzt gleich hinüberreiten würden? Du brauchst ja nicht ganz mit hinzukommen, wenn du nicht willst.“
    Brigitte überlegte kurz und meinte schließlich: „In Ordnung. Wahrscheinlich habe ich mir das mit dem Gesicht nur eingebildet. Ich bilde mir manchmal Sachen ein, weißt du, ganz unheimliche Sachen.“
    „Das tun wir alle mal“, gab Trixie gutmütig zur Antwort. Nach kurzer Pause fragte sie ungeduldig: „Muß ich denn ewig so im Schritt im Kreis laufen?“
    „Ich glaube, du kannst es jetzt schon einmal mit Traben versuchen“, erwiderte Brigitte. „Nimm die Zügel etwas kürzer und drück Lady vorsichtig eine Ferse in die Flanke.“
    Die Stute verfiel sofort gehorsam in leichten Trab. Trixie hopste und schaukelte im Sattel herum, daß ihr alles vor den Augen verschwamm. Ihre Füße rutschten aus den Steigbügeln, und die herunterhängenden Bügel schlugen Lady hart in die Seiten. Die Stute nahm an, daß es Trixie nicht schnell genug ging, und verfiel in einen kurzen Galopp. Bevor Trixie wußte, wie ihr geschah, lag sie mitten auf dem Platz auf der Erde und starrte etwas dümmlich in den strahlendblauen Himmel.

    Kleinlaut kletterte Trixie wieder in den Sattel. „Meine eigene Schuld“, stieß sie zwischen den Zähnen hervor. „Ich habe die Fersen nicht unten gelassen. Das nächstemal werde ich dran denken!“
    Nun kam Reger mit der herrlichen, rotgrauen Fortuna auf den Platz. Brigitte saß ohne jede Hilfe auf. Trixie stellte nicht ganz ohne Neid fest, daß Brigitte keinerlei Schwierigkeiten hatte, das Pferd zu halten, obwohl Fortuna den Kopf zurückwarf und aufgeregt hin- und hertänzelte. Audi ihre Steigbügel richtete sich
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