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Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel

Titel: Trixie Belden 04 - Trixie Belden entlarvt den falschen Onkel
Autoren: Julie Campbell
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der vergangenen Nacht habe ich beschlossen, kein Risiko einzugehen.“ Er nahm ein Taschentuch aus seiner Tasche, legte es zusammen und band es Trixie fest um den Mund.
    Trixie ließ sich auf die Schlafkoje sinken und blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten. Dabei hörte sie, wie Rögner den Wohnwagen verließ und die Tür von außen versperrte.
    Nun gab es keine Hoffnung mehr. Ein paar Minuten später wurde der Motor des Sportwagens angelassen, und Trixie fühlte halb betäubt, wie sich die „Schwalbe“ unter ihr bewegte. Langsam füllte sich der Wohnwagen wieder mit Helligkeit, während sie aus der Garage herausfuhren und in den Lichtkegel der Scheinwerfer gerieten.
    In diesem Augenblick sah Trixie plötzlich aus den Augenwinkeln, wie sich die Tür des Duschraumes sehr langsam öffnete.
    Wenn sie jetzt imstande gewesen wäre, einen Laut von sich zu geben, hätte sie aus vollem Hals geschrien. So aber konnte sie nur wie gebannt auf die Tür starren.
    Und dann sah sie zu ihrer freudigen Überraschung ein vertrautes, sommersprossiges Gesicht im Türspalt auftauchen: Der Junge, der aus dem Duschraum kam, war ihr Bruder Martin!
    Für einen Augenblick herrschte wieder tiefe Dunkelheit, da der Wohnwagen das Scheinwerferlicht hinter sich gelassen hatte. Doch glücklicherweise hatte Martin eine Taschenlampe. Er knipste sie mit der einen Fiand an und zerrte mit der anderen das Taschentuch von Trixies Gesicht.
    „O Martin“, war alles, was Trixie hervorbrachte.
    „Schon gut“, sagte er beruhigend, während er die Fesseln von ihren Händen löste. „Denk dir nichts, wir kommen hier schon irgendwie heraus. Und dann werde ich diesem Kerl einen anständigen Kinnhaken versetzen!“ fügte er grimmig hinzu.
    „A-aber wie bist du in den D-Duschraum gekommen?“ erkundigte sich Trixie schwach.
    „Das ist jetzt nicht wichtig“, versetzte Martin. „Ich wollte schon eher zum Vorschein kommen, aber als ich Tony sagen hörte, daß er bewaffnet ist, kam es mir klüger vor, mich nicht sofort einzumischen. Sonst hätte er mich wahrscheinlich genauso verschnürt wie dich, und wir wären jetzt beide hilflos.“ Während er das sagte, öffnete er die Fenster auf beiden Seiten des Wohnwagens.
    Sie hatten das Grundstück der Links verlassen und fuhren nun die Straße am Fluß entlang. Trixie sprang hoch und sah aus dem Fenster. „Ach, Martin“, stöhnte sie, „warum hast du nicht um Hilfe gerufen, als wir an Dinahs Haus vorüberfuhren? Vielleicht hätte dich jemand gehört!“
    Er schüttelte den Kopf. „Die Türen und Fenster waren doch alle fest verschlossen. Der einzige, der mich gehört hätte, wäre Tony selbst gewesen. Und vergiß nicht, daß er eine Waffe hat, Trixie. Es würde ihm bestimmt nichts ausmachen, sie zu benutzen. Denkst du, er würde zulassen, daß wir in letzter Minute seine Pläne durchkreuzen?“ Er zog seinen Pullover aus und gab ihn ihr. „Du zitterst ja vor Kälte“, sagte er. „Paß auf, ungefähr fünf Kilometer weiter mündet diese Straße in die Autobahn. Wachtmeister Weber müßte dort Dienst tun, fall er nicht gerade frei hat. Wenn die Ampel auf Rot steht, muß Tony anhalten, und wir können laut schreien. Ich hoffe, daß nicht gerade grünes Licht ist, sonst müssen wir ihn auf andere Weise auf uns aufmerksam machen.“
    Trixie nickte. „Aber wie?“
    „Keine Ahnung“, gab Martin zu.
    „Ich habe eine Idee!“ rief Trixie plötzlich. „In der Küche sind doch massenhaft Töpfe und Pfannen. Wir könnten sie in Webers Richtung aus dem Fenster werfen. Das wird ihn so wütend machen, daß er auf sein Motorrad steigt und uns nachfährt. Das heißt, wenn er heute Dienst hat!“
    „Er oder ein anderer Polizist, das ist ganz gleich“, sagte Martin. „Gratuliere, du hast Köpfchen!“
    Trixie sah ihn nachdenklich an. „Und wenn an dieser Stelle gerade niemand im Einsatz ist?“
    „Dort ist immer jemand“, versicherte Martin. „Das hat mir Weber erzählt.“
    „Ja, aber falls der betreffende Polizist hinter einem Verkehrssünder her ist?“
    „Soviel Pech können wir nicht haben! Abgesehen davon bleibt uns ja immer noch die Möglichkeit, auf der Autobahn einem vorüberfahrenden Wagen zu signalisieren.“
    „Das bezweifle ich“, sagte Trixie. „Du weißt, wie sie alle rasen, und außerdem würde man es bei Nacht gar nicht bemerken, wenn wir mit irgend etwas aus dem Fenster winken. Was sollen wir bloß tun?“ Dann kam ihr mit einemmal ein Gedanke. Sie riß Martin die Taschenlampe aus der
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