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Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)

Titel: Traummann mit falschen Absichten? (SANDRINE) (German Edition)
Autoren: Jutta Ploessner (Melissa Anderson)
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werden.“
    „Im Zoo gibt es keine Ochsen“, belehrte Vicky ihn immer noch ärgerlich.
    Er überhörte ihre Zurechtweisung und stieß sich geschmeidig von ihrem Auto ab. „So viel ich bisher gesehen habe, ist an meinem Auto kein nennenswerter Schaden entstanden“, meinte er. „Kommen Sie, sehen wir uns die Bescherung einmal genauer an.“
    Es war, wie er schon vermutet hatte. Nachdem Vicky ihr Auto ein Stück vorgefahren hatte, konnten sie sehen, dass die Stoßstange des Lincoln nur einen winzig kleinen Kratzer abbekommen hatte, während der Kotflügel des Honda nicht so ungeschoren davongekommen war. In dem hellen Lack war eine hässliche Delle.
    „Sie haben Recht, es ist nur eine Bagatelle“, sagte Vicky hastig. Sie hatte es eilig, aus der Nähe dieses aufregenden Mannes zu kommen. „Mein Auto hier ist nur ein Leihwagen, also brauche ich mich nicht weiter aufzuregen. Und bei Ihnen sieht man ja sowieso kaum etwas.“
    Er sah sie mit einem so intensiven Blick an, dass es Vicky noch heißer wurde. „Keine Polizei mehr?“, fragte er in einem aufreizenden Tonfall.
    „Vergessen Sie es“, erwiderte Vicky und hoffte, dass ihre Stimme nichts von ihrem inneren Aufruhr verriet. „Wenn Sie glauben, dass Ihnen kein Schaden entstanden ist, dann soll es mir recht sein.“ Sie wandte sich ab und machte Anstalten, in ihr Auto zu steigen. „Was natürlich nicht heißen soll, dass ich irgendeine Schuld an diesem ... ähm, unglückseligen Zusammenstoß eingestehe“, fügte sie angriffslustig hinzu.
    „Wollen Sie die etwa mir in die Schuhe schieben?“, fragte der Mann und kam wieder einen Schritt näher .
    Vicky konnte förmlich die Wärme spüren, die von ihm ausging. Ihr wurde noch heißer. Sie versuchte, die Autotür zuzuziehen, doch er hielt sie mit festem Griff offen.
    „Hören Sie, ich habe nicht die geringste Lust, mit Ihnen über die Schuldfrage zu diskutieren“, gab sie ärgerlich zurück. „Wenn Sie nicht vorhaben, etwas zu unternehmen, dann ist der Fall für mich ebenso erledigt. Und wenn Sie jetzt endlich die Tür loslassen würden, überlasse ich Ihnen sogar die Parklücke."
    Um Roger Falkiners Mund zuckte es belustigt. Diese streitbare junge Frau gefiel ihm ausnehmend gut. Selbst ohne Make-up war ihr Gesicht unwahrscheinlich attraktiv. Er hatte nicht vor, sie so schnell wieder gehen zu lassen.
    Sein aufgestauter Ärger, der im Grund genommen von ganz anderen Dingen herrührte als von diesem kleinen Zusammenstoß, war verflogen. „Das ist ausgesprochen liebenswürdig von Ihnen“, meinte charmant lächelnd. „Darf ich mich dafür mit einer Tasse Kaffee erkenntlich zeigen?“ Er deutete zur gegenüberliegenden Straßenseite. „Dort drüben ist ein nettes kleines Cafe.“
    Oh nein, bloß das nicht!, dachte Vicky in aufsteigender Panik. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn er weiterhin wütend gewesen wäre. Sein Stimmungsumschwung wirkte sich äußerst gefährlich auf sie aus. Auch mit größter Anstrengung konnte sie ihren Ärger nicht mehr länger aufrechterhalten. Dafür wuchs ihr Interesse an diesem attraktiven Mann und der Wunsch, ihn näher kennenzulernen.
    „Vielen Dank“, sagte sie so abweisend, wie sie es zustande brachte. „Mir ist ohnehin schon genug Zeit verloren gegangen. Ich habe eine ... eine dringende geschäftliche Verabredung.“
    Die Erinnerung daran, warum sie nach Vancouver gekommen war, ernüchterte Vicky wieder mit einem Schlag. Wie hatte sie den Grund, warum sie hier war, auch nur einen Moment vergessen können? Energisch zog sie am Türgriff.
    Der Mann ließ die Tür immer noch nicht los, sondern beugte sich stattdessen vor und schaute mit einem unwiderstehlichem Lächeln auf Vicky herab.
    „Heute Abend vielleicht?“, schlug er mit dunkler, verführerisch klingender Stimme vor.
    Vicky schüttelte den Kopf. lhr Fuß spielte ungeduldig mit dem Gaspedal. „Nein, tut mir leid“, lehnte sie entschieden ab. Sie wollte nur noch so schnell wie möglich aus der Nähe dieses gefährlichen Mannes weg kommen. „Heute Abend sitze ich schon längst wieder im Flugzeug und fliege nach Hause. Und nun halten Sie mich bitte nicht länger auf, sonst gerate ich in Schwierigkeiten.“
    Als ob sie in diesen nicht ohnehin schon bis über beide Ohren stecken würde! Vicky vermied es, ihn anzusehen, als er widerstrebend die Hand von der Tür nahm und sich verabschiedete. Mit einem entschlossenen Ruck schloss sie die Tür und fuhr los.
    Schade, dachte sie dann. Da lernte man mal einen wirklich
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