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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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setzte er sich rittlings auf sie und drückte die Knie gegen ihre Hüften, um sie zum Stillhalten zu zwingen. Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch er erwischte
einen ihrer wild tretenden Füße und schaffte es, ihr eine Schlinge um den Knöchel zu legen. Dann packte er den zweiten Fuß und band den Stoff als Fessel um beide Knöchel. Sie schrie aus Leibeskräften, während Max ihre Füße fesselte. Schließlich packte er noch einmal ihren Rocksaum, um einen weiteren Streifen davon abzureißen, und hielt das gesamte Kleidungsstück in den Händen. Ihre Beine hoben sich hell gegen den dunkleren Holzboden des Decks ab. Ihr Slip war weiß oder pinkfarben. Max war nicht sicher, hatte aber keine Lust, sich länger mit dieser Frage zu beschäftigen.
    Sie flehte ihn an aufzuhören, doch ihre Bitten trafen auf noch immer dröhnende Ohren. Er riss einen weiteren langen Streifen von ihrem Rock ab und legte seine Handfläche auf ihr Hinterteil. Seide. Ihr Slip war aus Seide, stellte er bei dieser Gelegenheit fest. Hastig drehte er sich über ihr um, sodass er nun ihren Hinterkopf statt ihre Füße vor sich hatte. Er kniete über ihr, die Knie seitlich an ihre Taille gepresst, und knüpfte eine Schlaufe. Sie wehrte sich noch immer und schob die Hände unter ihren Körper, doch er packte ihren Arm, drehte ihn ihr ohne große Mühe auf den Rücken, fesselte ihre Handgelenke und richtete sich auf. Nachdem der Adrenalinausstoß allmählich verebbte und er hoffen konnte, doch noch zu überleben, griffen die Neurotransmitter nicht mehr so nachhaltig ein, und die Schmerzen in Kopf und Seite verursachten noch größere Übelkeit als zuvor.
    Schwer atmend kletterte er über die am Boden liegende Frau hinweg und ging zum Steuer. Er hatte kostbare Zeit mit der unerwünschten Passagierin und ihrem unerwünschten Hund vergeudet. Er schaltete den Autopilot aus und erhöhte die Geschwindigkeit auf fünfzig Knoten.
    Das Kratzen der Krallen des kleinen Hundes, der aus seinem Versteck huschte und an ihm vorbeiflitzte, drang an seine gequälten Ohren. Dann senkte sich Stille über den Raum,
und Max griff nach einer Kiste Leuchtraketen neben dem Steuer. Im Lauf der nächsten halben Stunde klärte sich sein Blick soweit, dass er die zehn handbetriebenen Leuchtsignale inspizieren konnte. Doch am Ende verwarf er seine Idee, daraus eine Waffe zu seiner Verteidigung herzustellen, da das Magnesium wahrscheinlich nicht zur Fabrikation einer anständigen Brandbombe ausreichte.
    Er deponierte die Leuchtraketen auf dem Bug und warf einen Blick auf das Radarsystem. Inzwischen waren die Umrisse von Andros Island und den Berry-Inseln achtern auszumachen. Er richtete das Steuer ein wenig mehr nach Westen aus, in Richtung auf die Küste Floridas. Nachdem er einigermaßen sicher war, nicht auf einer der siebenhundert Inseln der Bahamas aufzulaufen, drosselte er die Geschwindigkeit wieder und schaltete auf Autopilot. Mit zusammengebissenen Zähnen verließ er die Kommandobrücke und warf einen Blick in die dunkle Ecke. Die Frau hatte es geschafft, sich in sitzende Stellung aufzurichten. In der Dunkelheit erahnte er das Weiß ihrer Bluse; vom Fenster her beleuchtete ein Lichtschimmer ihre roten Zehennägel. Der kleine Hund lag zusammengerollt zu ihren Füßen.
    Ohne sich noch einmal umzuschauen, verließ Max die Brücke, tastete sich langsam die Treppe hinunter und hielt sich die Seite, um den Stoß abzufangen, den jede einzelne Stufe verursachte. Das Atmen fiel ihm von Minute zu Minute schwerer, und als er schließlich die beleuchtete Kombüse betrat, sah er bereits Sterne. Neben dem Herd fand er einen Erste-Hilfe-Kasten, und im Gefrierfach lagen Eiswürfel.
    Im Kühlschrank entdeckte er außerdem Wein, Rum und Tequila und etwa eine Kiste Dos-Equis-Bier. Gewöhnlich gestattete Max sich höchstens ein oder zwei Biere, doch heute brauchte er mehr, etwas Wirkungsvolleres, also griff er nach dem Rum. Er drehte den Schraubverschluss der klaren Flasche
auf und trank. Der Druck an der aufgeplatzten Lippe ließ ihn zusammenzucken, aber er nahm dennoch ein paar herzhafte Schlucke. Dann schlug er die Eiswürfel in ein Handtuch ein und klemmte es sich unter den Arm.
    Mit dem Erste-Hilfe-Kasten in der Hand durchquerte er den Salon und schaltete das Licht im Bad ein, wo er sein Gesicht im Spiegel über dem Waschbecken vor sich sah. Er konnte sich nicht entscheiden, was schlimmer war: sein Aussehen oder sein körperliches Befinden. Die linke Seite seines Gesichts war
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