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Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)

Titel: Traumfrau ahoi: Roman (German Edition)
Autoren: Rachel Gibson
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»Es war mir nicht egal, weil ich dich liebe.« Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, doch er verstärkte seinen Griff und zwang sie, ihm ins Gesicht zu sehen. Den Kummer in seinen Augen und die Furchen auf seiner Stirn zu sehen. »Als du einfach weggegangen bist, war ich so wütend, dass ich kaum noch klar denken konnte. Ich hatte eine riesige Wut auf dich, aber ich dachte, ich hätte mich damit abgefunden, dich gehen lassen zu müssen.« Er schüttelte den Kopf. »Aber ich konnte es nicht. Ich konnte mich einfach nicht auf meine Arbeit konzentrieren, sondern musste die ganze Zeit an dich denken, und dass es wie ein Messerstich ins Herz für mich war, als du mich verlassen hast. Dann bin ich ins Meer eingetaucht, und meine CQC-Weste blies sich nicht auf. Ich habe höllisch gekämpft, um wieder an die Oberfläche zu kommen, aber meine Ausrüstung wog an die fünfzig Pfund, und ich sank nur immer tiefer, statt aufzutauchen.«
    »Warum erzählst du mir das?«, fragte sie und bemühte sich vergebens, gegen die Tränen anzukämpfen.
    »Weil du das wissen sollst. Während ich unterging, habe ich so verzweifelt wie nie um mein Leben gekämpft. Das heißt, ich habe mich ernsthaft abgestrampelt. Nach etwa fünf Sekunden blies sich die Weste schließlich doch noch auf, aber diese fünf Sekunden sind mir vorgekommen wie fünf ganze Leben, und ich hatte verdammt große Angst. Ich wollte nicht sterben, Lola. Ich wollte dich nicht verlassen. Ich will mehr vom Leben und nicht als Fisch- oder Kanonenfutter enden. Ich will dich.« Er wischte ihr die Tränen unter den Augen ab, und sie spürte, wie ihre Entschlossenheit sie verließ. »Weißt du noch, wie deine Eltern auf dem Familientreffen allen erzählt haben, ich hätte
dich an Bord der Dora Mae gerettet? Na ja, das stimmt nicht. Du hast mich gerettet. Lola. Du weißt gar nicht, wie sehr du mich gerettet hast.«
    »Okay«, flüsterte sie, und sie liebte und begehrte ihn so sehr – trotz des Schmerzes. »Ich will’s versuchen.«
    »Was willst du versuchen?«
    »Dein Leben zu leben«, sagte sie und lehnte den Kopf gegen die Tür. Das war genau das, wovor sie Angst gehabt hatte. Ihm ins Gesicht zu sehen und ihn trotz allem haben zu wollen.
    Max legte die Hände um ihr Gesicht und sah ihr in die Augen. Er war wie ein Verrückter gefahren, um bei ihr zu sein, und davor hatte er wie ein Besessener gegen Terroristen gekämpft. Wie ein Mann, der von der Möglichkeit eines neuen Lebens besessen war. Eines besseren Lebens. »Nein, Lola. Du hast mehr verdient als so etwas«, sagte er. »Ich habe heute früh meinen Pieper abgegeben. Ich arbeite nicht mehr für die Regierung.«
    Sie starrte ihn an. »Wie bitte?«
    »Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich lange genug leben will, um für den Rest deines Lebens für dich zu sorgen. Dir einen Teller Suppe zu bringen, wenn du krank bist. Dir das graue Haar zu kämmen, wenn du alt bist und es nicht mehr selbst tun kannst.«
    »Ich kann allein für mich sorgen!«, sagte sie automatisch.
    »Das weiß ich, aber ich möchte gern für dich da sein. Ich will dich glücklich machen und jeden Morgen auf dem Kissen neben mir dein lächelndes Gesicht sehen. Ich liebe dich, und ich glaube, wir können ein wunderbares Leben zusammen haben. «
    Sie sah ihn forschend an. »Aber Max, wenn wir Streit haben oder du meiner überdrüssig wirst, dann wirst du es bereuen, etwas aufgegeben zu haben, das du so lange mit Begeisterung getan hast. Du wirst es vermissen, im Kugelhagel zu stehen.«
    »Kein Mensch vermisst es, im Kugelhagel zu stehen, Liebling. « Er nahm ihre Hand und küsste ihre Finger. »Ich habe etwas gefunden, das viel aufregender ist, als Sachen in die Luft zu jagen, etwas viel Süßeres als einen Adrenalinrausch. Etwas, das es wirklich wert ist, darum zu kämpfen.«
    »Und was?«
    »Eine wunderschöne Frau, die mich zum Lachen bringt und mir das Gefühl gibt, lebendiger zu sein, als ich mich je im Leben gefühlt habe.« Er schluckte den Kloß in seiner Kehle hinunter und ignorierte die plötzliche Enge in seiner Brust. »Ich habe mein ganzes Leben lang auf dich gewartet, obwohl ich nicht einmal wusste, dass ich überhaupt auf etwas wartete. Du und ich, wir sind die zwei Seiten derselben Münze, und durch dich fühle ich mich als Ganzes.«
    »Max«, rief sie und schlang die Arme um seinen Nacken. »Ich habe dich so vermisst. Ich liebe dich, wenn ich mich auch so sehr bemüht habe, es nicht zu tun. Du bist in mein Leben eingebrochen, du hast mich
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