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Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten

Titel: Tote reden nicht - Gyllander, V: Tote reden nicht - Det som vilar pa botten
Autoren: Varg Gyllander
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unterstützen, indem sie Erkennungsdienstler und Kriminalbeamte zur Verfügung stellten, aber die Ermittlung leiten, warum das?
    Ellen Brandt drehte sich zu ihm um und hob den Daumen. Schon wieder! Er gab sich Mühe, ihr Lächeln zu erwidern. Der Hubschrauber flog eine Kurve und neigte sich dabei zur Seite. Holtz schloss ganz fest die Augen.

H oppe, hoppe, Reiter, wenn er fällt, dann schreit er.
    Pia Levin summte das Kinderlied vor sich hin, aber es dauerte eine Weile, bis es ihr auffiel und sie damit aufhörte. Dann schloss sie das rechte Auge und schoss.
    Die Einschusslöcher gruppierten sich in der Mitte. Der Waffenausbilder, der die Schießscheibe kontrollierte, nickte anerkennend.
    »Das genügt. Bestanden.« Er schrieb etwas in ein schwarzes Buch. Dann nickte er ihr ein weiteres Mal zu und ging zum nächsten Schützen, einem leicht übergewichtigen Mann in Anzug und mit rotfleckigem Hals. Levin vermutete, dass er dem Dezernat für Wirtschaftsverbrechen angehörte. Irgendetwas an seinem Aussehen legte diesen Schluss nahe. Er stand breitbeinig da und hielt die Waffe falsch. Der Ausbilder rückte sie ihm zurecht und forderte ihn auf zu schießen. Levin verließ den Schießstand, ohne das Ergebnis abzuwarten.
    Sie hatte mit der Schießprüfung bis zuletzt gewartet, aber jetzt hatte es sich nicht länger hinauszögern lassen, und sie war früh am Morgen direkt zum Schießstand gegangen, um es hinter sich zu bringen. Viermal hatte sie eine E-Mail erhalten, sie müsse ihre Waffe abgeben, falls sie die Prüfung nicht erfolgreich ablegte. Etliche ihrer Kollegen von der Forensik hatten absichtlich auf den Schießtest verzichtet, damit sie keine Dienstwaffe mehr tragen durften. Ihre Abteilung hatte in dieser Beziehung den schlechtesten Ruf. Nirgendwo sonst gab es so viele Beamte, die nicht zum Tragen einer Waffe berechtigt waren. Der Plan war nicht schlecht, aber C hatte ihn durchschaut. Sie verabscheute Polizisten, die keine Waffe trugen. Sie hatte verfügt, dass Leute, die die Schießprüfung nicht bestanden, keine weiteren Lohnerhöhungen erhalten sollten.
    Alle inklusive Levin hatten dies für eine leere Drohung gehalten, aber die Gewerkschaftsvertreter waren erstaunlicherweise auf einer Linie mit C, denn sie hatten keinen Widerspruch erhoben. Somit herrschte plötzlich reges Interesse am Übungsschießen, und die verfügbaren Termine in der Schießhalle waren knapp geworden.
    Pia Levin zerlegte ihre Waffe, reinigte sie, ging auf die andere Seite des Korridors und legte sie auf ihren nummerierten Platz im Waffenschrank. Der Stahlschrank roch nach Pulver und Waffenfett. Dort kannst du jetzt bis zur Prüfung im nächsten Jahr bleiben, dachte sie. Sie ahnte jedoch, dass sie gezwungen sein würde, vorher etwas zu üben. Vom Schießen war ihr warm geworden, ihr Herz klopfte, und die Haut kribbelte. Sie warf noch einen Blick auf die Waffe, lächelte und schloss ihr Fach.
    Der Weg aus der unterirdischen Schießbahn führte durch mehrere gepanzerte Türen. Die Waffen der Kriminalpolizei wurden, da man sie so selten benutzte, in dem von den Fahrstühlen am weitesten entfernten Teil des Kellergeschosses aufbewahrt. Diese entlegene Aufbewahrung war wiederum einer der Gründe, warum sie so selten zum Einsatz kamen, obwohl es manchmal Gelegenheiten gab, bei denen man sie besser mitgenommen hätte. Das wurde oft seufzend und mit hochgezogenen Brauen festgestellt, wenn sich die Wege der Kriminalpolizei und der Ordnungspolizei kreuzten. Vereinzelt wurde auch höhnisch gelächelt. Die Waffen der Ordnungspolizei lagen in Schränken in unmittelbarer Nähe der Umkleide. Die Beamten holten sie sich zu Beginn jeder Schicht und schlossen sie danach wieder dort ein. Niemand durfte eine Waffe mit nach Hause nehmen, falls nicht außergewöhnliche Umstände vorlagen. Im Gegensatz zu den Kriminalern verbrachten die Ordnungspolizisten viel Zeit auf dem Schießstand.
    Pia Levin erinnerte sich, dass sie zu Beginn ihrer Karriere viel geschossen hatte, aber irgendwann hatte ihr Interesse abgenommen. Sie wusste nicht, wann oder warum.
    Drei junge, sehr kräftige Kollegen mit nachlässig zugeknöpften Uniformen kamen auf sie zu. Zwei Männer und eine Frau. Sie strahlten, wie sie fand, Übermut und Arroganz aus. Keiner der drei schien ihr ausweichen zu wollen. Levin blieb stehen und drückte sich mit dem Rücken an die Wand, um sie vorbeizulassen. Sie ärgerte sich insgeheim, weil sie nicht einfach weitergegangen war, um sie zu zwingen, sie
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