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Total verschossen

Total verschossen

Titel: Total verschossen
Autoren: Janet Evanovich
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ging sofort zu ihr.
    »Wie geht‘s dir?«
    »Was glaubst du wohl, wie‘s mir geht? Mies natürlich. Aber keine Sorge, ein gebrochener Arm wird mich nicht vom Arbeiten abhalten.«
    »Vera, du solltest dir vielleicht eine kleine Auszeit nehmen und Urlaub machen«, sagte Jamie. »Nach allem, was passiert ist, hättest du dir das mehr als verdient.«
    »Pah, Unsinn, so ein gebrochener Arm ist doch gar nichts. Außerdem, wer soll den Betrieb schmeißen, wenn ich nicht da bin?«
    »Wie wahr.«
    »Ich hab dich nur hergerufen, um dir zu sagen, dass ich das Exklusivrecht auf diese Story haben möchte.«
    Jamie hob eine Braue. »Hätte ich mir doch denken können.«
    »Du hast natürlich die letzte Entscheidung, was die Redigierung betrifft, aber es wird höchste Zeit, dass du mich auch mal gelegentlich was schreiben lässt. Immerhin bin ich die stellvertretende Chefredakteurin, oder? Ich habe es satt, zusehen zu müssen, wie Mike den ganzen Ruhm einheimst.«
    »Gut, gut, Vera, alles, was du willst, wenn es dich nur glücklich macht.«
    »Und – was hältst du von John?«
    »Ein sehr netter Mann, aber es ist ziemlich hart für ihn, mit allem, was passiert ist, zurechtzukommen. Geht mir genauso.
    Vera nahm ihre Hand und drückte sie tröstend. »Ich weiß, Schätzchen. Aber wir haben schon so einiges mitgemacht, und das hier schaffen wir auch.« Ihre Miene hellte sich auf. »Dann denkst du also, ich sollte mit John eine Nacht verbringen?«
    »Vera!«
    »War nur Spaß. Aber wenn ich wirklich was mit John anfangen sollte, werde ich ein paar Tipps von dir brauchen.«
    Jamie war froh, dass Vera nach alldem noch so fröhlich sein konnte. »Ich finde, es lohnt sich immer, sich in solchen Dingen von seinem Instinkt leiten zu lassen. Lass dich auf nichts ein, bevor du nicht wirklich so weit bist.«
    Vera setzte sich auf. »Ich muss hier raus. Wenn ich noch länger hier rumliege, werde ich mich noch mit irgendwas anstecken. Wärst du so lieb und würdest diesen netten Doktor für mich suchen und ihm sagen, er soll seinen knackigen Allerwertesten hierher bewegen? Es ist dieser junge, der aussieht wie Andy Garcia. Wenn ich vierzig Jahre jünger wäre, würde ich ihn garantiert vernaschen.«
    »Vera?«
    »Ja, Liebes?«
    »Lass die Finger von den Brownies.«
    Jamie wurde am nächsten Morgen durch das Trommeln von Regen geweckt. »Das gibt‘s doch nicht!«, rief sie aus. »Destiny hatte Recht!«
    Max, der neben ihr lag, schmunzelte. »Du weißt, was das bedeutet.«
    »Ahm – dass wir einen Regenschirm brauchen werden?«
    »Dass du zu spät zur Arbeit kommen wirst.« Er zog sie in seine Arme.
    »Ich kann nicht zu spät zur Arbeit kommen. Vera hat sich schließlich den Arm gebrochen.«
    »Das wird sie nicht aufhalten. Deshalb habe ich auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich dich für ein paar Tage mit zu mir nach Virginia entführe. Wir können die kleine Sechs-Passagiere-Maschine nehmen. Auf diese Weise kriegt Muffin ihre Schwangerschaftspause.«
    Jamie verdrehte die Augen. »Max, weißt du, wie sich das anhört? Ich bin mit einem Mann zusammen, der eine ganze Flotte von Flugzeugen und ein zwei Millionen Dollar teures Auto besitzt. Ich muss mich erst dran gewöhnen, dass du so reich bist.«
    »Nun, es hat gewisse Vorteile, reich zu sein.«
    Jamie hielt seinen Vorschlag eigentlich für keine so schlechte Idee. Sie musste wirklich mal raus, musste all das Schlimme der letzten Tage hinter sich lassen und wieder nach vorn schauen. Und Max‘ Arme boten ihr Trost und Geborgenheit. Sie lächelte. »Dann willst du mich also wirklich mit nach Virginia nehmen, hm?«
    »Ich möchte, dass du meine Familie kennen lernst, Jamie.«
    »Huch, das klingt aber ernst, Max.«
    Er schaute ihr tief in die Augen. »Ich schätze, ja. Es wird wohl allmählich Zeit, dass ich meine Ängste über Bord werfe und auf meine Gefühle höre.«
    Jamie wartete darauf, dass er das näher erklärte. Als nichts kam, fragte sie: »Was genau meinst du damit?«
    »Du willst es also wirklich hören, was, Zuckerlippe?« Dann wurde er plötzlich ernst.
    »Jamie, liebst du mich?«
    Sie war überrascht, dass er das nicht schon längst gemerkt hatte. »Puh, Männer sind so dumm.
    »Heißt das ja?«
    Jamie wandte den Blick ab, weil sie fürchtete, er könnte die Wahrheit in ihren Augen lesen.
    »Ich habe dieses Wort lange nicht mehr benutzt, Jamie«, sagte er. »Und beim letzten Mal lag ich voll daneben.«
    »Dann riskier doch mal was, Holt.«
    »Ich hab zuerst gefragt.«
    »Jetzt
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