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Total Control (Das Labyrinth)

Total Control (Das Labyrinth)

Titel: Total Control (Das Labyrinth)
Autoren: David Baldacci
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wieder tief und fest. J a son legte sie ins Bettchen und küßte sie auf die W ange.
    Danach ging er in die Küche, kritzelte eine Nachricht für seine Frau, legte sie auf den T i sch neben der Couch, wo Sidney nach wie vor schlief, und begab sich in die Garage, wo er in sein altes Cougar-Cabrio stieg.
    Als er im Rückwärtsgang aus der Garage fuhr, be m erkte er nicht, daß ihn seine Frau m it dem Zettel in der Hand vom Fenster aus beobachtete.
    Nachdem die Rücklichter am Ende der Straße verschwunden waren, wandte Sidney sich vom Fenster ab und las die Nachricht erneut. Ihr Mann war unterwegs ins Büro, um noch eine W eile zu arbeiten. Sobald es ihm m öglich sei, wolle er wieder nach Hause ko mm en.
    Sidney warf einen Blick auf die Uhr am Ka m i nsi m s. Beinahe Mitternacht. Sie sah nach A m y, d a nach schlur f t e sie in die Küche und stellte den Teekessel auf. Plötzlich sank sie auf die Anrichte, als ein tief in ihrem Unterbewußtsein schlu mm ernder Verdacht an die Oberfläche drang. Nicht zum ersten m al war sie aufgewacht, um den W agen ihres Mannes fortfahren zu sehen und eine Nachricht zu finden, die besagte, daß er zurück an die Arbeit gegangen war.
    Sidney bereitete den Tee vor, dann, aus einem plötzlichen I m puls heraus, rannte sie die Treppe zum Badezi mm er hinauf. Im Spiegel betrachtete sie ihr Gesicht. Es wirkte etwas voller als bei der Hochzeit. Unver m ittelt schlüp f te sie aus dem Nachthe m d und der Unterwäsche. Von vorn, von der Seite und schließlich von hinten m usterte sie sich, wobei sie einen Handspiegel hochhielt, um diesen depri m ierendsten aller Blickwinkel besonders kritisch zu prü f en. Die Schwangerschaft hatte ihre Spuren hinterlassen. W ohl hatte sich der Bauch recht gut erholt, der Po hingegen war eindeutig schlaffer als früher, was nach einer Geburt ganz nor m al s c hien. Zeigten ihre Brüste erste Anzeichen eines Hängebusens? Auch die Hüften wirkten ein wenig breiter als früher. Mit unruhigen Fingern betastete sie die paar Milli m eter zusätzlicher Haut unter dem Kinn, als unerwartet eine heftige Depression über sie ka m . Jasons Körper war noch so stahlhart wie da m als, als sie begonnen hatten, m iteinander auszugehen. Die erstaunlichen körperlichen Eigenschaften und das zeitlos gute Aussehen ihres Mannes stellten lediglich einen Teil des überaus attraktiven Gesa m t bildes dar, zu dem auch ein be m erkenswerter Intellekt gehörte. Ein Gesa m t bild, das auf jede Frau, die Sidney kannte, unglaublich anziehend wirken m ußte und gewiß auch auf m anche, die sie nicht kannte. W ährend sie die Züge um die Kieferpartie nachfuhr, schnappte sie nach Luft, als s i e begriff, was sie gerade tat. Eine höchst intelligente, angesehene Anwältin begutachtete sich wie ein Stück Fleisch, w i e es Generationen von Männern m it Frauen zu tun pflegten.
    Rasch zog sie das Nachthe m d wieder an. Sie war attraktiv. Jason liebte sie. Er war ins Büro gefahren, um einige Dinge aufzuarbeiten. Seine Karriere entwickelte sich steil nach oben. Schon bald würden sich ihrer beider Träu m e erfüllen. Er wollte eine eigene Fir m a gründen; sie wollte ganztägig als Mutter für A m y und die weiteren Kinder da sein, die sie sich noch wünschten. Das m ochte vielleicht nach einer Fernsehserie aus den fünfziger Jahren klingen, doch das störte die Archers nicht; denn genau das ersehnten sie sich. Und Jason, davon war sie felsenfest überzeugt, arbeitete in diesem Augenblick wie ein W ilder, um sie dem ge m einsa m en Ziel näherzubringen.
     
    Etwa zu der Zeit, als Sidney ins Bett schlüpfte, hielt Jason Archer an einer Telefonzelle an und wählte eine Nu mm er, die er sich vor gerau m er Zeit eingeprägt hatte. Am anderen Ende der Leitung wurde sofort abgeno mm en.
    »Hallo, Jason.«
    »Hören Sie, diese Geschichte m uß bald ein Ende haben. Lange stehe ich das nicht m ehr durch.«
    »Haben Sie wieder Alpträu m e ? « Der Sti mm e gelang es, gleichsam m itfühlend wie herablassend zu klingen.
    »Sie m einen, Alpträu m e ko mm en und gehen. Nur hab’ ich ständig welche«, antwortete Jason kurz angebunden.
    »Es dauert nicht m ehr lange.« Nun hörte sich die Sti mm e beruhigend an.
    »Sind Sie sicher, daß m i r nie m and auf die Schliche geko mm en ist? Ich hab’ so ein ko m isches Gefühl. Als würde jeder m i ch beobachten.«
    »Das ist ganz nor m al, Jason. Geht jedem so. W ären Sie in Gefahr, so wüßten wir das. Vertrauen Sie m i r; ich habe das alles schon durchge
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