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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)
Autoren: Andy Lane
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ruhig.“
    Während sie auf das Essen warteten, wechselte die Konversation zwischen Themen hin und her, zu denen alle etwas beizutragen hatten, wie Arbeit, Ferien und das Nachtleben in Cardiff … Nichts, das einen von ihnen ausgeschlossen hätte. Das bedeutete, dass Gwen nicht die Chance hatte, mit Rhys über ihr gemeinsames Leben zu sprechen. Was sie für den anderen fühlten, wo ihre Beziehung hinführte und was gerade mit ihnen los war. Alles sehr oberflächlich.
    Irgendwann sagte Lucy schüchtern: „Du erinnerst dich vielleicht nicht mehr, Gwen, aber wir sind uns schon einmal begegnet.“
    „Sind wir das?“
    „Auf einer Party.“
    Gwen dachte nach. Sie und Rhys hatten früher viel mit seinen Arbeitskollegen unternommen. Das hatte in letzter Zeit ziemlich nachgelassen, ohne dass es ihr bewusst aufgefallen war. Sie erinnerte sich an all die Partys, aber nicht an Lucy.
    „Sorry“, sagte sie. „Da war ich wahrscheinlich betrunken.“
    „Das war drüben in Ely. Es war eine Grillparty und ein paar von den Jungs haben im Garten Musik gemacht.“ Sie sah Rhys an und Gwen fand ihren warmen, schmelzenden Blick ziemlich beunruhigend. „Rhys hat sich eine Bassgitarre geliehen und die Jungs haben Songs von den Kaiser Chiefs gespielt. Er war ziemlich gut.“
    Dann erinnerte Gwen sich. Es war ein heißer Sonntagnachmittag gewesen und ihre Wahl war auf ein langes Baumwollkleid gefallen. Passend dazu trug sie einen Strohhut, damit ihr nicht zu heiß wurde. Rhys hatte sich für schwarze Jeans und ein grünes T-Shirt entschieden. Gwen war nicht einmal bewusst gewesen, dass Rhys ein Instrument spielen konnte. Doch dann hatte er sich den Bass, der dem Gastgeber gehörte, genommen, ihn am Verstärker angeschlossen und einfach angefangen, mit den anderen zu spielen. Dann waren die Nachbarn an der Tür erschienen, um sich zu beschweren, doch es endete damit, dass sie blieben und sich in der Küche etwas hinter die Binde kippten. Es war ein magischer Abend gewesen.
    Und ja, sie erinnerte sich an Lucy, aber nicht so, wie sie jetzt aussah. Die Frisur war die gleiche geblieben, aber sie hatte mindestens drei Kleidergrößen mehr auf den Rippen gehabt. Mindestens Größe 44.
    „Aber du warst …“, platzte es aus Gwen heraus, bevor sie sich wieder fing.
    „Ich war damals dicker“, sagte Lucy, sah auf das Tischtuch herunter und errötete. „Ich habe in letzter Zeit eine ganze Menge abgenommen.“
    Zwei Bedienungen erschienen mit einem Servierwagen und es herrschte ein Moment Stille, als sie geschickt auf jedem freien Quadratzentimeter des Tisches Servierplatten voller Essen platzierten. Gwen blickte über den Tisch zu Rhys hinüber und bemerkte mit dem Anflug eines unidentifizierbaren Gefühls, dass er ein Gericht mit Lammfleisch bestellt hatte, das mit einer dicken Sahnesoße zubereitet war. Und er hatte seine leere Flasche Cobra durch eine volle ersetzt, während sie nicht hingesehen hatte.
    „Es tut mir leid“, sagte Gwen, als die Kellner wieder fort waren. „Ich wollte nicht …“
    „Das ist schon in Ordnung“, sagte Lucy. „Jetzt bin ich viel zufriedener. Rhys erinnert sich noch, wie ich vorher war, oder, Rhys?“
    Sein Blick streifte von Lucy zu Gwen und zurück und spiegelte das leise Bewusstsein wider, dass er in einem Konversations-Minenfeld manövrierte. „Ähem … Will einer noch was zu trinken?“, fragte er.
    „Also“, fuhr Gwen fort. „Wie hast du, äh …“
    „Ich bin in eine Klinik gegangen“, erklärte Lucy. „Ich war verzweifelt und habe eine Anzeige gesehen. Eigentlich war es wohl eher ein Flyer in einem Club oder so. Also bin ich hingegangen, habe mich beraten lassen und ein paar pflanzliche Pillen verordnet bekommen. Und es hat geklappt – es hat wirklich geklappt! Das Gewicht ist geradezu weggeschmolzen!“
    Gwen zuckte zusammen, weil ihr das Bild, das Lucys Worte heraufbeschworen hatten, nicht gefiel. Sie schaute zur Seite, um Rhys in die Augen zu sehen und einen stillen Moment mit ihm zu teilen, doch er blickte Lucy an. Und er lächelte.
    Und das war selbstverständlich genau der perfekte Moment für Gwens Handy, um mit einem Piepsen die Ankunft einer SMS zu verkünden.
    Sie wusste bereits, um was es sich handeln musste, bevor sie das Telefon aufgeklappt hatte, um auf das Display zu sehen.
    Torchwood
stand dort geschrieben.
Außerirdische Aktivitäten in einem Nachtclub. Mehrere Todesopfer
. Gwen sah vom Display mit der schlechten Nachricht auf und hatte bereits eine Entschuldigung auf
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