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Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)

Titel: Torchwood 3: Langsamer Verfall (German Edition)
Autoren: Andy Lane
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Privatleben, ganz zu schweigen davon, sich bei einer Tasse Kaffee hinzusetzen und über die chemischen Eigenschaften chlorbasierter Enzyme und die Anomalien in osmotischen Transferraten zu schwatzen.
    Und nur einer von ihnen hatte eine medizinische Ausbildung.
    Es war Verschwendung, eine echte Verschwendung. Owen hatte so viele Entdeckungen gemacht, seit er in der Basis arbeitete. Das waren Dinge, die niemand auf der ganzen Welt wusste. Da war zum Beispiel das bizarre Geheimnis des Weevil-Sex. Als er das ergründete, hatte er sich zuerst fast übergeben müssen. Allerdings hatten diese Ergebnisse dazu beigetragen, den Gesichtsausdruck der Kreaturen zu erklären. Es gab so viele verschiedene Sinne, über die die vielen verschiedenen Wesen anstelle von Seh- und Hörvermögen verfügen konnten. Das schloss auch eine Art biologisches Radar ein, dessen Existenz Owen nie für möglich gehalten hätte, wenn er es nicht mit eigenen Sinnen erlebt hätte. Oder die Art, wie große, transparente Wesen durch einen Felsen gleiten konnten, so wie Wale durch den Ozean schwammen. Oder die Existenz von Wesen, die die Form eines Schwarms voller vogelähnlicher Kreaturen annehmen konnten, von denen jede ein unersetzlicher Teil des Ganzen war. Manchmal fühlte er sich, als wisse er so viel über die Biologie von Außerirdischen, dass er platzen müsse. Trotzdem kratzte er nur an der Oberfläche des Ganzen.
    Und das mit der Ausrüstung, die ihm zur Verfügung stand. Sie war das Neueste vom Neuen, selbstverständlich, aber eben nur fortschrittlich für jemanden von der Erde. Es gab auf den Regalen der Lagerräume von Torchwood Dinge, die es ihm erlauben würden, biochemische Reaktionen auf zellularer Ebene zu betrachten, als würde er sich einen Film ansehen. Andere Instrumente würden es ihm wiederum ermöglichen, mikrofeine Robotikskalpelle durch Arterien zu bewegen, ganz allein durch die Kraft seiner Gedanken. Doch sie würden auf den Regalen liegen bleiben. Niemand durfte sie berühren. Das Risiko war zu groß.
    Immerhin erinnerten sich alle noch an Suzie und das, was mit ihr geschehen war. Sie hatte entdeckt, dass sie mit einem der Artefakte Menschen, die kurz zuvor gestorben waren, vorübergehend wieder zum Leben erwecken konnte.
    Seine Gedanken schweiften von Suzie zu den anderen Teammitgliedern weiter. Owen verbrachte wahrscheinlich mehr Zeit mit ihnen, als mit irgendjemand anders, trotzdem schien es ihm, als wüsste er fast gar nichts über sie. Was war zum Beispiel mit Captain Jack Harkness, dem mysteriösen Anführer ihrer Truppe? Wegen der Dinge, die er sagte, und mehr noch, den Dingen, die er nicht sagte, glaubte Owen, dass Jack mindestens genauso merkwürdig war, wie die Wesen, die durch den Riss kamen. Doch es gab auch Augenblicke, in denen Jack bodenständiger war und sich stärker im Hier und Jetzt befand als alle, die er kannte. Dann war da noch Toshiko. Die Technikexpertin konnte einen Apparat, den sie noch nie im Leben gesehen hatte, in alle Einzelteile zerlegen, bis nur noch Drähte und Metallteile übrig waren. Dann setzte sie es wieder genauso zusammen, wie es vorher gewesen war. Aber sie hatte nicht die leiseste Ahnung, wie Menschen tickten. Und Gwen. Die hübsche Gwen …
    Das Geräusch der sich öffnenden Vordertür riss ihn aus seinen Gedanken. Gwen rauschte herein und knöpfte ihre Bluse auf. Einen Moment lang war Owen fassungslos. Es war, als würden seine geheimsten Träume wahr werden.
    „Gwen … äh … Das ist … Schau mal, ich dachte …“
    Sie warf ihm einen strengen Blick zu. „Platz, Rover. Ich bin spät dran und muss mich umziehen. Ich habe meine guten Klamotten vorhin hier deponiert.“ Sie eilte auf eines der Nebenzimmer zu. „Ich habe vollkommen vergessen, auf die Uhr zu schauen.“ Sie verschwand aus dem Hauptgewölbe der Basis, aber er konnte sie immer noch hören. „Der verflixte Jack. Ich sollte ihm nur eine Nachricht von Tosh übermitteln, aber er hat mich in ein Gespräch verwickelt. Wo ist Tosh denn eigentlich?“
    „Sie ist draußen und versucht irgendein Signal zu triangulieren, das sie aufgefangen hat.“
    „Super.“ Sie erschien wieder im Hauptgewölbe und knöpfte eine Jacke über ihrer Seidenbluse zu. Sie sah größer aus, und als sie weiterging, ertönte ein
Tock-Tock
, das darauf schließen ließ, dass sie ihre Turnschuhe gegen ein Paar Pumps getauscht hatte.
    „Wofür hast du dich denn so aufgedonnert?“, feixte Owen.
    Sie blickte zu ihm herüber. „Kennst du das Indian
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