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Toedliches Konto

Toedliches Konto

Titel: Toedliches Konto
Autoren: Wolfgang Hirsch
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gekonnt. Nur ich weiß, dass Sie hier schlampig ermittelt haben und der wahre Mörder von Bock noch frei herum läuft. Aber ich werde es niemandem erzählen, deshalb sage ich Ihnen jetzt auch noch etwas, was Sie dann genau so wenig weitergeben können.
    Bis zu diesem Punkt war ja von unserer Seite alles ganz übersichtlich und lief nach Plan. Keine Leiche (Bock geht nicht auf unser Konto), nicht mal eine Schlägerei. Bock wäre wieder aufgewacht, Kopie weg, Olga weg. Wenn er sie gesucht hätte, wäre er nie auf ihre Spur gekommen, denn er hätte Ina gesucht. Olga sollte die Kopie an Mikhail aushändigen, damit sie Bartol nicht bekommt. Ich hatte dafür gesorgt, dass Bartol von meinem wasserdichten Alibi an diesem Nachmittag wusste, so dass er nicht auf die Idee kommen sollte, ich hätte die Kopie bekommen. Als aber Mikhail bei Olga auftauchte, wollte das blöde Luder von ihm 50.000 Mäuse extra haben. So etwas geht bei ihm nicht.
    Und Bartol war später ebenso dreist und hatte nicht nur mich, sondern auch Mikhail wegen der nicht gezahlten Provisionen angesprochen und forderte 250.000 Euro. Aber wir ahnten, dass er nur bluffte, zumal die Summe aus der Luft gegriffen war. Es wären wesentlich mehr gewesen. Die Kontodaten hatte er ja nie bekommen und wusste die Summe nicht. Wir gingen dennoch darauf ein und besuchten ihn. Es war ein ganz fröhlicher Abend, wir zeigten uns sehr entgegenkommend, und wir hatten einiges getrunken. So merkte Bartol gar nicht, dass auf einmal bei allen Albereien Mikhail ihn erschoss. Ein schöner und gerechter Tod. Wir mussten nur die Spuren von Mikhail an den Gläsern und der Waffe verschwinden lassen. Ich war ja offiziell bei ihm zu Besuch und durfte Spuren hinterlassen, und Mikhails sonstige Spuren konnten von jedem beliebigen Klienten stammen. Dass Sie dann plötzlich nicht mehr an Selbstmord glaubten, sondern mich für den Mörder von Günther hielten, verstehe ich nicht. Aber immerhin, mit Mord lagen Sie richtig, mit dem Mörder falsch.
    Günther hatte übrigens erwähnt, dass Sie auf die alte Geschichte mit Kati gestoßen waren. Sie hatte gute Arbeit geleistet, aber mit ihrer späteren Ermordung in Sibenik hatten wir nichts zu tun. Ihr Beruf war eben nicht ganz ungefährlich.
    Es ist ein schönes Leben, das ich mir jetzt mit Mikhail gönnen kann. Geld ist genug vorhanden.
    Leben Sie wohl, Herr Kommissar. Viel haben Sie nicht zuwege gebracht.

    Alfred Aumüller
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