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Toedlicher Wind

Toedlicher Wind

Titel: Toedlicher Wind
Autoren: Sonja Planitz
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an. „Vielleicht passiert ja auch gar nichts, wodurch wir wieder in
irgendetwas hineingezogen werden. Am besten wir machen ab Morgen wieder ganz
normal unsere Schule, hängen mit unseren Freunden ab und halten einfach nur die
Augen ein bisschen weiter offen als sonst. Wird schon gut gehen! Wir gehen
einfach jeder Art von Ärger aus dem Weg“, versuchte sie ihre Freundin zu
beruhigen, obwohl sie sich schon sicher war, dass etwas am Brodeln war und das
es sehr wohl sie mit hineinziehen würde. Aber Dascha lächelte nur und ging dann
los zurück zum Internat. Immerhin wartete ihr Freund Kyle dort auf sie, der Schulschwarm
den eigentlich alle Schülerinnen toll fanden und mit dem sie zusammen war, seit
sie ihn erfolgreich aus den Fängen der Sirene befreien konnte.

Kapitel 1: Neue Mitschüler
     
    Gähnend
verließen Emily und Dascha am Morgen des ersten Schultages den Wohntrakt und
gingen zum Schulgebäude hinüber. Emily beobachtete die anderen Schüler und
musste lächeln. Die meisten waren müde und schlurften unwillig übers Gelände,
aber es waren auch fröhliche dazwischen, die lachten und sich gegenseitig
erzählten, was sie in den Ferien erlebt hatten. Der Morgen war wie eigentlich
jeder; sonnig und wolkenlos. Plötzlich legte jemand von hinten Dascha die Hände
über die Augen. „Schatz?“, fragte sie lachend und drehte sich um. Hinter ihr
stand tatsächlich ihr Freund, Kyle Magna. Kyle war zwar nicht sehr groß, hatte
aber einen wunderschön schlanken und gleichzeitig muskulösen Körper. Seine Haut
war braun gebrannt, in seinem glatten lächelnden Gesicht leuchteten braune
Augen. Eingerahmt war es von mittellangen, hellblonden Haaren. Er zog Dascha an
sich heran und gab ihr ein Küsschen auf die Stirn. Dascha kicherte und wurde
rot. „Ich will euch nicht stören, aber kennt ihr das Mädchen da vorne?“, fragte
Emily und zeigte zum Schuleingang. Dascha und Kyle folgten ihrem ausgestreckten
Finger. Dort neben dem Eingang stand ein Mädchen in einer etwas zu kleinen
Schuluniform. Das Mädchen war riesig, deutlich über einen Meter achtzig. Zwei
lange braune Zöpfe fielen ihr über die Schultern. Sie trug eine Sonnenbrille
und stand total ratlos und unruhig vor dem Gebäude. Es schien, als wolle sie
die an ihr vorbeigehenden Schüler etwas fragen, sie tat es aber nicht. Dascha
und Kyle schüttelten den Kopf. „Kenn ich nicht. Aber sie scheint neu zu sein
und Hilfe gebrauchen zu können“, stellte Dascha fest, nahm Kyles Hand und ging
auf das Mädchen zu. „Hey du, bist du neu? Brauchst du bei etwas Hilfe oder
so?“, fragte Emily das Mädchen und lächelte freundlich. Das Mädchen drehte sich
erschrocken um und schaute die drei ratlos an. „Ich bin Tara. Tara Blackwood“,
sagte sie dann und hielt Emily die Hand hin. Emily gab ihr die ihre und
schüttelte sie. Taras Hand war kalt, obwohl es total warm war. Und blass war
sie auch. „Warum geht denn du nicht einfach rein? Hast du Angst den Weg nicht
zu finden?“, fragte Dascha. Tara überlegte kurz und schaute dann an dem
Schulgebäude hinauf. „Also … ich weiß nicht so recht, ob ich hier Willkommen
bin“, sagte sie dann. „Ach, natürlich! Wir können ja gemeinsam reingehen, wenn
du magst! In welche Klasse musst denn du?“, fragte Dascha weiter. „In die 11A“,
gab Tara Auskunft und lächelte, während sie auf die Stufen zum Eingang trat.
„Das ist unsere Klasse, komm einfach mit!“, sagte Dascha und ging neben Tara.
Kyle verabschiedete sich, weil er in ein anderes Stockwerk musste. Emily ging
hinter Tara und Dascha her und starrte dem großen Mädchen nachdenklich in den
Rücken. Irgendetwas stimmte mit diesem Mädchen nicht, da war sie sich sicher.
Als die Mädchen den Klassenraum betraten, fiel plötzlich jemand in Emilys
Rücken. Emily fühlte heiße Flüssigkeit ihren Rücken herunterlaufen und schrie
schmerzerfüllt auf. Dann drehte sie sich um und sah ein betroffen
dreinblickendes Mädchen dort stehen. Der Kaffeebecher in ihrer Hand war wohl
die Quelle der heißen Flüssigkeit, die inzwischen an Emilys Beinen herunterlief
und sich in ihre weißen Kniestrümpfe sog. Emily schaute sie wütend an. „Du
Tollpatsch! Das tut weh! Und umziehen kann ich mich jetzt auch nichtmehr! Wer
bist du eigentlich?“, fragte Emily total sauer. Sie kannte das Mädchen nicht.
Es war klein, keine ein Meter sechzig. Auch sie trug zwei lange Zöpfe, ihre
waren aber schwarz. Sie war sehr schlank, der Rock rutschte ein wenig. Eisblaue
Augen schauten Emily
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