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Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)
Autoren: Sonja Planitz
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ordentlich in einer Reihe standen. An einem der Plätze lag ein aufgeschlagenes Buch. Als sie die Hände von den Ohren nahm, kam Sharon sofort zu ihr.
    „Da steht nur, dass die Burg auf den Ruinen eines Heidentempels gebaut wurde. Angeblich befinden wir uns an einem Eingang zur Hölle“, klärte Sharon sie auf.
    „Ein Eingang zur Hölle? Es gibt keine Hölle!“ Die Geister schauten sie mit einem müden Lächeln an. Außer  Amandas Mutter, die immer noch kreischend und brüllend im Kreis rannte.
    „Genau so wenig wie Geister“, nuschelte Leyla vor sich hin. Sie setzte sich und las ein wenig in dem Buch, aber es stand tatsächlich nicht viel Informatives darin. Nur, dass dieser Raum und der Ritualraum zu den Überresten des alten Tempels gehörten, und die Burg einfach darüber gebaut worden war.
    „Der Tempel hatte einer Gruppe gehört, die sich selbst „Wächter des Mortis“ nannten. „Das ist das Buch, das nebenan liegt. Das Buch mit dem Ritual. Freya hat es beim Bau der Burg entdeckt und hier aufbewahrt“, erklärte Sharon weiter.
    „Das habe ich. Und das Ritual ist unumkehrbar!“, wetterte es jetzt direkt hinter Leyla. Langsam stand diese auf und drehte sich um. Jetzt hatte der Kuttengeist seine Kapuze abgenommen. Vor ihr stand Lady Berrywood und funkelte sie aus ihren dunklen Augen böse an.
    „Eure Tochter ist gestorben, außerdem vertrug sie kein Sonnenlicht, oder? Hattet ihr Angst, man würde sie töten?“, fragte Leyla gefasst. Die Lady nickte.
    „Das abergläubische Gesindel hätte sie verbrannt! Oder aufgehängt. Oder gevierteilt. Dann wurde sie mit nur fünf Jahren krank und musste sterben… da fiel mir das Buch wieder ein. Ich habe es gelesen, dann hab ich nach Anweisung des Buches erst die anderen getötet, dann Miranda zurück geholt und dann mich selbst gebunden!“
    „Damit wir immer alle zusammen bleiben können“, ergänzte Miranda, die jetzt auch aufgetaucht war und in der Mitte des Raumes schwebte.
    „Hat … dir der Ort denn nicht gefallen, an den du gekommen bist?“, fragte Leyla.
    Miranda schüttelte energisch den Kopf.
    „Da war nur Nebel, überall Nebel. Der Tod kam zu mir und hat gesagt ich soll schlafen, bis wieder etwas für mich frei wird. Aber ich wollte nicht alleine in dem gruseligen Nebel schlafen… bitte lass uns in Ruhe!“, sagte die Kleine mit ernster Mine.
    „Nein, rette meine Tochter!“, brüllte es wieder, während Sharon vor Leyla auf die Knie fiel und sie erneut ums Tauschen anflehte. Wie in Trance zog sie den Schlüssel aus ihrer Tasche, verließ die Bibliothek und schloss den Ritualraum auf. An den Wänden hing Folterwerkzeug, ein steinerner Altar und ein kleines Podest mit einem aufgeschlagenen Buch befanden sich darin. Nichts weiter. Die Geister folgten ihr. Mit misstrauischem Blick stand Freya neben dem Podest und beobachtete jede von Leylas Bewegungen haargenau. Diese ging zitternd zum Podest und warf einen Blick in das Buch. Auf der aufgeschlagenen Seite befand sich ein Zauberspruch, der einem „ewige Existenz auf Erden“ versprach. Auf der anderen Seite war erläutert, wie der Spruch genau aufzusagen war, und dass die ewige Existenz nur durch den Tausch mit einer anderen Seele aufzuheben war. Sie klappte das in schwarzes Leder gebundene Buch zu und schaute sich den Buchdeckel und Buchrücken an. „Mortis“ stand in goldenen Lettern auf dem Deckel, der Buchrücken war leer, genauso der Steg. Sie überflog die Seiten vom Anfang bis zum Ende. Es war voller Zaubersprüche und Rezepte für Tränke und Anleitungen, für Amulette, die allesamt entweder den Tod oder aber Leben brachten. Aber einen Gegenspruch gab es in diesem Buch tatsächlich nicht, auch nicht, als Leyla es sich ein zweites und ein drittes Mal ansah. Sie schaute sich um, und sah Sharon schon auf dem Altar liegen. Die anderen schauten sie erwartungsvoll an.
    „Siehst du, du kannst uns nicht retten, verrückte Lady. Aber du kannst zu uns kommen und Sharon gehen lassen!“, sagte Amanda kichernd. Leyla schaute zu Freya, die schützend ihre Hände auf die Schultern ihrer Tochter gelegt hatte.
    „Du hast es Sharon versprochen. Wenn sie in den Nebel zum Tod gehen will, dann gib ihr deinen Körper und lass sie gehen.“
    „Wieso in den Nebel? Ins Leben zurück geh ich!“, sagte Sharon wütend. Leyla las sich noch einmal die Seite mit dem Spruch durch, dann klappte sie es zusammen und wollte es zurück aufs Podest legen. Aber ihre Hände zitterten so sehr, dass es ihr erst beim
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