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Tiffany Sexy Band 84

Tiffany Sexy Band 84

Titel: Tiffany Sexy Band 84
Autoren: Kathleen O'Reilly Heather Macallister Joanne Rock
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sich umdrehte und die Treppe hinauf in ihr Schlafzimmer ging.
    „Hey.“
    Sie blieb stehen und sah zu ihm herunter. In ihren Augen lag keine Neugierde, ihr Blick war völlig ausdruckslos. Er hatte nie viel Zeit darauf verwendet, Marlie Waters anzusehen. Zu vertraut war ihm ihr Anblick.
    Zum ersten Mal kam ihm der Gedanke, dass es ihr vielleicht auch nicht gefallen hatte, in den Ferien auf ihn angewiesen zu sein. So wie er seit mehreren Monaten auf sie angewiesen war.
    Dies war ihr Haus, das er ganz selbstverständlich bewohnte. Als er nach Houston versetzt worden war, hatten seine und Marlies Mutter eingefädelt, dass er bei ihr einzog. War ihr das wirklich recht gewesen? Machte seine Anwesenheit sie depressiv?
    Er sah zu ihr hoch und überlegte, ob ihre Miene schon immer so ausdruckslos war.
    „Ich bin dir dankbar, dass ich bei dir wohnen kann. Ich weiß, dass ich schon viel länger hier bin als geplant.“ Er suchte in ihrem Gesicht nach einem Hinweis auf ihre Gedanken.
    „Schon in Ordnung. Wenn du nicht mein Mitbewohner wärst, müsste ich mir einen anderen suchen.“ Sie ging eine Stufe nach oben und fügte hinzu: „Aber wenn du dich unwohl fühlst, musst du dich nicht gezwungen fühlen, hier zu wohnen.“
    Sie schien es ernst zu meinen.
    „Ich will aber hier wohnen“, versicherte Ty. „Das Haus hat eine tolle Lage; eine bessere als meins, sollte es denn jemals fertig werden.“
    „Deshalb habe ich es auch gekauft. Das ist mein Traumhaus. Ich habe alles selbst ausgesucht, die Farben, die Böden, die Arbeitsflächen in der Küche, den Marmor für den Kamin und die Badausstattung.“ Marlie hob die Stimme. „Ich musste mir über tausend Türknäufe ansehen, bis ich die richtigen gefunden habe.“
    „Und sie sind perfekt.“ Er hatte nie darauf geachtet.
    Sie legte eine Hand auf das Geländer. „Siehst du das Ahornholz? Das habe ich ausgesucht.“ Sie strich langsam darüber.
    „Wunderschön.“ Warum habe ich sie nicht einfach gehen lassen?
    Marlie nickte träumerisch. „Der Tischler dachte, ich merke es nicht, wenn er Eiche nimmt, aber ich habe es gemerkt – und sie mussten unser gesamtes Geländer noch einmal anfertigen.“ Sie hielt inne. „ Mein Geländer“, verbesserte sie sich mit leiser Stimme.
    Oh nein! Die geplatzte Verlobung. Nein, nein, nein! Nicht weiterreden! Sie hatten nie darüber gesprochen, und es hatte auch kein Grund dafür bestanden. Sollte er das Thema ansprechen, müsste er Tränen und wer weiß was noch über sich ergehen lassen. Marlie war plötzlich blasser und schien irgendwie kleiner geworden zu sein.
    Sag einfach Gute Nacht. Jetzt kannst du noch abhauen!
    Sie hielt sich krampfhaft am Geländer fest.
    Ty stöhnte innerlich auf. Was soll’s, die Nacht ist sowieso schon im Eimer. Er konnte sich genauso gut wie ein Mann verhalten und ihr für ein paar Minuten seine starke Schulter anbieten. „Meine Mutter hat mir erzählt, dass du verlobt warst, aber sie wusste nicht, was dann passiert ist.“
    „Das liegt daran, dass meine Mutter nicht weiß, was passiert ist. Sie konnte es deiner nicht weitererzählen.“ Ihre Unterlippe zitterte. „Nicht einmal ich weiß, was eigentlich passiert ist.“
    Nun musste er sich die komplette Geschichte anhören.

2. KAPITEL
    „In der einen Minute unterhielten wir uns noch über den Makler, der uns das Haus verkauft hat, und in der nächsten sagte Eric, er könne nicht mehr. Ich dachte, er meinte, er hätte keine Zeit, auf den Mann zu warten.“
    Eric ist also der Ex, vermutete Ty. Er schüttelte seine Bierflasche. Sie war leer.
    „Er meinte einfach alles, das Haus, den Job, die Hochzeit. Das alles setzte ihn unter Druck. Aber warum?“ Sie tippte sich auf die Brust. „ Ich war diejenige, die sich um alles gekümmert hat. Er musste nur ab und zu mal vorbeischauen!“
    „Gerade das war wohl das Problem“, warf Ty ein. „Vielleicht hat er sich ausgeschlossen gefühlt.“
    Statt zu antworten, lief Marlie die Treppe hoch.
    Verflucht. Das war erst der Anfang. Nicht einmal mit ihrer Mutter hatte sie bisher darüber gesprochen. Offenbar ließ sie zum ersten Mal überhaupt alles heraus, das würde wahrscheinlich ewig dauern.
    Ty folgte ihr langsam nach oben. „Marlie …“, mehr brachte er nicht heraus.
    In ihrem Schlafzimmer war er noch nie gewesen. Der Anblick ihres Betts traf ihn deshalb wie ein Blitz. Zuerst erkannte er es nicht einmal als Bett. Es handelte sich um einen weißen Kubus mit abgerundeten Ecken, der an den beiden
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