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TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS

Titel: TIFFANY LIEBEN & LACHEN SONDERBAND Band 01 - CHERYL ANNE PORTER, JOANN ROSS
Autoren: Neu Tiffany
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er eine Antwort erwartete. „Wie bitte?“
    „Ich sagte, dass wir uns wohl wieder über den Weg laufen werden. Das war als Abschiedsgruß gemeint.“
    Sie nickte und lächelte ein wenig zerstreut. Wie war es nur möglich, dass ein einzelner Mann so viel Sex-Appeal besaß? Dabei war dieser Mann Vater, und sein Sohn war bei ihm. Fieberhaft suchte sie nach einer passenden Erwiderung. „Äh, natürlich. Wir sehen uns wieder. Ich werde bloß eben schnell meine Mutter um die Ecke bringen.“
    Erstaunt sah er sie einen Moment lang an, bevor er anfing zu lachen. „In Ordnung, aber wenn die Polizei kommt, weiß ich von nichts. Ist das ein faires Angebot?“
    „Sicher. Wie man so schön sagt, im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt.“
    Als sich seine Miene änderte, wurde Julie klar, dass sie etwas wirklich Dummes gesagt hatte, und errötete.
    „Aha, Liebe und Krieg. Nun, jetzt muss ich gehen. Komm mit Aaron.“ Kopfschüttelnd drehte Mike sich um, und Julie sah ihnen nach, als sie sich entfernten.
    Seufzend trat sie schließlich zurück in ihre Wohnung. Doch sobald sie die Tür geschlossen hatte, stieg unbändige Wut in ihr auf, und der unwiderstehliche Wunsch überkam sie, laut zu schreien. Damit nicht die ganze Nachbarschaft sie hörte, legte sie sich bäuchlings auf das Sofa, vergrub das Gesicht in einem weichen Kissen und schrie aus vollem Hals. Auf diese Weise machte sie ihrem Zorn Luft, ohne dass gleich das ganze Haus zusammenlief.
    Als sie den Kopf hob, um Atem zu schöpfen, saß ihre Mutter auf der Sofalehne und strich ihr sanft das Haar aus dem Gesicht. Offenbar war ihr nicht im Entferntesten klar, dass sie der Grund war, weshalb ihr „kleines Mädchen“ so geschrien hatte.
    „Dein Haar ist ziemlich lang, Schätzchen. Du solltest es wirklich schneiden lassen. Es ist tatsächlich genauso rot wie meines. Dabei habe ich mir immer gewünscht, dass ihr Kinder die Haarfarbe eures Vaters erbt.“
    Ungläubig musterte Julie ihre Mutter. Diese Frau überraschte sie doch immer wieder aufs Neue. „Zumindest sind Susan und Dan so blond und blauäugig wie Dad. Zwei von dreien ist doch nicht schlecht.“
    „Nein, außerdem finde ich an deinem roten Haar eigentlich nichts auszusetzen. Soviel ich weiß, sind rote Haare jetzt groß in Mode. Trotzdem, wenn du doch nur grüne Augen dazu hättest, statt die kühlen blauen Augen deiner Großmutter. Sag mal, Schätzchen, was hältst du davon, farbige Kontaktlinsen zu tragen?“
    Julie betrachtete das Kissen unter ihr und bereitete sich im Stillen auf eine neue Schreirunde vor. Dann drehte sie sich jedoch auf die Seite, stützte den Kopf in die Hand und sah ihre Mutter an. Was war sie doch hartnäckig, wenn es um ihre Kinder ging. Sie wollte sie glücklich sehen, selbst wenn das bedeutete, dass sie zuerst dafür sorgte, dass sie sich miserabel fühlten. Wie oft hatte sie schon mit Susan und Dan über Moms neueste Mätzchen gelacht. Doch wie dem auch sei, nun musste sie den Bemühungen ihrer Mutter, mit Gewalt einen passenden Ehemann für ihr „kleines Mädchen“ zu finden, entschieden ein Ende setzen.
    „Mom, ich werde keine Kontaktlinsen tragen, und du solltest endlich begreifen, dass wir im zwanzigsten Jahrhundert leben. Heutzutage machen Frauen Karriere. Ehe und Kinder werden eine Weile zurückgestellt. Aber nicht grundsätzlich und nicht für immer. Auch für mich wird sich noch der richtige Mann finden, das verspreche ich. Du machst dir bloß Sorgen, weil ich dieses Jahr dreißig werde. Deshalb unternimmst du all diese Anstrengungen, nicht wahr?“
    „Nun, vermutlich ja. Aber, Liebes, wenn du doch wenigstens nach einem Mann Ausschau halten würdest. Du verabredest dich ja nicht einmal mit einem. Was bleibt mir da für eine Wahl? Bevor ich sterbe, möchte ich einfach sicher sein, dass du jemanden hast, der dich liebt und für dich sorgt. Ist das zu viel verlangt?“
    „Ich brauche aber niemanden, der für mich sorgt, Mutter. Ich kann für mich selbst sorgen. Außerdem bist du erst siebenundfünfzig. Du wirst noch nicht sterben.“
    „Ich muss ganz bestimmt sterben, eines Tages. Im Übrigen fühle ich mich in letzter Zeit nicht sehr wohl. Ich …“
    „Unsinn. Du wirst uns alle überleben.“
    Ida stand auf. „Wenn du so redest, werde ich jetzt nach Hause gehen.“ Sie sah auf ihre Uhr. „Dein Vater sollte inzwischen vom Golfen zurück sein. Da bringe ich dir einen netten Mann, und das ist der Dank dafür.“
    Julie sprang auf und legte ihrer Mutter liebevoll
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