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Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Tiffany Lieben & Lachen Band 0003

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0003
Autoren: Colleen Collins Cheryl Anne Porter
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Blick zu. “Heather, würdest du bitte …”
    “Ich habe noch mit Meredith zu tun”, kam es aus dem anderen Raum.
    Wieso denn? Hatte sie sich mit einem Essstäbchen verletzt? Er sah Rosie wieder an und fragte zögernd: “Zucker? Sahne?”
    “Drei Teelöffel Zucker. Und viel Milch.”
    “Das hört sich ja nach einem Milchshake an und nicht nach einem Kaffee”, murmelte Ben vor sich hin, während er zu der Kaffeemaschine im Vorzimmer ging.
    Rosie saß auf dem Holzstuhl, wagte nicht, sich anzulehnen, und sah sich um. Sie kam sowieso schon viel zu spät, da kam es auf diese zehn Minuten auch nicht mehr an. Aber es war schrecklich, Teresa, ihre unmittelbare Vorgesetzte, wieder zu enttäuschen, die es nicht leiden konnte, wenn die Regeln nicht eingehalten wurden. Und Rosie hatte Teresas Geduld in Sachen Pünktlichkeit schon reichlich überstrapaziert, sodass Teresa gar nicht anders konnte, als sie vor die Wahl zu stellen: Entweder du bist pünktlich oder wir müssen deine Probezeit verlängern.
    Das erschien Rosie alles andere als erstrebenswert, aber nachdem sie in ein Schlagloch gestolpert war, sich von einem Lastwagenfahrer hatte anblaffen lassen müssen und fast durch die ganze Stadt gelaufen war, weil sie keinen anderen Parkplatz hatte finden können, brauchte sie einfach ein paar Minuten, um zu sich zu kommen. Und um sich mit diesem Anwalt hier über ihren Parkplatz zu unterhalten.
    Wenn sie das alles bedachte, brauchte sie dringend eine Tasse Kaffee.
    Sie betrachtete aufmerksam den Raum. Er sah aus, als hätte ein Innenarchitekt hier einen Zusammenbruch erlitten. Eine Wand war ganz mit Landschaftsgemälden bedeckt, und Rosie verspürte beinahe Heimweh, wenn sie auf die sanften Hügel und die weiten Horizonte blickte. So ähnlich sah es da aus, wo sie sechsundzwanzig Jahre zu Hause gewesen war. Sie blickte schnell zu der anderen Wand hinüber, die mit merkwürdigen Metallgebilden dekoriert war. Manche waren mit Perlen und Federn verziert, ein rundes Ding stellte sich bei näherem Hinsehen als eine Wanduhr heraus, die in einem alten Lenkrad aus Chrom steckte.
    “Hier ist Ihr Kaffee”, sagte Ben freundlich und reichte ihr einen Becher. Er ging um seinen Schreibtisch aus Kiefernholz herum und setzte sich in seinen hochlehnigen Schreibtischsessel.
    Er strahlte eine gewisse Lässigkeit aus, was Rosie erstaunte. Und er trug keinen dieser steifen Anzüge wie die Anwälte in Filmen, sondern eine Cordhose und einen hellen Pullover. Der blaugraue Farbton des Pullovers passte gut zu seinem hellbraunen Haar und den blauen Augen. Auch wenn sein Büro keinen Stil hatte, er selbst hatte welchen. Und auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, er wirkte ausgesprochen sexy auf sie. Sie fühlte, wie ihr eine leichte Röte in die Wangen stieg.
    “Danke”, sagte sie leise und räusperte sich, weil ihre Stimme ihr nicht gehorchte. Was heißt Stimme, sie wünschte, ihr Körper würde ihr gehorchen und nicht so unkontrolliert reagieren. Schnell richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf ihren Kaffeebecher und starrte direkt auf James Dean, der, eine Zigarette zwischen den Lippen, an einem Auto mit der Aufschrift “… denn sie wissen nicht, was sie tun” lehnte. Hatte Ben Taylor geglaubt, dass das Bild eines sexy Filmstars sie beschwichtigen würde? Er hätte wenigstens einen Becher aussuchen sollen, auf dem nicht gerade ein Auto zu sehen war. War doch klar, dass sie da gleich wieder an ihren Ärger wegen des Parkplatzes denken musste.
    “Mein Innenarchitekt hat mir die besorgt”, erklärte er, als er ihren skeptischen Blick bemerkte. “Es ist ein ganzer Satz Becher – ‘Die goldenen Jahre Hollywoods’ oder so ähnlich.” Er schwieg und sah müde ein gerahmtes Poster an der Wand mit einem Foto von James Stewart an, offensichtlich aus dem Film “Mr Smith geht nach Washington”.
    Da er den Blick nicht von James Stewart lösen konnte, näherte Rosie ihren Mund James Dean. Herrlich, dieser heiße belebende Kaffee. Das war einer der Nachteile, wenn man immer zu spät kam. Nie hatte sie die Zeit, eine gute Tasse Kaffee wirklich zu genießen. Sie schloss die Augen und sog das frische Aroma tief ein. “Hm, wie köstlich”, sagte sie leise.
    Als sie die Augen wieder öffnete, sah sie, dass Ben sie amüsiert beobachtete. “Freut mich, dass Sie es genießen”, sagte er, und seine Stimme klang tief und rau.
    Einen langen Augenblick sahen sie sich in die Augen. Rosies Herz schlug so heftig, dass sie meinte, man könne es im
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