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Tiffany Exklusiv Band 06

Tiffany Exklusiv Band 06

Titel: Tiffany Exklusiv Band 06
Autoren: JAMIE DENTON JULIE KENNER STEPHANIE BOND
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beigefarbene Sofa hasste. Vor zwei Jahren hatte sie ihre Ausbildung zur Krankenschwester beendet und arbeitete jetzt in der Notaufnahme. Als sie nach Birmingham, Alabama, zog und ihre Mutter und Schwester zurückließ, hatte sie sich ultramoderne Wohnzimmermöbel gekauft, als Ausdruck ihrer Unabhängigkeit. Schon bald hatte sie jedoch feststellen müssen, dass die strengen Formen und langweiligen Farben nicht gerade freundlich wirkten, wenn man es sich gemütlich machen wollte, um einen klassischen Liebesfilm zu sehen. Andererseits hatte Rob gesagt, ihre Möbel seien eine willkommene Abwechslung zu den geblümten Mustern, die die meisten Frauen bevorzugten.
    Georgia grinste bei dem Gedanken, dass Robs Einstellung zu Möbeln seiner Einstellung zum Sex glich – der Mann war ein Minimalist. Sofort bereute sie diesen Gedanken, denn Rob Trainer war ein hart arbeitender, ehrgeiziger Finanzberater und ein vollendeter Südstaaten-Gentleman.
    Georgia streckte sich und gähnte. Ihre Schlaflosigkeit, zusammen mit Robs höflicher Art, stellte sie auf eine harte Probe. Genau aus dem Grund wollte sie auch die Party in dem Männerstrip-Club lieber ausfallen lassen. Sie rieb sich das Gesicht und versuchte die provozierenden Bilder aus ihrem Kopf und das Prickeln in ihrem Bauch zu vertreiben. Zwar war sie noch nie in einem Strip-Club gewesen, doch befürchtete sie, dass ein solcher Ort das Feuer in ihr, das sie verzweifelt zu ersticken versuchte, nur noch stärker anfachte.
    Sie stand auf, durchquerte ihr Wohnzimmer und öffnete die Fenster, um Luft hereinzulassen, die zumindest etwas weniger stickig war als die in ihrem winzigen Apartment im zweiten Stock. Von draußen drangen die Straßengeräusche zu ihr herauf und schienen sie herauslocken zu wollen – startende Motoren, laute Hupen und wummernde Stereoanlagen, leicht bekleidete, lachende Frauen und Männer in vorbeifahrenden Cabrios und auf Motorrädern. Alle waren auf der Suche nach Sex in dieser heißen Nacht im Süden.
    Einschließlich Georgia Arletta Adams.
    Seufzend drückte sie die Nase gegen die Fensterscheibe. Selbst ihr nahestehende Menschen wären geschockt, wenn sie wüssten, woran sie, die gute, unschuldige Krankenschwester, litt: an brennendem, pulsierendem, rasendem und überwältigendem Verlangen.
    Sie hielt inne, bevor sie sich selbst eine Nymphomanin nannte, da sie nicht wahllos mit Männern ins Bett ging. Natürlich hatte es einige nicht weiter erwähnenswerte Kontakte während ihrer Collegezeit gegeben und ein oder zwei Beziehungen seither. Doch diese Männer hatten sie nicht erregt oder ihre Lust entfacht.
    Georgia ging in die Küche, öffnete die Kühlschranktür und genoss erleichtert die kalte Luft auf ihrer Haut. Sie hob ihr T-Shirt an, um ihren Bauch zu kühlen, und nahm sich eine Banane aus dem Gemüsefach.
    Sie betrachtete die Banane – im Moment sah alles irgendwie phallisch aus. Sie biss von der Banane ab und fächerte sich mit ihrem T-Shirt Luft zu. Indem sie sich in die Arbeit stürzte, war es ihr lange gelungen, ihre Begierde unter Kontrolle zu halten. Bis vor einem Jahr. Dann, ausgelöst entweder durch einen Hormonschub, den die meisten Frauen Anfang dreißig erlebten, durch Jahre der Verdrängung oder durch die Hitze des Südens, hatte ihr Körper eine stille Rebellion eingeleitet.
    Georgia war stets überzeugt gewesen, dass sie eines Tages heiraten würde. So hatte sie ihre Suche nach dem Richtigen forciert, weil sie glaubte, dass es sicherer wäre, ihre Sinnlichkeit innerhalb der Grenzen einer monogamen Beziehung zu erforschen. Rob Trainer war ihr wie der perfekte Kandidat erschienen: Er sah gut aus und war erfolgreich, gebildet, nachdenklich, intelligent und freundlich. Sie mochte ihn sehr. Doch nachdem sie bereits mehrere Monate in ihre Beziehung investiert hatte, war sie zu dem Schluss gekommen, dass der Mann keinerlei Interesse daran hatte, mit ihr zu schlafen.
    Sie fühlte sich wie eine reife Frucht, die darauf wartete, gepflückt zu werden, während Rob sich damit zu begnügen schien, nur um den Baum herumzulaufen.
    Aber in Wirklichkeit sehnte sie sich nach mehr als nur Sex. Sie sehnte sich nach der Nähe und Intimität, die entstand, wenn zwei Liebende miteinander schliefen. Nach den prickelnden Szenen, die sie aus Filmen kannte. Wenn es wahre Liebe tatsächlich gab, dann wollte sie sie. Einzigartige Liebe, nicht die traurige Beziehung ihrer Eltern, die sie als Ehe bezeichnet hatten. Sie wollte einen Mann, der sich ihr öffnen
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