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Tiffany Duo Band 128

Titel: Tiffany Duo Band 128
Autoren: Merline Lovelace , Doreen Owens Malek , Linda Winstead Jones
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zu ermitteln.
    „Wie findest du ihr Parfüm?" fragte Chandler und unterbrach Lafferty in seinen Gedanken. „Dreihundert Mäuse das Fläschchen, mein Junge, da kannst du Gift drauf nehmen. Sie wird Probleme haben, dieses feine Zeugs im Knast aufzutreiben. Und frische Blumen gibts dort auch nicht. Was für entsetzliche Unannehmlichkeiten für Madame."
    Lafferty starrte aus dem Fenster. Auf reiche Leute war sein Kollege grundsätzlich nicht gut zu sprechen. Ob wohl Neid dahinter steckte? Er hielt es für das Beste, Chandlers Tirade einfach zu überhören.
    „Nebenbei bemerkt wäre Alicia Walker nicht die erste Braut mit dem Gesicht eines Engels und einem Herzen aus Stein", fügte Chandler noch hinzu.
    Lafferty sagte nichts.
    „Öder hast du vielleicht gesehen, dass sie sich die Augen aus dem Kopf geheult hat, als sie hörte, dass ihr Mann tot ist?"
    „Sie stand unter Schock, Charlie. Nicht jeder vergießt gleich einen Tränenstrom wie eine Schauspielerin in einem drittklassigen Film."
    „Schock, dass ich nicht lache! Wenn sie ihren Alten um die Ecke gebracht hat, hatte sie keinen Schock, und mein Instinkt sagt mir, dass sie es war. Die Kinder waren praktischerweise weg, und die Haushälterin hat sie nach Hause geschickt. Sie hatte massenhaft Zeit, um in die Stadt zu fahren und wieder zurück und so zu tun, als wäre sie den ganzen Abend über als brave Ehefrau in Scarsdale gewesen."
    Lafferty schüttelte den Kopf. „Sie ist doch nicht bescheuert. Warum sollte sie ihren Mann in aller Öffentlichkeit vor so vielen Zeugen erschießen? Und wenn man schon einen Mord plant, würde man sich dann nicht ein besseres Alibi besorgen als Ich war die ganze Zeit allein zu Hause und habe geschlafen ? Nein, Charlie, das ergibt einfach keinen Sinn."
    Chandler zuckte die Schultern. „Vielleicht hat sie sie ja nicht mehr alle, vielleicht ist sie ja eine von diesen ... wie nennt man diese Durchgeknallten schnell wieder ... genau, von diesen multiplen Persönlichkeiten. Was weiß ich, was in der Braut vorgeht, schließlich bin ich kein Seelenklempner, sondern Polizist. Es ist ein offenes Geheimnis, dass ihr Alter wie der Teufel hinter den Weibern her war. Vielleicht hat es ihr ja einfach gestunken. Vielleicht hatte sie es ja satt, bei seinen Wahlkampfveranstaltungen dauernd die Show von der glücklichen Familie abzuziehen und ist plötzlich ausgerastet. Alles, was ich weiß, ist, dass der Staatsanwalt mindestens fünf Zeugen einschließlich Walkers Pressesprecher und den Bodyguard hat, die bereit sind, vor Gericht auf alle Bibeln der Welt zu schwören, dass es die Dame war."
    Lafferty spitzte nachdenklich die Lippen, aber er sagte nichts.
    „Oder glaubst du vielleicht, diese Leute leiden alle an derselben Halluzination?" fragte Chandler grinsend, während er sich einen Streifen Kaugummi in den Mund schob. Seit er mit dem Rauchen aufgehört hatte, kaute er ununterbrochen Kaugummi. „Der Pressesprecher, ein Typ namens Smithson, hat bezeugt, dass sie es war. Er war zwanzig Jahre lang mit Walker befreundet, die beiden haben während ihrer Collegezeit zusammengewohnt, er war sogar einer der Trauzeugen bei der Hochzeit. Um Himmels willen, glaubst du wirklich, der könnte sich irren?"
    Lafferty schüttelte nur wortlos den Kopf.
    Chandler setzte gerade den Blinker, als über Funk die Meldung kam, dass bei der Durchsuchung der Villa der Walkers ein relevantes Beweisstück sichergestellt worden sei. Er griff nach dem Sprechfunkgerät.
    „Was habt ihr, Red?" fragte er.
    „Ein Kostüm, es war hinter dem Heizungskessel im Keller versteckt", gab Red Jenkins zurück.
    „Gehört es der Walker?" fragte Chandler.
    Jenkins Erwiderung ging in Störgeräuschen unter.
    „Was?"
    „Kann sein, aber genau weiß ich es nicht."
    „Stell es sicher, wir sind in einer halben Stunde da."
    Chandler legte das Sprechfunkgerät auf den Sitz neben sich, dann warf er Lafferty einen Blick zu. „Na, Mike, was sagst du jetzt. Die Dame des Hauses versteckt ihre Klamotten im Keller? Ich gehe jede Wette ein, dass die Beschreibung von dem Kostüm, das sie anhatte, als sie ihren Göttergatten ausgeknipst hat, haarscharf auf das passt, das sie gerade gefunden haben. Wenn der große Manitu es gut mit uns meint, finden wir sogar noch ein paar Pulverrückstände darauf."
    Lafferty wirkte wenig überzeugt.
    „Was ist?" fragte Chandler.
    „Sie musste wissen, dass ihr Haus der erste Ort ist, an dem wir suchen. Würde sie das Kostüm dann wirklich dort verstecken? Und wenn
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