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Tiffany Duo 48

Tiffany Duo 48

Titel: Tiffany Duo 48
Autoren: Unknown
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Magazin, das für seine Klatschgeschichten
    bekannt war. Ein unscharfes Bild von Kaylie und Alan Bently, dem anderen
    Gastgeber der Show "West Coast Morning", prangte von der Titelseite. Alan hatte Kaylie einen Arm um die Schultern gelegt. Die fettgedruckte Schlagzeile darüber
    lautete: "Hochzeitsglocken für San Franciscos Starpärchen?" Etwas kleiner stand darunter: "Ist Alan immer noch von Kaylie ,besessen'?"
    "Wie können sie so ein Zeug bloß drucken?" regte Don sich auf. Der Artikel ärgerte ihn maßlos, obwohl er dafür eigentlich keinen Anlaß hatte. Die Hälfte von allem, was
    im Insider stand, war schlichtweg erlogen oder beruhte auf Gerüchten. Trotzdem
    war Don wütend über das Foto von Alan und Kaylie, und der Hinweis auf ihre
    Hochzeit ärgerte ihn noch mehr. Sicher wollte man mit solchen Geschichten lediglich
    die Auflage der Zeitung steigern. Niemals würde Kaylie sich mit jemandem wie Alan
    Bently einlassen.
    Am schlimmsten jedoch war die Anspielung auf Kaylies letzten Film "Besessen".
    Dieser Film hatte nach Dons Ansicht das Ende seiner kurzen, aber leidenschaftlichen
    Ehe mit Kaylie nach sich gezogen.
    Er warf die Zeitung ohne jeden weiteren Kommentar in den Papierkorb, ging durch
    das Zimmer und öffnete die Schranktür. Er nahm ein Lederjackett vom Bügel, und
    während er sich eine Kopie des Bands mit dem anonymen Telefonanruf in die
    Tasche steckte, versuchte er, seine Eifersucht auf Alan Bently zu vergessen. Don
    hatte jetzt keine Zeit für Gefühle, das Wichtigste war jetzt, Kaylie in Sicherheit zu bringen. Seit dem ersten Anruf von Ted hatte er sich einen Plan überlegt, und nun
    war der Zeitpunkt gekommen, diesen Plan auszuführen.
    Kaylie würde das Ganze überhaupt nicht gefallen. Im Gegenteil, sie würde sich mit
    Händen und Füßen dagegen wehren. Doch darauf konnte er keine Rücksicht
    nehmen, diesmal würde er nur auf sich selbst hören. Er erklärte Hastings sein
    Vorhaben und wies ihn an, die Geschäfte weiterzuführen.
    Im Moment zählte für Don nur noch Kaylies Sicherheit. "Und gib eine Kopie des
    Tonbands an die Polizei weiter."
    Es beruhigte ihn, daß er sich auf Hastings verlassen konnte. "Ich will jeden
    verfügbaren Mann für diese Sache. Die Kosten sind mir egal. Du mußt herausfinden,
    wer dieser Ted ist und in welcher Beziehung er zu Kaylie steht. Und fang an, Anrufe
    zurückzuverfolgen. Anrufe, die hier eingehen oder bei Kaylie zu Hause oder bei dem
    Fernsehsender. Ich muß wissen, wo dieser Verrückte sitzt!"
    "Ist das alles?" fragte Hastings spöttisch.
    "Jedenfalls das Wichtigste", entgegnete Don und steckte die Hände in die Taschen.
    Er pfiff nach seinem Hund, und der schlanke Schäferhund hob zuerst ein Ohr, dann
    stand er auf und trottete hinter Don her.
    Die Morgenluft draußen war warm, und nur ein paar Wolken standen am klarblauen
    Himmel über San Francisco. Don schloß seinen Jeep auf, und der Hund sprang sofort
    auf den Hintersitz. Einen Anruf muß ich noch machen, überlegte Don, während er
    sich in den Verkehr einfädelte.
    Er benutzte das drahtlose Telefon im Wagen, und danach konzentrierte er sich auf
    das bevorstehende Treffen mit seiner
    dickköpfigen Ex-Frau.

    ***
Stunden später hatte Don sie endlich ausfindig gemacht. Sie war weder in ihrem
    Apartment gewesen, noch war sie zurück zum Sender gefahren. Deshalb hatte Don
    vermutet, daß sie einen ruhigen Abend in ihrem Haus in Carmel verbringen wollte.
    Dort hatten sie auch während ihrer Ehe gewohnt.
    Er stellte den Wagen in der Einfahrt ab und überdachte seinen Plan noch einmal. Es
    konnte nichts schiefgehen, doch Kaylie würde sich fürchterlich aufregen.
    Möglicherweise würde sie ihn dafür den Rest ihres Lebens hassen.
    Andererseits mochte sie ihn auch jetzt schon nicht besonders. Als sie die
    Scheidungsurkunde unterschrieb, hatte sie klargemacht, daß sie Don nicht mehr
    sehen wollte.
    Weshalb konnte er sie dann nicht einfach vergessen und sie in Ruhe lassen? Das
    wollte sie doch.
    Aber Kaylie war ein Teil von ihm geworden. Daran hatte sich nie etwas geändert. Die
    Erinnerung an sie verfolgte ihn ständig, und er machte sich Sorgen um sie.
    Don ließ den Hund aus dem Wagen, und Franklin fing an, das Gelände zu erforschen.
    "Bleib hier, Franklin", befahl Don ihm, als der Hund immer weiter weglief.
    Er drückte auf die Klingel und wartete ungeduldig. Aus dem Haus war kein Laut zu
    hören. Noch einmal klingelte er, doch es rührte sich nichts.
    Bloß keine Panik, rief er sich zur Ordnung,
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