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Tiere im Rampenlicht - aus meinem Leben als Filmtiertrainer

Tiere im Rampenlicht - aus meinem Leben als Filmtiertrainer

Titel: Tiere im Rampenlicht - aus meinem Leben als Filmtiertrainer
Autoren: Christoph Kappel
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Der Eichelhäher ist sicher oft Gast in Ihrem Garten oder im nahen Park, dieser bunte Rabenvogel füttert auch, wie manch andere Vogelart, ein aus dem Nest gefallenes Küken auf dem Boden. Im Sommer leuchten Ihnen Glühwürmchen heim. Kennen Sie
schönere Muster als die der Schmetterlinge? Es gibt 180 000 bekannte Arten. Überall, auf Schritt und Tritt, haben Sie die Möglichkeit, die Lebewesen in Ihrer direkten Umgebung zu treffen und sie kennenzulernen. Verabreden Sie sich doch morgen Mittag mit den Krähen auf einer Parkbank, und glauben Sie mir, diese Vögel sind klüger als so mancher Kollege, der Sie am Vormittag ärgern wird. Hören Sie den Vögeln zu, wie sie den Tag begrüßen, schauen Sie genau hin, selbst in einer hektischen Großstadt kann man unter einem Baum sitzen und den Ameisen bei ihren fleißigen Märschen zusehen. Wenn im Herbst die Tage wieder kürzer werden, flitzt ein Marder über die Straße und sucht sich einen warmen Platz in einem gerade abgestellten Auto, das hoffentlich nicht Ihres ist. Die Zugvögel verabschieden sich und treten ihre lange Reise in den Süden an. Junge Igel versuchen, vielleicht mit Ihrer Hilfe, sich schnell noch ihren Winterspeck anzufuttern, um über die kalten Monate zu kommen – und schon ist er da, der grimmige Winter. Mit klirrender Kälte, Schnee und Eis zwingt er selbst Enten und Schwäne aus dem Wasser, damit sie nicht festfrieren. Wieder ist ein Jahr vergangen und vielleicht ist es Ihnen gelungen, sich im Alltag ab und an umzuschauen und die Schönheit und Vielfalt zu bemerken. Machen Sie doch einfach langsamer und leben Sie Ihr eigenes, Ihr ganz persönliches Tempo! Die Zeit ist ein vergänglicher Geselle und läuft im Laufe eines Lebens immer schneller davon. Nehmen Sie wahr, was die Natur uns jeden Tag, jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde schenkt. Genießen Sie es, herzlich verbunden mit den Tieren. Willkommen im Leben!

Epilog: Fredy im Ziel
    Der schnelle Fredy hatte auf seine acht Wiederholungen vom Anfang dieses Buches die neunte folgen lassen – diesmal klappte alles und die Szene war perfekt. So hatten wir Zeit, unser eingespieltes Regenerationsprogramm abzuspulen: Lob, Futter und Schlaf standen für Fredy auf dem Programm, bevor er wieder vor die Kamera trat und durch seine letzte Szene im Abschlussbild das Ziel erreichte. Letzte Klappe, fertig, Fredy! Im Kinofilm »Hundeleben« spielte Fredy seine erste Hauptrolle. Als Tierheimhund saß er da mit großen Augen und noch größeren Erwartungen in seinem Zwinger und ließ sich von einem jungen Ehepaar »adoptieren«. Fredy rettete nicht nur deren Ehe, sondern auch einen Waisenjungen, der später Teil der kleinen Familie wurde. Auch entführen lassen musste er sich noch. Er meisterte diese große Rolle, in der er in fast jeder Szene mit von der Partie ist, bravourös, spielte sich in alle Herzen und war der begehrte Mittelpunkt der Filmpremiere in Zürich. Danke, Fredy!

Danksagung
    Danke möchte ich mit diesem Buch sagen, danke für das Glück, das mir mit den Tieren zuteil wird, danke für all meine tierischen Wegbegleiter, die wunderbaren gefiederten Freunde und die großartigen pelzigen Familienmitglieder. Nichts wünsche ich mir mehr, als dass all die herrlichen Geschöpfe, die uns Menschen begleiten oder begegnen, von uns auch im wahrsten Sinn des Tieres verstanden werden. Ich wünsche mir, dass ich Ihnen mit meinen Erfahrungen dazu verhelfen kann, dieses Verständnis für die von uns meist abhängigen Kreaturen zu entwickeln. Dass es weniger Missverständnisse gibt und die Bereitschaft wächst, auf die Individualität der so unterschiedlichen Tiere einzugehen. Das wünsche ich mir genauso wie die Erfüllung der Hoffnung, letzten Endes den Tieren zu helfen. Vielleicht kann ich ein ganz kleines Stück dazu beitragen, dass es für uns Menschen und die zukünftigen Generationen erstrebenswert ist, ein instinktives Vertrauen zu Tieren zu empfinden.
    Mein Dank gilt auch vielen Menschen, denen ich auf meinem Weg des Lernens begegnet bin, die mich inspiriert, herausgefordert und mir Vertrauen geschenkt haben, darunter insbesondere Mitarbeitern und Teams der Filmbranche, Regisseuren und Schauspielern, die sich auf mich und die Filmtiere einlassen. Vor allem möchte ich einer Frau danken, die mir so unermüdlich und tatkräftig zur Seite stand, als es darum ging, dieses Buch zu realisieren. In meinem aufregenden Leben hat sie Raum geschafft, mein Gedächtnis aktiviert und mich motiviert, all die
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