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Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Titel: Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Autoren: Jutta Ziegler
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Zusammenhänge entschuldbar gewesen sein, heutzutage aber ist das nicht mehr akzeptabel, vor allem dann, wenn schon erwiesenes Wissen über medizinische wichtige Fortschritte einfach totgeschwiegen und der Allgemeinheit vorenthalten wird.
    »Am blindesten ist der, der nichts sehen will«, sagt ein chilenisches Sprichwort. Gegensätzliche Meinungen elementarer Fakten in Bezug auf Krankheitsursachen beziehungsweise Behandlungen bestehen jahrzehntelang nebeneinander. Es gibt eine Unmenge von Beispielen, die das untermauern. Eines der bekanntesten ist sicherlich die Entdeckung von Ignaz Philipp Semmelweis (1818–1865), einem Arzt, der als Erster erkannte, dass die hohe Todesrate von Wöchnerinnen seiner Klinik mit den verunreinigten Händen seiner Studenten zusammenhing, die aus der Pathologie direkt in die Entbindungsstation kamen, ohne sich vorher gründlich die Hände gewaschen zu haben. Seine Erkenntnisse wurden von damaligen Kritikern als spekulativer Unfug abgetan. Die Anerkennung, dass seine These richtig war, erfuhr Semmelweis leider zu Lebzeiten nicht mehr. Unzählige Frauen mussten damals aufgrund der Ignoranz bestimmter Institutionen sterben.
    Aber nicht nur neue Entdeckungen werden von der Fachwelt ignoriert, auch alte, von genialen Köpfen erarbeitete Forschungsergebnisse werden auf den medizinischen Universitäten nicht gelehrt. Gemeint ist hier beispielsweise die Entdeckung des Pleomorphismus (Vielgestaltigkeit) von Mikroorganismen durch Prof. Enderlein (1872–1968). Enderlein prägte diesen Begriff, da sich Bakterien und Pilze nach seiner Beobachtung im dunkelfeldmikroskopischen Bild in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen darstellten. Bakterien, Pilze und Viren können sich in andere Formen verwandeln, beharren also nicht starr auf einer Entwicklungsstufe. Mittlerweile bestätigt dies die moderne Forschung anhand von Spirochäten wie Borrelien und Treponemen, aber auch von Bakterien wie E. coli et cetera. Damit ist die über mehr als anderthalb Jahrhunderte auf rechterhaltene Theorie von Louis Pasteur (1822 –1895), dass bestimmte Krankheiten immer jeweils durch klar definierte Bakterien entstehen können (Monomorphismus), überholt. Trotzdem vertritt die Lehrmeinung häufig noch die Auffassung des vorletzten Jahrhunderts, dass Mikroorganismen nur in unwandelbaren Formen vorliegen können. Welch große Bedeutung diese Erkenntnis aber in der Diagnose und Therapie von Krankheiten haben kann, erfahren Sie im Kapitel 3: Diagnose – Die Blutuntersuchung im Dunkelfeld .
    Eines der bedeutsamsten Beispiele der Gegenwart, und damit ein modernes Märchen, ist die Beurteilung des Cholesterinwertes in Bezug auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, allen voran die Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Immer noch wird propagiert, von Ärzten, Medien und natürlich von der Pharmaindustrie, ein erhöhter Cholesterinwert sei hauptsächlich für den rasanten Anstieg von Herzinfarkt und Schlaganfall verantwortlich. Abgesehen davon, dass man den Richtwert für Cholesterin immer weiter heruntersetzt, um immer mehr »Patienten« behandlungs-, sprich medikamentenbedürftig zu machen, weiß man seit über 20 Jahren, dass Cholesterin bei der Entstehung solcher Krankheiten nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ganz andere Faktoren wie Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel, Rauchen, Bluthochdruck sowie Stress sind entscheidend. Und einer der wichtigsten messbaren Faktoren, der Homocysteinwert, der schon seit 20 Jahren als zuverlässiger Wert für die Beurteilung des Arterioskleroserisikos anerkannt ist, wird immer noch weitgehend ignoriert.
    Mittlerweile sterben fast 50 Prozent der Bevölkerung an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung – und das trotz millionenfacher Verschreibung von Cholesterinsenkern (Statine). Diese Medikationen zeigen anscheinend keinerlei Wirkung. Kein Wunder! Einen erhöhten Cholesterinwert für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verantwortlich zu machen ist etwa so, als würde man das bei einem Autounfall vergossene Blut als Verursacher des Unfalls hinstellen. Cholesterinsenkende Medikamente zählen aber zu den am meisten verkauften Medikamenten überhaupt (Blockbuster), obwohl sie nachgewiesenermaßen schwerste Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Beispielsweise musste das Statin Lipobay schon 2001 vom Markt genommen werden, da durch dieses Medikament innerhalb des ersten Jahres der Zulassung mehr als 50 Patienten an Herzversagen starben. Cholesterinsenker
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