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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall
Autoren: Justin C. Skylark
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Thor, als der Kellner verschwunden war.
    „Ist erst mein Zweiter!“, verteidigte sich Dylan.
    „ Hier vielleicht.“ Thor sah ihn prüfend an. „Aber du hattest schon was intus, bevor ihr herkamt.“
    „Ja, und?“ Dylan zuckte mit den Schultern, als wäre es völlig irrelevant, ob er schon zuhause zu tief ins Glas gesehen hatte.
    „Ich dachte, es gibt da so eine Abmachung … Keinen Alkohol zwischen den Tourneen?“
    Dylan winkte ab. „Heute ist ja wohl eine Ausnahme, oder?“
    „Ich rede nicht nur von heute.“ Thor beugte sich etwas vor. „Deinem Tony kannst du vielleicht was vormachen, aber mir nicht. Ich sehe es in deinen Augen. - Wann brauchst du deinen ersten Drink am Tag? Gegen Mittag, oder fängst du schon nach dem Aufwachen an?“
    „Was soll das, was meinst du?“
    „Du trinkst immer noch mehr, als dir gut tut, das meine ich.“
    Just in diesem Augenblick kam der Kellner mit dem neuen Getränk, welches Dylan auch sofort ergriff und einen Schluck davon zu sich nahm.
    „Kann dir ja wohl egal sein, oder?“ Giftig sah er Thor an, jener hob die Schultern ein wenig.
    „Wenn du meinst?“
    Dann wurde das Dessert serviert, und sie verfielen ins Schweigen, bis Tony zurück an den Tisch kam. Seine Wangen glühten, er wirkte gut gelaunt, sein Hemd war allerdings schief geknöpft.
    Er nahm Platz und schaufelte sofort die süße Nachspeise in sich hinein.
    „Erik entschuldigt sich. Er ist hundemüde.“

    Das laute Geschrei passte so gar nicht zu Tonys entspanntem Schlaf, den er noch bis eben zutiefst genossen hatte. Als er realisierte, dass der Lärm vom Inneren des Gebäudes, vielmehr vom Zimmer nebenan, herrührte, kam er sofort auf die Beine.
    Lange nicht mehr hatte er Dylan in Rage erlebt. Dessen legendäre Wutausbrüche, Schlägereien und Provokationen schienen der Vergangenheit anzugehören, doch nun war Tony mehr als alarmiert.
    Und das nicht ohne Grund. Bei Dylan im dunklen Zimmer angekommen, erblickte er den weit aus dem Fenster gelehnt.
    „Schert euch zum Teufel ihr Idioten!“, brüllte er ungehalten. Die von Whiskey geschwängerte Luft drang Tony in die Nase. Das Zimmer war lediglich von ein paar Kerzen beleuchtet, dennoch konnte er deutlich die Flasche Jack Daniels in Dylans Händen erkennen.
    „Verschwindet!“ Mit enormer Wucht warf Dylan ein Trinkglas aus dem Fenster, welches kurz darauf scheppernd auf der Einfahrt des Hauses zerbrach.
    Danach trat er einen Schritt zurück, taumelte. Dennoch führte er die Flasche zum Mund, um einen weiteren Schluck daraus zu nehmen.
    „Hey, was soll das?“ Tony schritt ein. Mit festem Griff zog er Dylan vom Fenster weg und entriss ihm dazu die Whiskeyflasche. Ein sofortiger Blick nach draußen folgte.
    „Da ist doch niemand!“ Tatsächlich war die Straße menschenleer. Obwohl sie abseits des Zentrums wohnten, zudem in einer abgelegenen Seitenstraße, kam es nicht selten genug vor, dass sich Fans hierher verirrten, sogar nachts.
    Doch nun schien alles ruhig. Selbst wenn Fans vor dem Gebäude gestanden hatten, hatte das bestialische Gebrüll sie sicher längst in die Flucht geschlagen.
    „Was soll der Scheiß!“
    Tony schloss das Fenster, zog die Vorhänge zu. Er hoffte inständig, dass keiner der Nachbarn etwas mitbekommen oder gar die Polizei informiert haben könnte.
    Vor Wut schnaubend machte Tony Licht, löschte im Gegenzug die Kerzen.
    „Jeder normale Mensch schläft um diese Uhrzeit!“, tönte er. „Und was macht Dylan Perk? – Er säuft und meint wieder Superman spielen zu müssen.“
    Er hielt inne und blickte Dylan tiefgründig an. Dessen Gesicht war gezeichnet von Müdigkeit. Seine Augen waren rot und verquollen, sein Kajal verwischt.
    „Ich dachte diese Phase hätten wir längst hinter uns gelassen!?“, fuhr Tony fort. „Nein? Geht sie wieder los?“ Er packte Dylan und rüttelte ihn. „Geht sie wieder los? Ja, tut das wirklich Not?“
    Er seufzte tief. Ihm war klar, dass es wenig Sinn machen würde, Dylan in diesem Zustand zu tadeln. Ohnehin würde der die Diskussion am nächsten Morgen längst vergessen haben.
    Schon jetzt konnte Dylan kaum antworten. Erschöpft sank er vor Tony nieder auf das Sofa und verbarg sein Gesicht in den flachen Händen.

Kapitel 2
    Current London Press:
    Ein wenig verspätet, dennoch sehnlich erwartet, traf die Band Wooden Dark gestern Mittag in London ein, wo sie ihr erster Weg in die Aufnahmestudios führte. Interviews wurden vorerst abgelehnt. Gemeinsam mit der Band RACE verbrachte sie mehrere
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