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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall
Autoren: Justin C. Skylark
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hatte er schon Kopfschmerzen gehabt. Doch zufrieden stellte er fest, dass die Anspannung in ihm nachgelassen hatte.
    „Okay, ich muss zugeben, dass Thor nicht bei uns wohnen wird, erleichtert mich schon ein wenig, aber das mit Erik?“ Tonys Stirn legte sich in Falten. „Ich hatte den Eindruck, dass er gerne bei uns gewohnt hätte, und es nur an Thor liegt, dass sie ein Hotel genommen haben, oder? Hast du auch das Gefühl?“
    Dylan zuckte mit den Schultern.
    Er konnte mal wieder nicht ehrlich sein. Natürlich war er ebenso enttäuscht, dass Thor Fahlstrøm nicht das Bett mit ihm teilen würde. Ebenso teilte er die Meinung, dass ihr Rückzug ins Hotel eine geplante Abkapselung war, doch er sagte nichts dazu.
    Vielleicht konnte er wirklich lernen, Thors Launen in Zukunft eher neutral gegenüberzutreten. Doch das war ganz und gar nicht einfach. Das merkte er sogleich, als Tony ungezügelt weitersprach:
    „Hat der überhaupt irgendetwas zu dir gesagt?“
    Es war klar, wen er damit meinte. Und die passende Antwort zu dieser Frage schien frustrierend. Dylans anfängliche Euphorie über die körperliche Intensität ihres Wiedersehens war verflogen. Sie hatten tatsächlich kein ernsthaftes Wort miteinander gewechselt, sondern waren gedankenlos übereinander hergefallen.
    „Irgendwie kamen wir nicht so dazu“, versuchte er, sich zu erklären, was bei Tony nur weiteres Kopfschütteln verursachte.

    Das Marriotts war für seine Verhältnisse tatsächlich ein wenig zu vornehm, dennoch konnte er sich entschließen, am Abend mitzukommen.
    Von seinen düsteren Klamotten und dem schwarzen Kajal trennte er sich allerdings nicht. Natürlich waren die Blicke auf sie gerichtet, was nicht anders zu erwarten war.
    Als sie einer der Kellner zum Tisch führte, an dem Erik und Thor schon warteten, hatte Tony das Gefühl, als würden sie absichtlich abgelegen der anderen Gäste bedient. Aber vielleicht war das auch von Vorteil.
    Nach einer kurzen Begrüßung bestellten sie das 3-Gänge Menü, bestehend aus Vorsuppe, Fleisch mit gedünstetem Gemüse als Hauptgericht und anschließendem Dessert.
    Ihre Konversation war eher oberflächlich, nur Erik und Tony steckten ab und zu die Köpfe zusammen und kicherten wie ein vernarrtes Liebespaar.
    So kam es nicht sonderlich überraschend, dass sie sich noch vor dem Nachtisch erhoben, verschmitzt lächelten und Tony mitteilte:
    „Wir sind kurz oben. Erik will mir was zeigen.“
    Dylan nickte, doch war sein Gesichtsausdruck eher missgestimmt, als er dem Paar hinterher sah. Warum lief bei denen alles so unkompliziert, so herzlich?
    „Warum tun sie so geheimnisvoll? Als ob wir uns nicht denken können, dass sie nur zum Vögeln hochgehen?“ Thor lachte in seiner ungehemmten Art.
    „Lass ihnen doch das Vergnügen“, konterte Dylan. Er mochte sich kaum eingestehen, dass er mit Neid daran dachte, was sein Manager und der Bassist von Wooden Dark jetzt oben im Hotelzimmer treiben würden.
    Und er? Er hatte am Nachmittag einen lieblosen Quickie auf den Toiletten gehabt. Und jetzt saß er in diesem piekfeinen Hotelrestaurant und musste darauf achten, dass die Paparazzi nicht zu nahe kam.
    „Da sind schon wieder Reporter“, stellte er fest, als im Hintergrund ein Blitzlicht aufleuchtete.
    „Können die uns nicht in Ruhe lassen? Warum sind sie Tony und Erik nicht gefolgt?“
    Er schüttelte den Kopf.
    „Niemand will eine Story über den blassen Bassisten und seinen dicklichen Freund hören. Man liest lieber über Mörder und Psychopathen“, erwiderte Thor. Da sie sich in einem abgetrennten Bereich aufhielten, konnte er problemlos eine Zigarette entzünden.
    „Ich bin weder psycho, noch bist du ein Mörder“, zischte Dylan verbissen.
    „Die Leute glauben das aber“, stellte Thor fest. „Sie wollen es glauben, geilen sich daran auf. Und genau das macht die Geschichten um uns so interessant.“
    Er drehte sich, winkte einen Kellner an den Tisch, der auch sofort herangeeilt kam.
    „Sie wünschen?“
    „Falls Ihnen Ihr Geschirr am Herzen liegt, bitten Sie die zwei Herrschaften dort drüben doch, ihre Kameras wegzulegen und uns nicht ständig anzustarren. Das macht mich ziemlich nervös.“
    Thor hob seine Hände, ballte sie zu Fäusten. „Sie verstehen?“
    „Natürlich!“, entgegnete der Kellner ein wenig eingeschüchtert.
    „Und für mich bitte noch einen Drink!“, tönte Dylan, dabei setzte er sein geleertes Whiskeyglas geräuschvoll auf den Tisch ab.
    „Hast du nicht genug?“, fragte
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