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Thors Valhall

Thors Valhall

Titel: Thors Valhall
Autoren: Justin C. Skylark
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nichts. Erst, als Dylan sich ein wenig beruhigt, die Hose geschlossen und das schwarze Haar sortiert hatte, schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht.
    „Ehrlich gesagt hatte ich mir unsere Begrüßung ganz anders vorgestellt“, sagte er.
    „Willst du dich schon wieder beschweren, Perk?“
    Endlich hatte er geantwortet. Dylans Augen leuchteten noch immer.
    „Nein, ich wollte nur damit sagen …“
    Man hörte das Klappen einer Tür und schließlich Tonys Stimme:
    „Bist du hier, Dylan?“
    Dylan schluckte hörbar. Noch ehe er antworten konnte, schloss Thor die Tür auf und stolzierte heraus, als hätte er soeben einen großen Fang gemacht.
    Dabei war es wohl eher die Schadenfreude, die in sein Gesicht geschrieben war, als er neben Tony stehen blieb, hinter sich deutete und verkündete:
    „Dein Liebchen putzt die Klotür. Ihm ist nämlich mächtig einer abgegangen!“
    Thors lautes Lachen dröhnte durch den Raum, dann verschwand er nach draußen.
    „Sehr witzig!“, tönte Tony hinterher. „Perverses Schwein, könntest dir wenigstens die Hände danach waschen!“
    Mit hochrotem Kopf drehte er sich wieder um. Inzwischen war auch Dylan aus der Kabine getreten. Mittlerweile fühlte er sich gar nicht mehr beflügelt. Warum musste Tony ihn auch ständig kontrollieren und ihn in diese peinlichen Lagen bringen?
    „Was sollte das denn wieder“, fauchte er, bevor er sich ans Waschbecken begab.
    „Das ist wieder typisch!“, keifte Tony. „Hättet ihr nicht bis heute Abend warten können?“ Sein Blick streifte die WC-Kabine, die noch offen stand. Dylan hatte natürlich nichts geputzt. Stattdessen konnte man die feuchten Rückstände ihres Vergnügens an Wand und Boden erkennen. Toilettenpapier mit ebenfalls feuchten Spuren lag auf dem Boden. „Das ist widerlich!“
    „Nun reg’ dich nicht so auf, okay?“, konterte Dylan. „Du bist doch nur neidisch, weil Erik dich nicht gleich ranlässt.“
    „So ein Quatsch!“ Tony fasste sich an den Kopf. Dabei musste er sich eingestehen, dass er den Abend mit Erik innigst ersehnte.

    Nach einer weiteren Stunde im Tonstudio, in der die Ziele der nächsten Tage besprochen wurden, schlossen sie die Runde.
    Ohnehin waren sie durch die Verspätung der Norwegischen Crew für diesen Tag aus dem Zeitplan gekommen. Zudem wirkten die Mitglieder von Wooden Dark müde und ein wenig unkonzentriert.
    Es war längst dunkel draußen, als sie die Räumlichkeiten verließen. Nicht einmal die Reporter, die am Nachmittag noch vor dem Gebäude gestanden und die Ankunft von Wooden Dark bildlich festgehalten hatten, waren noch anwesend.
    Stattdessen hatte ein Großraumtaxi mit getönten Scheiben vor der Tür geparkt, in das Ron und Fynn sofort ihr Gepäck luden.
    Als Erik ebenfalls auf das Auto zusteuerte, schritt Tony sofort ein:
    „Oh, du und Thor könnt natürlich bei uns wohnen, ist doch klar!“
    Er machte Anstalten, seinem Freund den Koffer abzunehmen, doch Erik zog ihn sofort zurück.
    „Das ist nett gemeint, doch wir möchten lieber im Hotel wohnen.“ Er schielte hinüber zu Thor, der sich einen Kommentar verkniff.
    „Aber, wieso das?“ Tony war sichtlich enttäuscht. „Bei uns ist genug Platz. – Ron und Fynn könnten auch noch unterkommen, wenn wir die Gästezimmer herrichten. Kein Problem.“
    Erik senkte den Kopf. Ihm war anzusehen, dass er das Angebot schwer ablehnen konnte.
    „Wir nehmen das Hotel“, entschied Thor und ließ keine weitere Diskussion zu. Er verlud das Gepäck und stieg in den Wagen ein.
    „Vielleicht ist es wirklich besser“, sprach Erik. Er zuckte mit den Schultern. „Wir sehen uns doch tagsüber.“ Ein Lächeln folgte, und er sah auf seine Uhr. „Und wir könnten nachher zusammen essen? – Um 20 Uhr, bei uns? Im Hotel?“
    Seine Augen weiteten sich erwartungsvoll, sodass Tony nur nicken konnte. Erik schien erleichtert.
    „Wir wohnen im Marriotts . Du kommst doch auch, Dylan, oder?“
    „Mal sehen …“

    Sichtlich unzufrieden sah Tony dem Taxi hinterher, ebenso missgestimmt nahm er in dem Van Platz. Nur er und Dylan fuhren zurück zum Bungalow. Clifford und Angus waren mit ihren eigenen Autos gekommen und gingen nun anderen Tätigkeiten nach.
    „Das Marriotts !“ Tony schüttelte den Kopf, als er an das Luxushotel dachte, das direkt an der Themse lag. „Die werden sich bedanken. Unglaublich, dass die Plattenfirma ein Fünf-Sterne-Hotel für sie bezahlt.“
    „Ach, lass sie doch“, erwiderte Dylan. Er rieb sich die Schläfen. Den ganzen Tag
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