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The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)

Titel: The Curse - Im Schatten der Schwestern (German Edition)
Autoren: Emily Bold
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Getränke kaltstellen und so“, versuchte ich, sie zu beruhigen, und deutete zum Haus.
    „Mann, heute ist dein Geburtstag! Um so was musst du dich nicht kümmern. Bleib ruhig hier, ich mach das schon“, bot sie hilfsbereit an.
    „Nein, das ist schon in Ordnung. Ich brauche ohnehin eine kleine Verschnaufpause. Ganz schön was los, oder?“
    Tatsächlich war ich überrascht, wie viele Gäste sich hier am See eingefunden hatten, um meinen Achtzehnten zu feiern.
    Meine Beliebtheit schien seit der Sache am San Dupont Boulevard erheblich gestiegen zu sein.
    Ryan und Justin hatten natürlich herumerzählt, was dort geschehen war. Und mit jeder Wiederholung war eine Übertreibung mehr dazugekommen. Nur die Wahrheit hatten sie nicht erzählt, denn die hätte niemand geglaubt.
    Eine schottische Hexe, Nathaira Stuart, hatte mir nach dem Leben getrachtet. Das wusste natürlich niemand, denn wer hätte für möglich gehalten, dass ich mich während eines Schüleraustausches in Schottland in einen Jungen verliebt hatte, dessen ganze Familie seit 270 Jahren zu einem unsterblichen Leben ohne jedes Gefühl verflucht worden war?
    Wer hätte schon für möglich gehalten, dass gerade ich die Macht in mir trug, diesen Fluch zu schwächen, weil in mir das Blut der Camerons floss? Dabei hätte es eigentlich keine Camerons mehr geben dürfen, denn Payton McLeans Clan hatte versucht, alle meine Vorfahren zu ermorden, und nur der Hexe Vanora war es zu verdanken, dass dieser Plan misslungen war. Und ganz sicher hätte niemand für möglich gehalten, dass am Ende in Gestalt von Nathaira Stuart wieder eine Hexe Vanoras Fluch brach, weil sie Payton dazu brachte, sich für die Liebe zu entscheiden und er bereit war, sein Leben für mich zu geben?
    All dies war so unglaublich, dass selbst Ryans und Justins Übertreibungen noch lange nicht an das hinreichen konnten, was wirklich geschehen war.
    Trotzdem war die Schießerei im Motel, die den blutigen Abschluss dieses Dramas bildete, in den letzten Wochen Thema Nummer eins gewesen und ich für meine Mitschüler nun fast so cool wie Lara Croft – nur mit deutlich weniger Oberweite. Sogar Lisa und ihre Clique von Cheerleaderinnen buhlten seither geradezu um meine Freundschaft, hatten sogar ein Geburtstagsgeschenk für mich besorgt. Früher hätte ich mich darüber gefreut, aber im Moment interessierte mich nur eine Person – und die wartete im Haus auf mich.
    Mit einem Armvoll leerer Flaschen und Becher flüchtete ich schließlich nach drinnen. Als ich der Tür einen Schubs gab, überkam mich in der plötzlichen Stille die Angst. Ich stellte die Sachen auf den Tisch und wischte mir die vor Aufregung feuchten Hände an der Hose ab. Hier in der partyfreien Zone waren die Musik und die feiernden Gäste kaum zu hören. Nervös strich ich mir die Haare hinter die Ohren und zupfte mein Shirt zurecht.
    Dann holte ich tief Atem, und mit bebenden Lippen flüsterte ich: „Payton?“
    „Ich dachte schon, du gibst mir einen Korb.“
    Er lehnte, die Arme lässig vor der Brust verschränkt, am Türrahmen. Im schwachen Licht der Partybeleuchtung konnte ich nur seine Silhouette erkennen – und das erwartungsvolle Funkeln in seinen Augen. Es zog mich magisch zu ihm hin. Als er seine Arme um mich schloss und mich mit seinem sanften Kuss verzauberte, wusste ich: Dies war unsere Nacht.
    Irgendwie waren wir in mein Zimmer gekommen. Ich lehnte mich mit dem Rücken gegen das Türblatt, meine Lippen bereits geschwollen von Paytons Küssen. Geschmeidig wie eine Raubkatze kam er auf mich zu, stützte seine Arme links und rechts von mir gegen die Tür und neigte den Kopf für einen weiteren Kuss. Dann löste er seine Lippen, sah mir in die Augen, als er mit einem leisen Knirschen den Schlüssel im Schloss drehte, um die Welt auszusperren.
    Ich hatte Angst. Ich hatte so lange auf ihn gewartet, mir so lange gewünscht, dass es passieren würde, und dennoch zitterte ich jetzt vor Aufregung. Ich schenkte ihm ein scheues Lächeln, schloss aber schnell die Augen, um ihm meine Unsicherheit nicht zu zeigen.
    „Sam?“, hauchte Payton in mein Ohr, „entspann dich, mo luaidh.”
    Er wusste, wie gerne ich den gälischen Kosenamen hatte, und tatsächlich beruhigte ich mich. Ich musste keine Angst haben. In Paytons Armen würde mir niemals etwas Schlimmes geschehen, dessen war ich mir sicher.
    „Tha gràdh agam ort”, gestand ich ihm meine Liebe. Sehr viel weiter reichte mein gälischer Wortschatz aber auch nicht, und so schlang
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