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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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daher wie ein wahres Geschenk vorgekommen sein. Die Erze, die Halland zu bieten hat, sind für ihn weit reizvoller als Holz. Außerdem erhält er nun die Möglichkeit, meine Mutter und mich mit seinem grausamen Tun zu demütigen und Halland gleichzeitig eins auszuwischen. Und mich wird er obendrein los. Wie wird er sich insgeheim belustigen …“ Alle Kraft schien ihn zu verlassen. Arel sah sich nach einem Stuhl um und ließ sich schließlich in einem Sessel nieder, der vor dem Kamin stand.
    In entgeistertem Schweigen stand Cato da. In seinem markanten Gesicht arbeitete es deutlich.
    „Das kann ich nicht glauben“, sagte er endlich.
    Das verstand Arel nur allzu gut. Niemand konnte das Ausmaß der Schlechtigkeiten seines Vaters ermessen. Sein Erzeuger hatte immer darauf geachtet, dass er bloß Arel einen Blick in den Abgrund seiner schwarzen Seele gewährte. Aus reiner Boshaftigkeit natürlich.
    „Ich wollte meinen Hund mit hierher nehmen“, sagte er und merkte, wie seltsam tonlos seine Stimme klang. „Es war ein alter, ausgedienter Jagdhund. Ich hatte ihn schon sehr lange. Er war mein steter Begleiter, mein einzig wahrer Freund gewesen.“
    „Warum hast du ihn nicht mitgebracht?“
    „Vater hat ihn vergiftet, damit ich lerne, Liebgewonnenes loszulassen.“ Arel blinzelte. Er hatte vor einer Woche nicht um seinen Hund geweint, er würde es auch jetzt nicht tun. Diesen Sieg gönnte er seinem Vater nicht.
    „Du siehst, ich bin mit keinerlei persönlicher Habe zu meiner Braut gekommen. Und nun finde ich mich selbst in der Position eines Mädchens wieder.“
    „Arel, es tut mir leid …“
    „Ich will dein Mitleid nicht.“
    Cato stieß ein tiefes Seufzen hervor. „Wir werden uns schon zusammenraufen. Schließlich sind wir keine kleinen Jungs mehr. Wir werden eine Möglichkeit finden, um miteinander auszukommen.“
    „Würdest du das ebenfalls sagen, befändest du dich an meiner Stelle? Gib dir keine Mühe, Cato. Mein Vater hat dir den Weg zu meinem Gehorsam gezeigt. Du brauchst ihm bloß eine Nachricht schicken, dass ich deine Befehle missachte und er wird meine Mutter in den Turm verbannen und sie dort verrotten lassen. Der alte Mistkerl weiß genau, dass ich das niemals riskieren würde.“
    „Ich denke, du übertreibst …“
    „Eher untertreibe ich. Oder glaubst du, ich hätte ansonsten zugestimmt, mich von dir ficken zu lassen?“
    „Wie ordinär sich mein Weib ausdrückt.“
    „So ordinär, wie ich diese Situation empfinde.“ Arel zuckte zusammen, als sich Cato abrupt bewegte. Trotz seiner Größe war der Hallander schnell. Mit ausgreifenden Schritten eilte er quer durch den Raum und riss den Deckel einer Truhe auf.
    „Ich lasse mich von dem Ziegenbart nicht demütigen, Arel“, erklärte er und holte ein Festtagsgewand hervor.
    „Was hast du vor?“
    „Wir sind miteinander vermählt. Und wir sind damit zufrieden. Halland hat seine Soldaten und Xanda seine Schätze. Jeder hat bekommen, was er eigentlich wollte. Daher gibt es für uns keinen Grund, deinem Vater zu zeigen, wie sehr uns diese kuriose Ehe anstinkt. Komm schon, Arel, und mach dich für das Bankett hübsch. Rüsch dich richtig auf. Dein Vater will eine Braut und einen Bräutigam? Die soll er haben. Wir werden ihm nicht die Genugtuung schenken, uns mit betroffenen Mienen zu sehen.“
    „Und du glaubst, wir halten diese Farce durch, bis er abreist?“ Arel zeigte sich skeptisch.
    „Solange du nicht vor unserer Hochzeitsnacht kneifst.“
     
     
    Cato war bereits fertig umgezogen, als sich Arel gerade erst entkleidete. Sittsam drehte ihm der Xandaner dabei den Rücken zu.
    Was für eine Prüderie, dafür, dass wir Eheleute sind, dachte Cato belustigt. Doch dann bemerkte er die kaum verheilten Striemen kreuz und quer auf Arels Rücken. Leise trat er näher und begutachtete die Verletzungen, ohne dass Arel etwas davon bemerkte, denn der hantierte weiter an den Schnüren und Schnallen seiner Kleidung herum. Jemand hatte ihn geprügelt und offenbar war dies nicht einmalig geschehen, denn Arel war auch von Narben gezeichnet. Cato spürte Wut in sich aufsteigen.
    „Wer hat dich so geschlagen?“, fragte er. Vor Schreck machte Arel einen Satz und fuhr zu ihm herum. Dabei geriet er ins Stolpern und wäre beinahe gefallen, hätte er ihn nicht geistesgegenwärtig aufgefangen.
    „War das ebenfalls dein Vater?“
    Wieder senkte Arel den Kopf. Bei allen Yakkie! Konnte ihm der Bursche nicht in die Augen sehen? Was für eine Memme war dieser Kerl
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