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The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)

Titel: The Bride - Das Bündnis von Halland (German Edition)
Autoren: Sandra Busch
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sind verheiratet. Jedes Einzelne! Bis auf Arel, meinen Jüngsten. Und ich war sehr glücklich über Euer Angebot eines Eheversprechens, denn ich kann unmöglich mein Reich unter fünf Söhnen aufteilen. Wie stellt Ihr Euch das vor? Ich hatte mich nunmehr darauf eingerichtet, dass mein Spross aus Mangel an männlichen Erben Eurerseits zukünftig über Halland herrschen würde. Allein aus diesem Grund habe ich Eurem Gesuch zugestimmt, dass er Xanda und seinen heimatlichen Palast verlässt. Und heute beleidigt Ihr mich, indem Ihr mir einen Schwiegersohn offeriert.“
    „Wenn, dann ist die Beleidigung auf beiden Seiten. Ihr hättet mir sagen müssen, dass Arel Euer Sohn ist“, sagte Tomke bemüht ruhig.
    „Und Ihr hättet erwähnen können, dass Eure Tochter knapp zwei Meter groß ist und zum Bartwuchs neigt.“ Die beiden Kontrahenten sahen einander wütend an.
    „Wir lassen die Ehe einfach annullieren“, schlug Cato in diesem Moment der Stille vor. Gad wirbelte zu ihm herum.
    „Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, ich nehme diesen … Arel wieder bei mir auf?“, zischte es ihm giftig entgegen.
    „Mein Prinz, mit Verlaub, eine Annullierung ist nicht möglich. Ihr seid im Namen der fünf Götter vermählt worden. Die Ehe kann weder geschieden noch aufgehoben werden“, mischte sich da der Priester ein. „In keinem der fünf Königreiche.“
    Erst jetzt sah Arel auf.
    „Im Namen der fünf Götter?“, wiederholte er ungläubig, während sein Vater wenig überrascht seine gefältelte Manschette zurechtzupfte.
    „Euer Vater bestand darauf“, erklärte der Priester zögernd. „Und da die Götter diesen Bund gesegnet haben, besteht keine Möglichkeit …“
    „Ihr!“, fauchte Arel seinen Vater an. „Ihr mit Eurer maßlosen Gier nach den Schätzen dieses Landes.“
    In Gads Mauer aus kühler Beherrschtheit erschien ein Riss. Er holte aus und schlug seinem Sohn vor allen Augen wuchtig ins Gesicht. Xandas König mochte ein alter Mann sein, aber er war noch gut bei Kräften. Arel taumelte unter dem Hieb zurück und hob die Hand zu seiner blutenden Nase. Aufgebracht und bestürzt trat Cato zwischen seinen Was-auch-immer und seinen Schwiegervater und knurrte: „Solange ich mit Eurem Sohn vermählt bin, werdet Ihr kein zweites Mal die Hand gegen ihn erheben. Ist das klar?“
    König Gad zog eine buschige Augenbraue in die Höhe und wandte sich zu Catos Vater um.
    „Meinen aufrichtigsten Respekt, Tomke, Euer Sohn hat Biss. Das imponiert mir.“
    „Wir sollten eine Lösung für unser Problem finden“, sagte Tomke müde und ließ sich in einen Sessel sinken. Cato bemerkte, wie er sich verstohlen den Stumpf rieb.
    Verfluchte Orks, dachte er betroffen. Es tat weh, seinen Vater unter dieser Verletzung leiden zu sehen.
    „Diese Hochzeit ist für das Volk ein einziger großer Witz.“ Tomke warf ihm einen betroffenen Blick zu. „Und nicht nur für das Volk.“
    „Witz hin oder her“, sagte Gad. „Die Ehe ist legitim. Euer Priester hat dies ganz deutlich erklärt.“
    „Unsere Söhne können unmöglich eine Ehe führen.“
    „Welcher Grund spräche denn Eurer Meinung nach dagegen?“
    Cato starrte Gad entgeistert an. „Wisst Ihr eigentlich, was Ihr da sagt?“
    König Gad winkte seinen Sohn näher. „Arel!“
    Der schroffe Kommandoton ärgerte Cato, Arel dagegen schien sich nur noch mehr zu ducken.
    „Ich gehorche, Vater“, sagte er leise.
    Fassungslos schüttelte Cato den Kopf. Eine Ohrfeige und dieser Bursche gab klein bei? Blut lief in einem dünnen Rinnsal aus Arels Nase, was der mit einem blütenweißen Tüchlein zu stillen versuchte.
    „Gibt es wirklich keinen Ausweg aus dieser Situation?“, fragte Tomke den Priester.
    „Nein, Eure Majestät. Nicht, wenn die Ehe im Namen der fünf Götter geschlossen worden ist. Außerdem hat es bereits in der Vergangenheit eine solche Konstellation der Vermählung ge…“
    „Ah“, unterbrach ihn Gad mit einem breiten Lächeln voll falscher Freundlichkeit. „Seht Ihr, Tomke? Euer Priester bietet uns sogar einen Präzedenzfall.“
    Cato stellte fest, dass Arel seinem Vater einen hasserfüllten Blick zuwarf. Seine Nase blutete noch immer und auch sein Auge schien anzuschwellen.
    „Genau, Eure Majestät. Vor über zweihundert Jahren schloss Oganda nach einer langen Dürre aus Gründen der Not ein ähnliches Bündnis mit Pylor. Die Ehe fand zwischen den jüngsten Söhnen beider Königshäuser statt“, fuhr der Priester in seiner Erklärung fort. „Und niemand zweifelte
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