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Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Teufelsbande: Ein neuer Fall für Julia Durant (Knaur TB) (German Edition)
Autoren: Andreas Franz , Daniel Holbe
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Knopfleiste.
    »Hinlegen!«, befahl er dann, als sie das enge Hinterzimmer erreichten, dessen wenige Quadratmeter größtenteils von einem Tisch, einem fleckigen Drehstuhl und einem blechernen Karteischrank eingenommen wurden. In einem Wandregal stand eine blaue Kaffeemaschine, deren leere Glaskanne unzählige Kalkringe aufwies.
    Die Frau keuchte und stolperte beinahe rückwärts über den Stuhl. Mike trat an sie heran, so dicht, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten, und presste ihr die Messerklinge an die Rippen.
    »Je mehr du dich wehrst, umso mehr tue ich dir weh«, zischte er. »Hinlegen, sage ich, und mach die Beine breit.«
    Mit diesen Worten drückte er sie zu Boden. Als er sich mit der Linken die Knopfleiste aufriss und seine Hose einige Zentimeter herunterließ, vernahm er ein Schluchzen.
    »Bitte, nein«, wimmerte es. Verzweifelt drückte sie die Knie aneinander, in der schwindenden Hoffnung, noch abzuwenden, was gleich geschehen würde.
    »Muss ich dich knebeln oder hältst du endlich dein Maul?«
    »Ich bin still, nein, bitte …«
    Doch Mike hatte längst eine Rolle Gewebeband aus seiner Tasche gezogen. Den verzweifelten Aufschrei unterdrückte er mit einem zehn Zentimeter langen Stück des festklebenden Tapes und entschied sich spontan, auch die Hände der jungen Frau zu fixieren.
    »Warum zappelst du nicht?«, fragte er. »Gefällt’s dir etwa auf die harte Tour?«
    Doch die Augen der Kleinen sprachen eine andere Sprache.
    Er stieß sie rücklings auf den abgewetzten Teppich und machte sich an ihrer Hose zu schaffen. Wie lange noch?, dachte er bei sich. Lutz hatte zehn Minuten vorgegeben, wie viele waren davon bereits verstrichen?
    Er kniete sich vor sein Opfer und fuhr sich mit der Hand in die Boxershorts. Was zum Teufel …? Völlig schlaff und wie blutleer hing sein Genital zwischen den Beinen. Komm schon, dachte er verzweifelt und wagte kaum, seinen Blick wieder in Richtung des Mädchens zu richten. Er wusste nicht mit Bestimmtheit, ob sie ihn sehen konnte, ihr Kopf lag regungslos auf dem Boden, und ihr Brustkorb hob und senkte sich in kurzem, schnellem Wechsel.
    Mike fiel das Viagra ein, auf welches Lutz vorhin angespielt hatte. Doch wer dachte schon in diesem Alter daran, so etwas einzuwerfen? Andererseits, in einer solchen Situation … Verdammt, schalt sich Mike, hätte ich nur diese verdammte Pille geschluckt. Er rieb sich mit der Hand in der Hose hin und her, zog sich den linken Handschuh aus, versuchte es erneut. Doch nichts geschah, Beklemmung stieg in ihm auf.
    »Hast du’s bald?«, unterbrach Lutz’ Stimme das Geschehen, und erschrocken richtete die Kleine ihren Oberkörper ein Stück weit auf. Sofort schlug Mike ihr mit dem Handrücken ins Gesicht. »Gottverdammte Schlampe!«, fauchte er sie an. »Du elendes Miststück.«
    Dann richtete er sich auf.
    »Schon fertig«, antwortete er mit halb nach hinten gedrehtem Kopf und fester Stimme.
    »Dann mach hin, Kleiner«, kam es sofort zurück. »Leer die Kasse aus, und wir hauen ab. Zeit ist um.«
    Als Mike sich die Hose zuknöpfte und den Handschuh überstreifte, glaubte er, in den Augen des Mädchens eine gewisse Erleichterung zu erkennen. Möglicherweise war es nur Einbildung, denn sie lag schließlich noch immer wehrlos, gefesselt und geknebelt auf dem Boden. Eine Wunde auf der Wange ließ darauf schließen, dass sie die Blessuren des heutigen Abends noch einige Tage mit sich herumtragen würde, aber immerhin war ihr Schlimmeres erspart geblieben.
    Ob sie nun erleichtert war oder nicht, Mike war es jedenfalls, wenngleich er es in diesem Moment weder zeigen noch spüren durfte. Das Adrenalin blockierte sein Denkvermögen, draußen wartete Lutz, und hinzu kam trotz allem die Scham, die ihm ununterbrochen vorzuhalten schien, dass ihn im entscheidenden Moment die Manneskraft im Stich gelassen hatte.
    »Du hast mehr Glück, als du ahnst«, murmelte er leise in Richtung der Frau, aus deren Augen nun Tränen kullerten. Im Hinausgehen ließ er das Stilett fallen und stupste es mit der Fußspitze so an, dass es in ihre Reichweite schlitterte.
    Verdammt, dachte er erneut. Verdammt!

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Samstag
    Samstag, 22. September 2012, 22:45 Uhr
    T orkelnd näherte sich Martin Kohlberger der hölzernen Schwingtür am Ende des schmalen Flures. Die Musik
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