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Tarnen, tricksen, täuschen

Tarnen, tricksen, täuschen

Titel: Tarnen, tricksen, täuschen
Autoren: Gerhard Krug
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meisten meiner Chef-Kollegen sind eher zweitklassig, dafür aber umso rücksichtsloser, wenn es um die eigenen Vorteile geht. Nix gschafft (gearbeitet) im Leben, aber es nach oben geschafft! Sie geben Geld sinnlos aus bzw. nur für die eigene Karriere und bestrafen dann die, die nichts dafür können. Da wird mal schnell eine Million in den Sand gesetzt und danach mit dir über 2,30   Euro zu viel Spesen diskutiert. Also wehr dich, und zwar so elegant, dass die es nicht merken und du überlebst.
    Dieses Buch legt zu viel Wert auf das Thema Sitzungen!
    Stimmt nicht! Die meisten Projekte werden in den Sitzungen gewonnen oder verloren. Nicht im Büro und nicht in der Technik. Sitzungen sind wie Kriegsaufmärsche. Der Bessere gewinnt die Schlacht und oft auch den Krieg. Schau dich einfach in deiner Firma um. Deshalb ist dieser Teil so ausführlich beschrieben und wiederholt sich teilweise auch. Bis du es verinnerlicht hast.
    Und außerdem ist das Wissen über die Gruppensoziologie bei den meisten Projektleitern sehr gering. In den technischen Studiengängen hörst du nie etwas davon. Das kannst du hier nachholen. Und das Wissen um diese Dinge wird dir helfen, hier nicht unterzugehen.
    Dieses Buch ist konfliktfördernd!
    Weiß ich nicht! Aber es stellt viele Personen in Frage, und somit ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mal einer sich etwas traut und seine Meinung frei äußert. Schließlich lebt ein ganzes Heer von Beratern davon, allen möglichen Blödsinn, sprich Methoden, zu verkaufen. Und die Chefs brauchen sie, da sie selbst häufig nur zweitklassig sind und das Schiff nur steuern können, wenn das Wetter gut ist. Die Gebissenen werden sich wehren. Macht aber nichts. Hauptsache du hast an mindestens einer Stelle davon profitiert und kannst dann dagegenhalten und die neue Managementtheorie kontern oder ad absurdum führen. Auf zu neuen Taten.
    Das «Du» in diesem Buch ist anbiedernd!
    Stimmt nicht! Ich habe das Du gewählt, weil ich dich ansprechen möchte. Und zwar deine Gefühle. Nur wer Gefühle hat und dann auch zeigt, kann sich verändern. Vielleicht auch bestätigt fühlen.
    Identifizier dich mit den Themen und Aussagen, oder nicht. Auch egal! Dann lass dich einfach unterhalten. Hauptsache du machst dir Gedanken über dich und deine Projekte. Egal, ob du die Thesen dieses Buches teilst oder nicht. Veränderung geschieht nur durch Druck oder Begeisterung für eine Sache. Auch die Erkenntnis, dass du schon bisher alles gut gemacht hast, ist eine. Und wenndu über dich nachdenkst, dann bist du schon weiter als 80   % deiner Mitmenschen und Kollegen. Und du verspürst vielleicht den Drang, etwas zu ändern.
    Man kann auch von Negativem lernen. Wenn du das Du nicht aushältst, lege das Buch gleich wieder zurück, bevor du an die Kasse gehst. Warum erst noch Geld ausgeben, wenn die Losung heißt: Weiter so.

Warum gerade du?
    Du wurdest zum Projektleiter ernannt. Glückwunsch! Dann stellen wir zunächst fest, dass du etwas falsch gemacht hast. Da hilft jetzt nur noch schonungslose Analyse!
    Warum hast gerade du dieses Projekt an der Backe? Man lässt sich nicht einfach ein Projekt aufschwatzen! Du hast dir wahrscheinlich nicht klargemacht, dass du völlig überlastet bist, oder du hast schlicht gepennt. Oder schlimmer noch, du hast dich irgendwie freiwillig gemeldet oder dies signalisiert. Und nun sitzt du in der Patsche und sollst das Projekt zum Erfolg führen, den es gar nicht geben kann, da es sinnlos ist.
    Du musst nun sehen, wie du zurechtkommst. Wir können nun versuchen, eine gnadenlose Bestandsaufnahme zu machen, und uns dann gemeinsam bemühen, dass du da wieder halbwegs unbeschadet rauskommst.
    Denn irgendetwas ist schiefgelaufen, oder du konntest dich mal wieder nicht beherrschen. Falls du mal gedient hast (also mal bei der Bundeswehr warst), dann müsstest du wissen, dass man sich nie freiwillig meldet. Wenn du nicht gedient hast, dann hast du die Schule des Lebens nun vor dir. Was genau geschehen ist, werden wir nun versuchen festzustellen. Hier sind die verschiedenen Fälle:
Du musst jetzt beweisen, dass du ein Projekt leiten kannst. Du hast also ein Karriereproblem. Da ist schon mal etwas Wesentliches falsch gelaufen. Denn Mann/​Frau kann problemlos Karriere machen, ohne jemals etwas geleistet zu haben. Du anscheinend nicht.
    Schau doch deine Chefs an, die haben es auch so geschafft. Wobei man fairerweise sagen muss, dass ein guter Chef kein begnadeter Projektleiter sein muss. Nur gibt er es
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