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Tanz der Aranaea (German Edition)

Tanz der Aranaea (German Edition)

Titel: Tanz der Aranaea (German Edition)
Autoren: Roman Lukitsch
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ich sie. 
    »Ja! Wie immer«,  antwortete Sabi Loulou,  »aber er kommt gleich, ich  habe seinen Wagen gehört.« 
    Noch keine fünf Minuten später stand Heribert Pichler im Türrahmen, strahlte über das ganze Gesicht und rief schon von weitem seine Begrüßung.
    »Hallo Harry, alter österreichischer Germschädel, wie geht’s?« erwiderte ich seine Begrüßung. 
    »Glänzend Almöhi, ich habe alles im Griff. Hat sich Zouzou Zizanie schon gemeldet?«
    »Zouzou Zizanie?«, fragte ich und erstaunte. Mein Erstaunen musste reichlich dämlich ausgesehen haben. Schildkrötenhaft sozusagen.
    »Ja, Solange Zouzou  Zizanie Bergerac! Stell dich nicht so dämlich an. Du triffst dich doch mit ihr.«
    »Ja, natürlich, aber woher weißt du das?« antwortete ich weiterhin wohl Schildkrötenhaft dämlich aussehend.
    »Sabi Loulou, bringst du mir bitte ein Hefeweizen?«
    Harry bat Sabi Loulou lautstark um ein Hefeweizen, während sie eifrig hinter den Tresen hantierte. 
    »Sag mal Harry, wieso guckt Francesco so dämlich wie eine alte Schildkröte?«
    »So guckt er doch immer, Sabi Loulou.«
    »Du, Harry, ich brauche Navigationsmaterial und…« Harry ließ mich nicht zu Ende reden. 
    »Weiß ich, Francesco, habe eine Chiffreanzeige gelesen und wie ich richtig vermute, dann kannst nur du dahinter stecken. Nur Deppen reisen nach Mali. Gewisse Leute fliegen gewöhnlich in diese Länder und blasen die Regierungspaläste in die Luft!«
    »Ein Angeber bist du aber wirklich nicht. Bekomme ich jetzt das Material oder muss ich es mir schnitzen?«
    »Du brauchst nichts,  Francesco! Solange besitzt alles, was man für Afrika braucht. Solange ist ein Top als Navigator. Die Beste zwischen dem nördlichen und südlichen Wendekreis!«
    »Gibt es viele Frauen als Navigator in Afrika, Harry? Außerdem wie kommst du drauf, dass ich sie mit nach  Afrika nehme?«
    »Sie ist die Beste, Francesco! Ganz klar, dass du sie mitnimmst. Sie hat von mir schon  alles bekommen, was  ihr so für die Reise braucht. Ich habe ihr auch einen Revolver besorgt, belgisches Fabrikat, 14-Schuß. Sie braucht diese Zimmerflak, weil sie noch Jungfrau ist und das soll auch so bleiben. Also, lass die Finger von ihr, wir brauchen sie noch im Kongo. Wir leihen sie dir nur aus!«
    »Harry, bist du besoffen? Sabi Loulou, wie hältst es nur mit diesem Blindgänger aus?«
    »Weiß ich auch nicht Francnollo, es wird immer schlimmer mit ihm! Eines Tages lasse ich ihn aufhängen  und brenne mit dir durch.«
    Sabi verdrehte oft meinen Vornamen in unmögliche  Formen, oft bin ich für sie einfach nur der Cnollo, oder Francescnollo oder Francnollo oder Knöllchen. 
    »Ich bin dabei Sabi Loulou, sag mir wann es losgeht! Und dir Harry sag ich noch eines, merk dir es, ich brauche keinen Revolverengel, ich will nur eine Reisebegleiterin die nicht nervt und zwar für meine Reise nach Mali,  sonst  nichts und nirgends hin! Wenn du die Dame für den Kongo brauchst, dann schick sie jetzt dort hin. Ich lasse dir den Vortritt. Es gibt noch keinen Vertrag zwischen mir und ihr, außerdem, was geht dich das?«
    »Du nimmst Solange mit, Francesco. Sie ist die Schwester von Sabi Loulou und sie macht dir den besten Longdrink und  Martini weit und breit. Willst du auf so etwas verzichten?«
    »Die Schwester? Sabi Loulou, du hast mir nie etwas von einer Schwester erzählt.«
    »Du hast mich nie gefragt Cello, ich müsste mich doch daran erinnern.«
    »Wir sind doch einmal so verblieben, dass wir beide keine Geheimnisse voreinander haben, oder?«
    »Herr Gott, Cello, bist du so schwierig. Viele Frauen haben eine Schwester, ich will halt auch eine!«
    »Harry, ich nehme Solange mit, und nach meiner Reise brenne ich mit deiner Freundin Sabi Loulou durch, und vorher wirst du von Sabi Loulou um dein Vermögen gebracht, auf dass es ihr und mir gut geht auf Erden. Sabi Loulou Bergerac, ich liebe dich, du machst die besten Martinis. Lass dich umarmen. Ich nehme dich mit  nach Alergien und nach Schmopti in Mali. Machst du mit?«
    »Francescollo, hör auf mit dem Gesülze, dass vertrage ich nicht am frühen Morgen.«
    Ich sah zum Fenster hinaus auf den seitlich angelegten Parkplatz, als ein kleiner knallroter englischer Sportwagen über die Bordsteinkante stolperte. Solange Bergerac stieg aus. Es musste Solange sein, eine gewisse Ähnlichkeit mit Sabi Loulou war nicht zu übersehen. Sie trug ein kleines  knallrotes Beret Basque, auf dem Kopf und  kein Vichykleid mit schwarzen Pumps, und
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