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talon016

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Titel: talon016
Autoren: Die Spiele beginnen
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Männlichkeit und führte sie zwischen ihre Beine. Ein tiefes Stöhnen entrang sich seiner Brust, als ihre Wärme ihn mehr und mehr umschloss. Nisheki lächelte zufrieden und legte ihre schmalen Hände auf seine Brust. Erst langsam, dann immer schneller bewegte sie sich rhythmisch auf und ab. Talon packte den schlanken  Körper bei den Hüften und warf sich jeder ihrer Bewegungen entgegen, bis er den Höhepunkt erlebte. Der Atem kam rau über seine Lippen und begleitete die langsam abebbende Erregung. Schweißgebadet sank die junge Frau auf seinem Oberkörper zusammen und schlang die Hände um seinen Hals.
    „Nisheki“, flüsterte Talon und hielt sie fest, als ob er sie beschützen wollte.
    „Nicht!“, erwiderte sie nur und sah ihn aus traurigen Augen an.
    „Bitte nicht reden. Nicht jetzt…“

    Stumm verfolgte Amos Vanderbuildt die Aufzeichnungen, die über den großen Plasmabildschirm flimmerten. In den letzten Wochen hatte er sich das Videoband immer und immer wieder angesehen und sich von seiner Chef-Ingenieurin erklären lassen, was dort zu sehen sei.
    Doch Erika Janssen hatte für die Vorgänge im Labor keine Erklärung geben können. Auch sie hatte nur feststellen können, dass der schwarze Stein unkontrolliert und unbeeinflussbar Energien abgab, die mit nichts zu vergleichen waren, das sie kannte. Das Team der Frau war damit beauftragt gewesen, hinter das Geheimnis des Splitters zu kommen, den ihm Janet Verhooven aus Zentralafrika mitgebracht hatte. ‚Das Blut des schwarzen Löwen’ hatte sie es genannt. Ein Stein, nicht länger als ein Finger, der aussah wie geschmolzene Schwärze, undurchdringlich und ungreifbar.
    Amos Vanderbuildt erhob sich aus seinem Sessel und schaltete den Fernseher ab. Automatisch ging das Licht in dem verdunkelten Konferenzraum an, und die Jalousien glitten wie von selbst in die Höhe. Das Tageslicht strömte in breiten Bahnen in das karg eingerichtete Zimmer, dessen ganze Länge von wuchtigen Tischen eingenommen wurde, um die gut zwei Dutzend Stühle versammelt standen. Dieses Mal jedoch war der Mann Anfang Fünfzig allein in dem Raum. Nachdenklich blickte er auf den matten Bildschirm und öffnete dann die Tür, die direkt in sein Arbeitszimmer führte.
    Ihm war bis jetzt nicht klar, was er aus dem Fund machen sollte. Offensichtlich wohnten ungeahnte Energien in diesem kleinen Splitter. Er hatte es selbst einmal erlebt und wusste, dass es keine Hirngespinste waren. Dafür war er ein viel zu pragmatisch veranlagter Mensch, um an etwas zu glauben, wenn er es nicht selbst gesehen hätte. Doch Wochen und Monate der Forschung hatten nichts zutage gefördert, außer einem zerstörten Labor und einem toten Wissenschaftler.
    Dabei war das Ziel seiner Suche anfangs ein ganz anderes gewesen. Amos Vanderbuildt blieb vor seinem breiten Schreibtisch stehen und betrachtete sich die Bilder, die über die ganze Fläche verteilt waren. Er kratzte sich seinen graumelierten Backenbart und schnippte unwillig mit den Fingern.
    ‚Diese Tölpel!’ dachte er bei sich. ‚Schnappen sich nur die Bilder und lassen die Fotografin in Ruhe.’ Bereits bei ihrem ersten Besuch bei Alice Struuten hatte Vanderbuildt mehrere Kontakte spielen lassen müssen, um die Polizeiakte verschwinden zu lassen, die Augenzeugen von seinen beiden „Spezialisten“ gemacht hatten, nachdem sie die Fotografin entkommen ließen. Wochenlang hatte sie in Kapstadt untertauchen können, ohne dass es ihm gelungen wäre, sie aufzustöbern. Und dann erhielt er nicht mehr als die Negative jenes Ziels, dem die Reise damals gegolten hatte.
    Amos Vanderbuildt ärgerte sich über sich selbst. All das Wissen, das ihm zur Verfügung stand. All die Geheimnisse, für die andere ein Vermögen hinlegen würden, könnten sie sie erfahren… und er wusste nicht, wie er mit ihnen umgehen sollte!
    Seine Finger strichen über das Bild eines fast nackten Mannes mit rotbraunen Haaren, der einen unwilligen Blick in die Kamera warf.
    „Adrian, mein Junge. Je mehr Wissen ich über dich erhalte, umso mehr Geheimnisse folgen dir.“
    Er hielt inne, als er merkte, dass er zu sich selbst sprach. Oberflächlich betrachtete er sich die Fotos, die er in den vergangenen Tagen immer wieder angesehen hatte. Das Ziel, Bergstrøms Lieblingsprojekt – seinen „Talon“ – in seine Hände zu bekommen, um es gegen den Wissenschaftler ausspielen zu können, hatte für ihn momentan keine Bedeutung mehr. Er hatte Adrian als Faustpfand gesehen, um wieder Zugang zu
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