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Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 05. Rückkehr Bei Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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Konversation, keine Zeit herumzuplänkeln, wie er das normalerweise tat. Für einen Gourmet war die Vorfreude schon das halbe Vergnügen, gewiss, aber gerade jetzt war er erfüllt von unbändigem Verlangen. Er setzte seine ganze Macht ein, um das menschliche Gehirn zu kontrollieren, und schenkte Caroline ein blendendes Lächeln. Das war alles, was er tun musste.

    Caroline hatte sich auf ihn zu bewegt; jetzt blieb sie stehen. Ihre Lippen, halb geöffnet, um eine Frage zu stellen, blieben geöffnet; und ihre Pupillen weiteten sich plötzlich, als befände sie sich in einem dunklen Raum, dann zogen sie sich zusammen und verharrten in diesem Zustand.
    »Ich ... ich ...«, brachte sie hervor. »Ohhh ...«
    Bitte. Sie gehörte ihm. Und noch dazu so leicht.
    Seine Reißzähne pulsierten unter einer Art wohligem Schmerz, ein sanftes Gefühl von Verwundbarkeit verlockte ihn, so schnell zuzuschlagen wie eine Kobra und die Zähne bis zum Anschlag in ihre Arterie zu graben. Er hatte Hunger - nein, er war halb verhungert - und sein ganzer Körper brannte vor Verlangen, so viel zu trinken, wie er wollte. Schließlich gab es noch andere, unter denen er wählen konnte, wenn er diese Quelle zum Versiegen brachte.
    Vorsichtig und ohne sie auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, hob er Carolines Kopf an, um ihre Kehle mit der süß pulsierenden Schlagader zu entblößen. All seine Sinne waren erfüllt vom Schlagen ihres Herzens, vom Geruch ihres exotischen Blutes direkt unter der Haut, schwer und reif und süß. In seinem Kopf drehte sich alles. Er war noch nie so erregt gewesen, so begierig ...
    So begierig, dass er plötzlich stutzte. Schließlich war ein Mädchen so gut wie das andere, nicht wahr? Was war diesmal anders? Was stimmte nicht mit ihm?
    Und dann wusste er es.
    Ich übernehme meinen Geist jetzt wieder selbst, vielen Dank .
    Plötzlich war Damons Verstand eiskalt; die sinnliche Aura, in der er gefangen gewesen war, verlor auf der Stelle all ihren Reiz. Er ließ Carolines Kinn sinken und stand ganz still da.
    Um ein Haar wäre er dem Einfluss jenes Dings verfallen, das Caroline benutzte.
    Es hatte versucht, ihn dazu zu verleiten, sein Wort zu brechen, das er Elena gegeben hatte.
    Und wieder konnte er gerade eben einen Hauch von Rot in dem Spiegel wahrnehmen.
    Es war eine jener Kreaturen, die sich zu der Nova der Macht hingezogen fühlten, zu der Fell's Church geworden war - das wusste er. Diese Kreatur hatte ihn benutzt, hatte ihn angetrieben und versucht, ihn dazu zu bringen, Caroline leer zu trinken. All ihr Blut zu nehmen, einen Menschen zu töten, etwas, das er nicht mehr getan hatte, seit er Elena begegnet war.
    Warum?
    Von kalter Wut erfüllt, konzentrierte er seine ganze Macht, dann ließ er seinen Geist in alle Richtungen ausschweifen, um den Parasiten zu finden. Er sollte noch immer hier sein; der Spiegel diente nur als Portal für ihn, um geringe Entfernungen zu überwinden. Und der Parasit hatte ihn kontrolliert - ihn, Damon Salvatore -, daher musste er tatsächlich sehr nah sein.
    Trotzdem konnte Damon nichts finden. Es machte ihn noch wütender. Während er geistesabwesend seinen Nacken befingerte, formulierte er eine dunkle Botschaft: Ich warne dich einmal und nur einmal. Halt dich von MIR fern! Er sandte diesen Gedanken mit einer solchen Explosion von Macht aus, dass sie in seinen eigenen Sinnen aufblitzte wie Wetterleuchten. Diese Macht hätte irgendetwas in der Nähe töten müssen - auf dem Dach, in der Luft, auf einem Ast ... vielleicht sogar nebenan. Irgendwo hätte eine Kreatur zu Boden stürzen müssen, und er hätte imstande sein sollen, es zu spüren.
    Aber obwohl Damon zwar spürte, dass sich in Reaktion auf seine Stimmung die Wolken über ihm verdüsterten und der Wind die Äste draußen zusammenschlagen ließ, gab es keinen leblos niedersinkenden Körper und keinen Vergeltungsversuch eines Sterbenden.
    Er konnte nichts finden, das nahe genug gewesen wäre, um in seine Gedanken einzudringen. Aber es gab wiederum auch nichts, das aus der Ferne so stark hätte sein können. Damon mochte sich zwar manchmal selbstironisch als eitel bezeichnen, aber unter der Oberfläche besaß er die kühle und logische Fähigkeit, sich selbst zu analysieren. Er war stark. Das wusste er. Solange er dafür sorgte, dass er gut genährt war und frei von schwächenden Gefühlen, gab es nur wenige Kreaturen, die ihm die Stirn bieten konnten - zumindest in dieser Dimension.
    Zwei waren sogar hier in Fells Church,
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