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SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)

Titel: SUMMER DAWN (Sommerdämmerung) (German Edition)
Autoren: David J. Dives
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weggerissen.
    Staub zog von unten heran auf wie ein Gewitter. Eine dichte Wolke von Rauch mischte sich hinzu. Zales Augen brannten. Durch den Tränenfilm hindurch konnte er eine brennende Gestalt erkennen, welche unten auf der Straße schreiend durch das Inferno torkelte. Der Kleidung nach zu urteilen handelte es sich um einen feindlichen Kämpfer. Er ging zu Boden. Zale dachte an ein verglühtes Zündholz. Im nächsten Moment verlor er das Bewusstsein.  

    Porter überquerte die Straße, umrundete ein Lastwagenwrack, stoppte bei einem Krater auf der anderen Seite und ließ sich hineingleiten. Ein Artillerie-Geschoss hatte an der Stelle vor ein paar Tagen den Asphalt aufgerissen und die Innereien der darunterliegenden Wasserleitung samt Erdreich ausgespien. Eine große Wasserlache hatte sich um das Loch herum gebildet.  
    Porter befand sich jetzt außer Sichtweite seiner Kameraden. Die Schüsse hatten aufgehört.  
    Er rutschte auf dem Bauch die Kraterwand hinunter. Der heftige Einschlag der Granate, welcher die Ursache für die Entstehung des etwa drei Meter tiefen Kraters war, hatte auch einen Teil des Fundaments des verminten Gebäudes zerstört.  
    Porter riss sich seine Erkennungsmarke vom Hals und schleuderte sie über die Schulter hinauf auf den zerrissenen Asphalt, der den Krater umgab. Die werden sie mit Sicherheit finden.
    Er legte sein Sturmgewehr sowie die Trageinheit mit den Lendentaschen und dem Gürtel vor sich in den nassen Dreck des Kratergrundes.  
    Er schnallte seinen Helm ab, warf ihn mit der Öffnung nach oben zu Boden und zückte sein Kampfmesser. Er presste die Klinge in die eigene Handfläche. Ein stumpfer Schmerz durchzuckte ihn. Blut trat hervor. Er ließ einige Rinnsale ins Innere der wattierten Karbonschale tropfen.  
    Nun entnahm er der einen Gürteltasche am Boden eine Ladung C4 und brachte sie im Innern der aufgebrochenen Kellermauer zum verminten Gebäude an. Er stellte den Zähler auf 90 Sekunden und schaltete den Zünder ein.
    Porter rannte zurück zum Krater, robbte wieder hoch, und gelangte zurück auf Straßenhöhe. Er duckte sich hinter eines der Fahrzeugwracks, um außer Sicht seiner Kameraden zu bleiben. Er rannte nicht den Weg zurück, den er gekommen war. Sein Ziel lag in entgegengesetzter Richtung.  
    Landezone Cold Blade. Sie erwarten mich.
    Er hastete durch das Erdgeschoss eines halbzerstörten Parkhauses und verschwand über eine Betontreppe in einem der zahlreichen Nebenwege der Stadt.  

    Der Boden bebte und zitterte. Lautes Motorengedröhn hallte durch die Betonruine.  
    Zale machte die Augen auf. Er hatte Asche im Mund, hustete und spie. Schwarzgraue Spucke. Er hob den Kopf leicht an, die Schmerzen waren unerträglich. Seine Stirn drohte zu platzen, ihm war übel. Er tastete seinen Körper nach Verletzungen ab. Alles noch dran!  
    Er schaute auf die Uhr und im nächsten Augenblick nach unten auf die Straße. Die Kavallerie 3 war ganz in der Nähe.
    Zale stubste Turner, der ein paar Schritte neben ihm auf dem Bauch lag, mit der Faust an die Schulter. Dieser erwachte ebenfalls keuchend und hustend aus seine Bewusstlosigkeit. Die Wucht der Explosion war gewaltig gewesen.
    Zale und Turner erhoben sich, schüttelten die Betonteilchen und den Staub von ihren Tarnanzügen. Sie gingen langsam nach unten. Sie stützten sich gegenseitig. Schwindelanfälle drohten ihnen die Beine wegzuziehen.
    Im Erdgeschoss entdeckten sie Rhys’ Leiche unter einem mächtigen Betonbrocken, umgeben von Geröll. Sie würden später dafür sorgen, dass ihr Kamerad geborgen wurde.
    Sie traten hinaus auf den von Trümmern übersäten Asphalt und betrachteten das Ausmaß der Detonation. Die ausgebrannten Wracks waren zertrennt und auf ihre Seite der Straße geschleudert worden. Der Strom war in dem Viertel längst ausgefallen.
    Zale und Turner atmeten schwer. Die Übelkeit ging allmählich zurück. Zwei Stunden waren sie weggetreten gewesen. Über die Visiere ihrer Sturmgewehre blickend suchten sie die Umgebung ab. Es war stockdunkel. Sie schalteten ihre Restlichtverstärker ein, rückten zum Loch in der Stadt vor, wo vor Kurzem noch ein altes Fabrikgebäude gestanden hatte. Die beiden angrenzenden Betonbauten waren zur Hälfte eingestürzt; anstelle des Gebäudes prangte ein riesiger Krater im Boden. Turner stand etwas abseits. Er stöberte mit seinen Stiefeln im Geröll. Auf einmal kniete er sich hin. «Sergeant! Ich glaube, ich habe hier was!»
    Zale rannte hinüber und blickte seinem
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