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Sündiger Mond

Sündiger Mond

Titel: Sündiger Mond
Autoren: L Burton
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entzückt. Sie ist aber auch ein niedliches Püppchen. Hinterher
erzählte sie mir, er habe sie gefragt, ob die hübsche Brünette mit den gebrochenen Knochen ihre Schwester sei. Sie sagte, er sei ganz erstaunt gewesen, als sie ihm erklärte, ich sei ihre Tante und dreiundzwanzig Jahre älter als sie.
    Nun, das Kompliment muss in meinem Kopf wirklich Wurzeln geschlagen haben, denn ich bin mitten in der Nacht von einem erregenden feuchten Traum – ja, auch Frauen haben so etwas – aufgewacht. Im Traum trank ich, nicht Kitty, mit Nils Kakao im Speiseraum. Er war so schüchtern und nervös und sichtlich verliebt in mich. Und er hatte noch nie eine Frau berührt.
    Ich sagte: »Du kannst mich berühren, wenn du willst«, und hob meinen Rock ein bisschen, um ihm zu zeigen, was ich meinte.
    Er zog seinen Stuhl heran und ließ seine Hand zögernd über mein Bein gleiten – nicht das Gipsbein, sondern das andere. Ich trug meine Seiden-Knickers, und sie sind natürlich so locker, dass er überhaupt keine Probleme hatte, mitten ins Ziel zu treffen. Er streichelte mich sehr vorsichtig, schob die Haare über meiner Spalte mit seinen großen, sanften Fingern beiseite und erforschte jede Falte zwischen meinen Schamlippen, bis ich zu keuchen begann und die Armlehnen meines Rollstuhls umklammerte.
    Er sagte: »Es wird ganz feucht.«
    Ich konnte nur nicken.
    Eine Fingerspitze glitt über meine Klitoris, und ich zog scharf die Luft ein. Er dachte sofort, er hätte mir wehgetan, und wollte die Hand wegziehen, aber ich sagte ihm, es fühlte sich gut an. Er erwiderte, für ihn auch, und ich konnte sehen, dass sein Schwanz so dick und hart wie ein Besenstiel war.
    Er schob einen Finger in mich hinein, und ich kam auf der Stelle. Das faszinierte ihn. Hektisch wollte er seine Hose herunterlassen, aber ich schob ihn weg und sagte zu ihm, weiter
könnten wir nicht gehen, er sei zu jung für mich – ich weiß, ich weiß. Er versuchte, mich zu überreden, und meine Weigerung wurde immer halbherziger. Und auf einmal waren mein Gips und meine Kleider auf wundersame Weise verschwunden – Träume sind in dieser Hinsicht sehr praktisch. Er warf mich zu Boden, hielt mir die Arme fest und fickte mich wie eine Dampframme.
    Ich wachte mitten im Orgasmus auf, obwohl ich auf dem Rücken lag und gegen nichts stoßen konnte. Wenn ich im Schlaf komme, liege ich sonst immer auf dem Bauch und reibe mich am Bett. Mit der Hand brachte ich mich noch ein paarmal zum Höhepunkt und schlief dann wieder ein.
    Beim Frühstück fragte mich Kitty, warum ich so lächeln würde, also erzählte ich ihr von dem Traum.
    »Glaubst du, er ist wirklich noch Jungfrau?«, fragte sie.
    »Das kannst du besser herausfinden als ich.«
    Heute Morgen trank sie also wieder mit ihm Kakao, lenkte das Gespräch auf Frauen und fragte ihn geradeheraus, ob er schon einmal mit einer geschlafen hätte. Du kennst ja Kitty, Zurückhaltung ist nicht ihre Sache.
    Und weißt Du was? Er hat noch nicht! Zwanzig Jahre alt, ein norwegischer Gott mit dem Gesicht eines Engels, und er ist noch Jungfrau. Ist das nicht süß? Kitty hat ihn gefragt, ob er denn schon mal eine Frau angefasst habe … da unten. Auch das hatte er nicht. Sie fragte ihn, ob er es gerne einmal tun würde. Er zögerte zuerst und erzählte etwas von einem Mädchen in der Kirche, das er anhimmelt, aber er hat sich bisher noch nicht getraut, es anzusprechen. Schließlich jedoch fasste er Kitty an, und sie sagte, es sei so ähnlich wie in meinem Traum gewesen. Nils streichelte sie behutsam, und sie wurden beide immer heißer. Aber als sie gerade kurz davor stand zu kommen, riss er sich mit sichtlicher Anstrengung von ihr los, sagte, er würde sie zu gerne mögen, um sie wie einen Straßenköter
zu behandeln, und ging. Das war vor acht Stunden, und sie ist immer noch verdrießlich.
    Ja, Liebling, Du wartest ungeduldig darauf, wann ich »alles« über das Château erzähle, wie Du es in Deinem Brief so nachdrücklich verlangt hast. Deine Neugier quält mich, ebenso wie Dein Zorn darüber, dass ich Dir bis jetzt noch nie etwas von Hickley oder den anderen erzählt habe. Ich neige nicht dazu, in der Vergangenheit zu leben – das weißt Du doch. Als ich die letzte Seite von Emmelines Emanzipation beendet hatte, hatte ich dieses Kapitel meines Lebens abgeschlossen und war bereit, von vorn anzufangen.
    Allerdings kann ich es nachvollziehen, dass du die Erwähnung der Ménage à trois im Esszimmer und die wenigen Zeilen über den Satyr als
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