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Sündige Spiele

Sündige Spiele

Titel: Sündige Spiele
Autoren: Lara Joy
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zuckten, als er kam, so als müsste er sein Sperma damit herauspumpen.
    »N’abend!«, rief ich schwungvoll und stemmte mich eisig grinsend gegen den Türrahmen.
    Zuerst sah mich das Mädchen an – und wurde schlagartig blass. Dann wirbelte Thomas herum. Sein Schwanz war noch steif und triefte nur so von ihren Säften. Ich konnte nicht mal einen Hauch von einem Gummi sehen!
    In diesem Augenblick war ich nur froh, dass ich nie ohne mit ihm gefickt hatte. Wer wusste schon, was er sich alles weggeholt hatte? Vielleicht war die Kleine ja eine Professionelle.
    Egal!
    »Schatz, es ist nicht, wie du denkst«, presste er hervor, während sein bestes Stück deutlich an Spannkraft einbüßte. Trotzdem sah er auch so noch beeindruckend aus, und ich bedauerte ein wenig, dass sein Kleiner nicht mehr auf mich stand.
    Allerdings hätte ich einen originelleren Satz von ihm erwartet. Immerhin war er Werbetexter! Hatte er denn keine bessere Erklärung? Oder hatte ihm die Kleine mit seinem Sperma auch den Verstand rausgelutscht? Was sollte ich nur von dieser Situation halten? Briefmarken anschauen sah anders aus, Freundchen!
    Obwohl, eigentlich wollte ich gar keine Erklärung.
    Schließlich wusste ich nur allzu gut, wie man an einen Liebhaber kam. Es war dieses aufflammende Begehren, dieses Erkennen, dass die Gefühle erwidert wurden und eigentlich kein Grund bestand, ihnen nicht nachzugeben. Schließlich fand man sich dann auf dem Fußboden oder dem Schreibtisch wieder und fragte sich, warum man sich diesen Genuss nicht schon viel früher gegönnt hatte!
    Allerdings würde ich zu meiner Verteidigung anbringen können, dass Thomas mich im Bett gelangweilt und seit Monaten schon Stress bei der Arbeit vorgeschützt hatte. Immerhin war ich so taktvoll, es nicht auf seinem Essplatz mit meinem Lover zu treiben.
    »Schaff das Mädchen raus und bezahl sie!«, gab ich eisig zurück. »Und dann mach dich ans Sachenpacken.«
    Damit wirbelte ich herum und rauschte aus dem Esszimmer. Ich musste es tun, damit Thomas nicht sah, wie ich von einem Ohr zum anderen grinste. Der Frühling war wirklich eine gute Gelegenheit, neu anzufangen.
     
    Wenn Thomas dreist gewesen wäre, hätte er einfach mit der kleinen roten Hexe weitergemacht, nachdem ich in mein Arbeitszimmer verschwunden war.
    Während ich an meinem Schreibtisch saß, stieg nun doch der Ärger in mir hoch. An welcher Stelle hatte ich etwas falsch gemacht, so dass er sich anderen Frauen zuwandte? War ich zu versessen auf meine Arbeit gewesen? Zu erfolgreich?
    Ich musste wieder an das Paar Gutmann-Hansen denken. Bei
der
Frau brauchte Hansen sicher keine Angst haben, dass sie ihm über den Kopf wuchs. Sie würde mit allem, was er ihr gab, zufrieden sein und sich höchstens heimlich einen Loverboy halten, wenn es ihr Mann irgendwann nicht mehr brachte. Das Wort »Karriere« war für eine Frau wie sie ein Fremdwort.
    Allerdings nicht für mich. Schon immer hatte ich durch meine Arbeit bekannt und reich werden wollen, denn ich wusste, dass wirklich reiche Männer rar gesät waren und manchmal obendrein extrem nerven konnten. Seit mein Juwelierladen so gut lief, hatte ich Thomas, was Erfolg und Einkommen betraf, weit überrundet. Jedoch hatte er mir das nie vorgehalten und deswegen auch nicht den Beleidigten gespielt. Vielleicht hätte er es tun sollen, anstatt auf diese Weise zu reagieren. Doch hätte ich mich davon abhalten lassen? Sicher nicht.
    Schritte, die vor meiner Tür langsamer wurden, rissen mich aus meinem Nachdenken dort.
    Thomas zögerte einen Moment lang. Lauschte er etwa, ob ich schluchzte? Glaubte er allen Ernstes, ich würde heulen?
    Schließlich fand er den Mut hereinzukommen.
    Ich blickte ihn nicht an, sondern gab vor, in mein Rechnungsbuch zu schauen, damit er nicht sah, dass ich mich doch ärgerte. Ich wollte diesen Mistkerl nicht merken lassen, wie sehr es mich getroffen hatte, ihn zu erwischen.
    Lange blieb er schweigend im Türrahmen stehen. Offenbar erwartete er, dass ich etwas sagte.
    »Hör mal«, begann er schließlich gepresst. »Das mit uns …«
    »War wohl nichts, ganz richtig«, gab ich zurück. Als ich aufblickte, sah ich, dass er tatsächlich wieder voll angezogen war und seine Jacke übergeworfen hatte. Neben ihm stand eine Reisetasche. Gänzlich auszuziehen hatte er wohl nicht vor.
    »Gina und ich … das war …«
    »Herrgott, hat sie dir den Verstand rausgefickt, oder warum kriegst du keine vollständigen Sätze mehr hin?«, fuhr ich ihn an.
    Verdammt,
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