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Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)

Titel: Sündhafte Begierde der Verdammnis (Eine homoerotische Vampirserie) (German Edition)
Autoren: Yara Nacht
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schwarzen Kurzhaarkopf.
    „Nein, das ist sie nicht! Zumindest glaubt mittlerweile keiner mehr daran, dass sie ... verrückt sein könnte. Früher, als sie noch jünger war, da hatte sie ihr Hausarzt mehrmals in eine Psychiatrie gesteckt, da man ihr einfach keinen Glauben schenken wollte.“
    „Und Sie? Was glauben Sie?“, hakte Valentin widerspenstig nach.
    „Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Aber das, was die alte Dame sagt, kann ja unmöglich stimmen, deshalb ... Ach, ich weiß es auch nicht ... Der Mann kommt tagsüber nicht ins Dorf, und man munkelt, dass er gar nicht gesehen werden möchte. Dabei wissen wir alle, dass er dort oben wohnt, auch wenn er die Fenster ständig mit diesen alten Holzläden verbarrikadiert. Er wirkt einfach unheimlich, verstehen Sie? ... Wenn sich beim Wandern jemand in die Nähe der Mühle verirrt hat, wurde der Ortsfremde dort noch nie angetroffen. Mittlerweile wagt sich aber auch keiner mehr auf den Berg. Sollten Sie also einmal in den Wald spazieren gehen, dann wandern Sie bloß nicht zu hoch hinauf, um die Wassermühle zu meiden!“
    Valentin sah sie für den Augenblick einer Sekunde nur stumm an. Dann nickte er nachdenklich, auch wenn er diesem Gerücht keinen Glauben schenkte.
    „Wie sieht er eigentlich aus, dieser Mann, der in der Mühle wohnen soll?“, fragte er weiter nach.
    „Wie ich vorhin schon sagte, lässt er sich kaum im Dorf blicken, und die, die ihm bisher begegneten, schrecken sogar nicht davor zurück, das Wort Geist in den Mund zu nehmen, da es schon vorkam, dass er kurz gesehen wurde und gleich darauf wieder verschwunden war ... Vor Kurzem kam einer der Bauern nach dem Holzhacken etwas verwirrt nach Hause. Seitdem scheint mit dem Mann etwas nicht mehr zu stimmen. Keiner weiß, was mit ihm geschehen ist, doch man tuschelt, dass er dem Schwarzhaarigen begegnet sein könnte. Die wenigen Dörfler, die dem geheimnisvollen Fremden bisher über den Weg gelaufen sind, verhalten sich im Nachhinein alle sonderbar, aber ähnlich.“
    Valentin horchte gebannt zu. „Wie denn?“
    „Sie scheinen krank zu werden, verhalten sich auffällig, aber gleichzeitig sind sie körperlich nach wie vor zu allem in der Lage. Selbst dem hiesigen Arzt war es nicht möglich, eine konkrete Diagnose zu stellen. Dazu kommt, dass ein paar Menschen aus dem Dorf spurlos verschwunden sind ...“
    Eine kurze Pause entstand, in der Valentin seine glatte Stirn zu leichten Falten runzelte und überlegte. „Hm ... das ist schon sonderbar ... Und wie alt ist der Mann?“
    „Er soll Ende zwanzig sein und sehr gut aussehen - zumindest sagt man das. Ob es stimmt, ist die andere Sache ... Sein Haar soll rabenschwarz sein, und die Augen so dunkel wie die Nacht.“
    Valentin durchfuhr ein seltsames Gefühl. Konnte das der attraktive Unbekannte sein, der ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte?
    Der Gedanke war beschämend, aber die Beschreibung, die Angela ihm gegeben hatte, würde haargenau auf den Fremden passen. Gegen seinen Willen musste Valentin an die schönen braunen Augen und den ansehnlichen Oberkörper denken, der sich ihm fordernd durch das dunkle Hemd dargeboten hatte.
    Der Mann, der vermutlich als Einsiedler zurückgezogen in der Wassermühle lebte, hatte soeben mehr denn je sein Interesse geweckt.
     

 
    D ie Herbstsonne hatte sich bereits vom Himmel verabschiedet, als Valentin die bewaldete Anhöhe erreichte. Inmitten zahlreicher Fichten und Tannen stand ganz im Verborgenen die Mühle, deren Wasserrad zu ihrer Rechten in einem angenehmen Ton gleichmäßig dahinplätscherte. Im Stillen beobachtete Valentin das kleine Bächlein, welches sich friedlich einen Weg über moosbewachsene Steine ins Tal suchte. Das Fleckchen Erde wirkte idyllisch, und für einen Moment war er versucht, sich einfach auf die frische Luft zu konzentrieren und seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.
    Flüchtig dachte er an die Begegnung mit dem Fremden auf dem Friedhof zurück. Es war die kaum auszuhaltende Neugierde, die ihn heraufgetrieben hatte, an diesen scheinbar verlassenen und beinahe geisterhaften Ort, der durch seine paradiesische Umgebung dennoch eine gewisse Faszination auf ihn ausübte. Doch die Mühle sah verlassen aus. Kein Rauch drang aus dem Schornstein des kargen Steinhauses, was insofern verwunderlich war, da der Herbst bereits Einzug gehalten hatte. Zu gern hätte er jetzt einfach einen Blick in das Innere geworfen. Aber durfte er das? Durfte er sich ohne Erlaubnis einfach Zutritt zu dem
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