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Succubus on Top

Titel: Succubus on Top
Autoren: Richelle Mead
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vorzustellen. «Was für Teams stellen Dämonen eigentlich zusammen?»
    Diese Frage würdigte niemand einer Antwort. Was wahrscheinlich auch gut war.
    Während das Geldsortieren weiterging, bereitete Peter mir einen Wodka Gimlet. Ich beäugte die Flasche Absolut Vodka auf seiner Theke.
    «Was zum Teufel ist das?»
    «Mir ist der Grey Goose ausgegangen. Ist doch praktisch dasselbe.»
    «Wenn du nicht sowieso schon ein Gräuel vor dem Herrn wärest, würde ich dich der Häresie anklagen, das schwöre ich.»
    Nachdem sämtliches Geld sortiert war, darunter auch mein Beitrag, ließen wir uns um den Küchentisch des Vampirs nieder. Wie jedermann sonst auf Erden spielten wir Texas Hold’em. Ich konnte so lala spielen, kam jedoch weitaus besser mit Sterblichen als mit Unsterblichen zurecht. Mein Charisma und mein Glamour zeigten weniger Wirkung auf diese Gruppe, was bedeutete, dass ich mir wesentlich mehr Gedanken um Vorgaben und Strategien machen musste.
    Peter konnte keine zwei Minuten still sitzen bleiben, denn er versuchte, zu spielen und gleichzeitig die Kochtöpfe im Auge zu behalten. Das war nicht leicht, da er darauf bestand, beim Spielen eine Sonnenbrille zu tragen, die er immer absetzen musste, wenn er nach dem Essen schaute. Als ich berichtete, dass dies meine zweite köstliche Mahlzeit innerhalb von zwei Tagen wäre, bekam er fast einen Anfall.
    «Und wenn schon! Nichts, was du gestern Abend verspeist hast, könnte sich mit dieser Ente auch nur annähernd vergleichen. Gar nichts!»
    «Kann ich nichts zu sagen. Ich war im Metropolitan Grill.»
    Hugh pfiff durch die Zähne. «Wow! Ich habe mich schon gefragt, woher du diesen Glanz hast. Wenn dich ein Typ in den Met einlädt, musst du einfach herumhuren, stimmt’s?»
    «Der Glanz stammt von einem anderen Typen», erwiderte ich voller Unbehagen, da ich wirklich nicht an das Stelldichein von heute Morgen erinnert werden wollte, selbst wenn es echt heiß gewesen war. «Im Met war ich mit Seth.» Die Erinnerung an das Essen vom vergangenen Abend zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen, und plötzlich ertappte ich mich beim Schwafeln. «Ihr hättet ihn sehen sollen. Er hat tatsächlich einmal kein T-Shirt getragen, obwohl ich nicht so genau weiß, ob das ein Fortschritt war. Das Hemd war völlig zerknittert, die Krawatte nicht richtig gebunden. Außerdem hatte er, als ich eintraf, einen Laptop auf dem Tisch stehen. Alles andere – Servietten, Weingläser – hatte er beiseitegeschoben. Ein einziges Durcheinander. Die Kellner waren entsetzt.»
    Vier Augenpaare starrten mich an.
    «Was ist?», wollte ich wissen. «Was stimmt nicht?»
    «Du», entgegnete Hugh. «Du bist eine Masochistin.»
    Cody lächelte. «Ganz zu schweigen von völlig verknallt. Hör dir doch mal selbst zu!»
    «Sie ist nicht in ihn verliebt», meinte Peter. «Sondern in seine Bücher.»
    «Nein, bin ich nicht…» Die Worte erstarben mir auf der Zunge, hauptsächlich deshalb, weil ich nicht so genau wusste, was ich dem entgegensetzen sollte. Sie sollten nicht glauben, dass ich nur die Bücher liebte, aber ich war mir auch nicht ganz sicher, ob ich Seth liebte. Unsere Beziehung war mit bemerkenswerter Geschwindigkeit erblüht, aber manchmal befürchtete ich, bloß in die Vorstellung verliebt zu sein, dass er mich liebte.
    «Ich glaub’s einfach nicht, dass ihr beide immer noch eine Beziehung ohne Sex habt», fuhr Hugh fort.
    Ich bekam einen Wutanfall. Jerome hatte mir das vorhin schon unter die Nase gerieben, aber ich musste es mir hier nicht auch noch anhören.
    «Seht mal, ich will nicht darüber reden, wenn ihr bloß stichelt, ja? Ich habe keinen Bock mehr, mir von allen anzuhören, wie bescheuert das ist!»
    Peter zuckte mit den Achseln. «Ich weiß nicht. So bescheuert ist das gar nicht. Man hört immer wieder von diesen verheirateten Paaren, die keinen Sex mehr haben. Sie überleben. Das wäre fast dasselbe.»
    «Nicht bei unserem Mädchen hier.» Hugh schüttelte den Kopf. «Seht sie euch an! Wer möchte mit der keinen Sex haben?»
    Wieder lagen alle Blicke auf mir, sodass ich mich drehte und wand.
    «He», protestierte ich, da ich das Gefühl hatte, eine Sache klarstellen zu müssen. «Das ist nicht das Problem. Er möchte gern, ja? Er tut’s bloß nicht. Das ist ein Unterschied.»
    «Entschuldige bitte», sagte Hugh. «Aber das kaufe ich dir nicht ab. Bei den Klamotten, die du trägst, muss er einfach den Verstand verlieren, wenn er mit dir zusammen ist. Und selbst wenn nicht, käme kein
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