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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams
Autoren: Richelle Mead
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und Cody. Komm nicht zu spät! Deine Anwesenheit ist unbedingt erforderlich.»
    Scheißdreck. Ich hoffte dringend, dass das nicht meine Abschiedsparty wäre. Immerhin hatte ich mich in letzter Zeit ziemlich gut benommen. «Worum geht’s?»
    «Find’s raus, wenn du da bist. Nicht zu spät kommen!», wiederholte er.
    Der Dämon wich in den Schatten eines Gebäudes zurück und verschwand.
    Ein Gefühl von Bedrohung machte sich in mir breit. Dämonen konnte man niemals über den Weg trauen, insbesondere dann nicht, wenn sie wie schrullige Filmstars aussahen und rätselhafte Einladungen aussprachen.
    «Alles in Ordnung?», fragte mich Seth, als ich zu ihm zurückkehrte.
    Ich überlegte. «Na ja, mehr oder weniger jedenfalls.»
    Er entschied sich weise, das Thema nicht weiter zu verfolgen, und wir trennten uns schließlich und widmeten uns unseren jeweiligen Aufgaben. Zwar hätte ich unheimlich gern gewusst, worum es bei dieser Versammlung gehen sollte, aber nicht annähernd so sehr, wie ich den Grund dafür erfahren wollte, warum ich über Nacht meine gesamte Energie verloren hatte. Und während ich alles Notwendige erledigte – Lebensmittel besorgen, Ölwechsel durchführen, Kaufhaus aufsuchen –, spulte sich der seltsame, kurze Traum immer und immer wieder in meinem Kopf ab. Wie konnte ein so kurzer Traum so lebendig gewesen sein? Und warum musste ich unaufhörlich daran denken?
    Das Rätsel lenkte mich so sehr ab, dass es sieben Uhr schlug, bevor ich bemerkte, wie spät es war. Ich stöhnte auf und begab mich im Eiltempo zur Wohnung meines Freundes Peter. Prächtig. Ich würde zu spät kommen. Selbst wenn diese Versammlung nicht mich und meine unmittelbar bevorstehende Entlassung betraf, könnte ich letztlich doch einen Vorgeschmack auf Jeromes Zorn zu spüren bekommen.
    Etwa sechs Fuß von der Wohnungstür entfernt spürte ich unsterbliche Signaturen. Viele Signaturen. Die Auren meiner Freunde, vertraut und geliebt, summten und sangen. Bei einigen anderen musste ich kurz überlegen, wem sie wohl gehören mochten; im größeren Umkreis von Puget Sound lebte eine Schar höllischer Angestellter, mit denen ich fast nie etwas zu tun hatte. Eine Signatur erkannte ich überhaupt nicht wieder. Und eine… eine schien fast zu vertraut. Obwohl mir nicht einfiel, wem sie gehörte.
    Ich wollte schon klopfen, aber da kam mir der Gedanke, dass eine Versammlung des gesamten Personals etwas mehr als Jeans und T-Shirt verdiente. Daher verwandelte ich mein Outfit zu einem braunen Kleid mit tief ausgeschnittenem, hüftlangem Oberteil. Mein Haar legte sich zu einem ordentlichen Knoten. Ich hob die Hand.
    Eine verärgerte Vampirin, an die ich mich kaum erinnerte, ließ mich ein. Sie hob das Kinn zum Gruß und setzte daraufhin ihr Gespräch mit einem anderen Vampir fort, dem ich zuvor nur einmal begegnet war. Ich glaube, sie arbeiteten in Tacoma, das in meinen Augen ebenso gut ein Anhängsel der Hölle selbst sein konnte.
    Mein Freund Hugh, dunkelhaarig und hoch gewachsen, ging umher und sprach dabei lebhaft in sein Handy. Jerome lümmelte sich in einem Sessel, einen Martini neben sich. Seine selten zu sehenden Assistentinnen standen in einer Ecke und blieben unter sich, wie üblich. Die Vampire Peter und Cody – meine guten Freunde, die hier wohnten – lachten in der Küche zusammen mit einigen anderen höllischen Angestellten, die ich nur entfernt kannte.
    Es hätte eine gewöhnliche Cocktailparty sein können, vielleicht sogar eine Feier. Ich hoffte, dass es am heutigen Abend nicht zu einer Schlägerei käme, da das der Atmosphäre einen beträchtlichen Dämpfer aufgesetzt hätte. Niemand außer Jerome hatte mein Eintreffen bemerkt.
    «Zehn Minuten zu spät», knurrte er.
    «He, ist gerade in…»
    Eine groß gewachsene, amazonenhafte Blondine, die mich fast umrannte, schnitt mir das Wort ab.
    «Oh! Du musst Georgina sein! Ich wollte dich unbedingt kennen lernen.»
    Mein Blick glitt an mit Elasthan umhüllten F-Cup-Brüsten hinauf zu großen blauen Augen mit unmöglich langen Wimpern. Prächtige weiße Zähne lächelten auf mich herab.
    Die Zeiten, in denen es mir die Sprache verschlug, hatten Seltenheitswert, aber hin und wieder kam es doch vor. Diese wandelnde Barbiepuppe war ein Sukkubus. Ein ganz, ganz frischer. Ganz glänzend und neu, und es war ein Wunder, dass sie nicht noch quäkte. Ich erkannte ihr Alter sowohl an ihrer Signatur als auch an ihrem Erscheinungsbild. Kein Sukkubus mit etwas Grips im Kopf hätte sich in so
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