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Succubus Dreams

Titel: Succubus Dreams
Autoren: Richelle Mead
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Beben seines Körpers, als er schwer und tief die Luft einzog. Er stieß sie ebenso langsam wieder aus, als ob er nicht die Beherrschung verlieren wollte, und packte mich dann noch fester.
    «Georgina», hauchte er gegen meine Haut.
    Ich schloss die Augen. Das spielerische Element war verschwunden. Eine dunkle Intensität legte sich um uns, die sowohl im Verlangen als auch in einer Furcht vor dem brannte, was da kommen mochte.
    «Georgina», wiederholte er. Seine Stimme war tief und heiser. Wiederum hatte ich das Gefühl zu zerschmelzen. «Weißt du, weshalb man sagt, dass Sukkuben Männer im Schlaf heimsuchen?»
    «Weshalb?» Meine Stimme war klein und dünn.
    «Weil ich jede Nacht von dir träume.» Unter den meisten Umständen hätte das banal geklungen, aber bei ihm hörte es sich kraftvoll und hungrig an.
    Ich drückte die Augen fester zusammen, und eine Unzahl von Gefühlen tanzte und wirbelte in mir. Ich wollte weinen. Ich wollte ihn lieben. Ich wollte schreien. Manchmal war es zu viel. Zu viel Gefühl. Zu viel Gefahr. Zu viel, zu viel.
    Dann öffnete ich die Augen und drehte mich um, sodass ich sein Gesicht vor mir hatte. Wir sahen einander an, wir wollten beide mehr und waren außerstande, es zu geben oder zu nehmen. Ich brach den Blickkontakt zuerst ab und löste mich voller Bedauern aus seiner Umarmung. «Komm schon. Gehen wir frühstücken.»
    Seth lebte im Universitätsviertel von Seattle und somit ganz in der Nähe von Lebensmittelläden und Restaurants, die gleich neben dem Campus der University of Washington lagen. Wir frühstückten in einem kleinen Café, und Omeletts und Unterhaltung drängten die Verlegenheit von eben rasch zurück. Anschließend wanderten wir müßig und Händchen haltend den University Way hinauf. Ich hatte ein paar Besorgungen zu erledigen und er musste sich seinem Roman widmen, dennoch wollten wir uns einfach nicht trennen.
    Auf einmal blieb Seth stehen. «Georgina.»
    «Hmm?»
    Er zog die Brauen hoch und starrte zur anderen Straßenseite hinüber. «Da drüben steht John Cusack.»
    Ich folgte seinem ungläubigen Blick zu einem Mann, der John Cusack wirklich sehr ähnlich sah. Er hatte sich an ein Gebäude gelehnt und rauchte. Ich seufzte.
    «Das ist nicht John Cusack. Das ist Jerome.»
    «Wirklich?»
    «Ja. Ich hab dir doch gesagt, dass er wie John Cusack aussieht.»
    «Schlüsselwort: aussieht. Der Typ da drüben sieht nicht wie er aus. Dieser Typ ist er.»
    «Glaub mir, ist er nicht.» Angesichts von Jeromes ungeduldigem Ausdruck ließ ich Seths Hand los. «Bin gleich wieder da.»
    Ich überquerte die Straße, und als ich meinem Boss näher kam, überschwemmte mich Jeromes Aura von oben bis unten. Sämtliche Unsterbliche besitzen eine einzigartige Signatur, und ein Dämon wie Jerome hat eine besonders ausgeprägte. Es war ein Gefühl wie von Hitzewellen, die unentwegt heranbrandeten – als würde man einen Ofen öffnen und nicht weit genug zurückweichen.
    «Mach’s kurz!», sagte ich zu ihm. «Du verdirbst mir meine romantische Episode. Wie üblich.»
    Jerome ließ die Zigarette fallen, drückte sie unter dem Absatz seiner schwarzen Kenneth-Cole-Oxford-Schuhe aus und sah sich geringschätzig um. «Was, hier? Komm schon, Georgie. Das ist nicht romantisch. Das ist nicht mal ein Boxenstopp auf der Straße zur Romanze.»
    Wütend setzte ich eine Hand auf die Hüfte. Immer wenn sich Jerome in mein Privatleben einmischte, folgte gewöhnlich eine Reihe von Katastrophen, auf die ich gut und gern hätte verzichten können. Irgendetwas sagte mir, dass das jetzt mitnichten eine Ausnahme war. «Was willst du?»
    «Dich.»
    Ich war verblüfft. «Was?»
    «Heute Abend findet eine Versammlung statt. Gesamtes Personal.»
    «Wenn du sagst ‹gesamtes Personal›, meinst du dann wirklich das gesamte Personal?»
    Beim letzten Mal hatte Seattles Chef-Erzdämon uns alle aus diesem Gebiet versammelt, um uns darüber zu informieren, dass unser örtlicher Kobold ‹den Erwartungen nicht entsprach›. Jerome ließ uns alle Abschied nehmen und verbannte den armen Kerl daraufhin in die feurigen Abgründe der Hölle. Was traurig gewesen war, aber mein Freund Hugh hatte ihn ersetzt, und deshalb war ich gut darüber hinweggekommen. Ich hoffte, dass diese Versammlung nicht einem ähnlichen Zweck diente.
    Er warf mir einen verärgerten Blick zu, der ausdrückte, dass ich seine Zeit verschwendete. «Das ist die Definition von ‹gesamtes Personal›, nicht wahr?»
    «Wann denn?»
    «Um sieben. Bei Peter
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