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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
Autoren: Kate Sherwood
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eine Fünfzehnjährige. Ist es das, was Sie sagen wollen?“
    Dan zuckt die Schultern. „Ich will sagen, dass Sie auf ihren Trainer hören sollten. Ich glaube, er wird Sie gut beraten.“ Er zieht die Bügelriemen wieder an ihren Platz. „Und Evan …“ Er hält inne. „Wir haben hier viele tolle Pferde. Sie sollten sich Sunshine anschauen – sie hat fast genau so viel Springvermögen wie Monty, aber ist nicht ganz so …“
    „Getunt?“
    Dan lacht. „Ja, genau.“
    Evan lächelt zurück und reicht Dan noch einmal die Hand. „Danke für den guten Rat, Dan. Ich weiß ihn zu schätzen.“ Dann schlägt die Stimmung irgendwie ein wenig um. Evan lächelt immer noch, aber etwas anderes schwingt mit, als er fortfährt: „Es war wirklich schön, Sie kennenzulernen.“ Evan hält immer noch seine Hand fest, aber schüttelt sie nicht mehr. Als Dan seine Hand zurückzieht, lässt Evan los und macht einen Schritt rückwärts. Dan nickt und schwingt sich auf Montys Rücken.
    Während er mit Monty ein paar leichte Sprünge macht, versucht Dan mit den Gedanken bei der Arbeit zu bleiben und sie von dem fernzuhalten, was auch immer gerade zwischen ihm und dem gutaussehenden Kalifornier passiert ist. Als Dan den dritten Sprung hinter sich hat, sind die Gäste bereits auf dem Rückweg zum Stall und nicht mehr zu sehen, und Dan ist wieder in der Lage, sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren.
    Nachdem Monty ihm wieder gehorcht, reitet Dan das Pferd trocken und bringt es zurück in den Stall. Er hatte gerade essen wollen, als die Kaminskis kamen, und ist jetzt fast am Verhungern. Doch Karl und Molly erwarten ihn vor Montys Box und er hat das Gefühl, es könnte noch dauern, bis er etwas zu essen bekommt.
    Er stellt das Pferd in die Box und nimmt ihm das Halfter ab, dann schließt er die Tür und wendet sich seinen Arbeitgebern zu. Karl spricht als Erster, unverkennbar wütend: „Was genau hast du ihnen gesagt?“
    Dan lässt sich nicht gern in die Defensive drängen. „Wann denn? Ich habe keine Minute mit ihnen verbracht, ohne dass ihr direkt danebengestanden habt.“
    Jetzt schaltet sich Molly ein: „Als du mit Jeff gesprochen hast oder als Evan mit dir alleine war. Hast du ihnen geraten, Monty nicht zu kaufen?“
    Dan schüttelt nur den Kopf. „Kommt schon, ihr zwei, glaubt ihr wirklich, das musste ich ihnen sagen? Jeff hat offensichtlich Ahnung. Er hat gesehen, dass sie Monty nicht im Griff hatte. Und das nur bei ein paar Sprüngen auf dem Platz, noch nicht mal im Gelände.“ Er dreht sich um und hängt Montys Halfter an die Boxentür. „Wenn sie sich gegen Monty entscheiden, dann weil sie gesehen haben, dass er zu viel für die Kleine ist und nicht, weil ich es ihnen gesagt habe.“
    Molly sieht nicht überzeugt aus. „Und du glaubst nicht, dass sie dir angesehen haben, was du gedacht hast? Du glaubst nicht, dass deine schlechte Einstellung deutlich zu erkennen war?“ Sie wirft Karl einen Blick zu, bevor sie fortfährt. „Wirklich, Dan, du müsstest wissen, warum wir das zusätzliche Geld brauchen! Ich kann einfach nicht verstehen, warum du uns so in den Rücken fällst … gerade du !“
    Dan ist nicht begeistert von ihrem Versuch, ihm Schuldgefühle einzureden. „Gerade ich? Meinst du, weil ich das letzte Jahr über nur für jeden dritten Monat bezahlt wurde? Oder weil ich unbezahlte Überstunden gemacht habe, um die Pferde in die bestmögliche Verfassung zum Verkaufen zu bringen? Sollte ich deswegen wissen, warum ihr Geld braucht?“ Er mustert das Paar vor sich, die ihn immer ermutigt haben, sie als seine Eltern zu betrachten. „Wisst ihr, was ich nicht verstehe? Ich verstehe nicht, warum ihr kein Problem darin seht, ein Kind auf einem Pferd, das es nicht unter Kontrolle hat, sein Leben riskieren zu lassen.“ Er weicht zurück und seine Stimme klingt bitter, als er nachahmt: „gerade ihr !“ Dann dreht er sich um und verlässt wütend den Stall. Er hat fast drei Wochen lang jeden einzelnen Tag gearbeitet. Diesen Nachmittag wird er sich freinehmen.

Kapitel 2

    D AN lebt in einer Wohnung über den Ställen, wodurch das befriedigende Gefühl des Hinausstürmens ein wenig getrübt wird. Eigentlich möchte er sich nur auf das Sofa setzen, sich ein paar Drinks gönnen und eine Weile schmollen, aber er ist einfach nicht unhöflich genug, um das zu tun, wenn er weiß, dass Karl und Molly nur eine Etage tiefer ohne ihn weiterarbeiten. Also geht er nicht nach Hause, sondern steigt in seinen verbeulten Pick-up und
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