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Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)

Titel: Sturmrappe — Der Außenseiter (German Edition)
Autoren: Kate Sherwood
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tänzeln. Dan führt ihn, und es bereitet ihm keinerlei Schwierigkeiten, ihn zu kontrollieren, doch es kommt ihm nicht ungelegen, dass sich das Pferd ein wenig aufspielt. Es ist nur fair, wenn die Käufer wissen, worauf sie sich einlassen. Monty ist ein Goldstück, aber er braucht eine feste Hand.
    Auf dem Springplatz angekommen, hilft Karl Dan beim Aufsteigen, und Dan lässt Monty zeigen, was er kann. Sie arbeiten sich zu immer höheren Sprüngen vor und Dan freut es, wie sauber Monty springt und wie wenig Kraft es ihn zu kosten scheint. Aber es lässt sich nicht abstreiten, dass sich das Pferd ein wenig aufregt, und dass er nicht viel tut, um es zu beruhigen, bereitet Dan kein allzu schlechtes Gewissen. Nach einem gesunden Schrecken für Tatiana beim Springen sind die Chancen geringer, dass sie ernsthaft verletzt wird, weil sie Monty auf der Geländestrecke ausprobieren möchte – einer Umgebung, in der es selbst Dan viel Kraft abverlangt, den Wallach unter Kontrolle zu halten.
    Monty beruhigt sich trotz allem genug für einen Reiterwechsel, und Jeff bittet Dan erneut, ihn in die Mitte des Platzes zu begleiten während Tatiana reitet. Karl bleibt diesmal bei ihnen.
    Tatiana und Monty überspringen problemlos einige kleine Hindernisse, aber Dan kann erkennen, dass das Pferd so langsam etwas unzufrieden wird. „Sie muss sich ein bisschen entspannen“, erklärt er Jeff. „Ich reite ihn beim Springen normalerweise ziemlich weich – er weiß, was er tun soll und sie muss ihn nur lenken, anstatt ihm Befehle zu geben.“ Jeff nickt und gibt die Anweisungen weiter, doch es ist keine größere Veränderung erkennbar.
    „Sie ist aufgeregt“, stellt Jeff fest.
    Dan nickt. „Monty ist sensibel genug, um das zu spüren. Er braucht einen selbstsicheren Reiter.“
    „Naja, sie wird natürlich viel selbstsicherer sein, wenn sie sich an ihn gewöhnt hat!“ wirft Karl ein. „Und bei ihrem eigenen Stall, ohne Zuschauer …“
    Jeff nickt wieder höflich, ohne den Blick von Pferd und Reiterin abzuwenden. „Reite einen Zirkel, Tat! Er wird dir zu lang, du musst ihn ein bisschen zurücknehmen.“ Tat gehorcht und Jeff ruft: „Noch eine Runde! So lange, bis du ihn wieder unter dir hast und er auf deine Hilfen achtet.“
    Dan murmelt: „Lass sie ein bisschen mehr mit dem Gewicht arbeiten und weniger mit der Hand.“ Auch diesen Ratschlag gibt Jeff weiter. Schließlich beruhigt sich Monty so weit, dass Tatiana noch zwei Sprünge machen kann, auch wenn er den zweiten so schnell nimmt, dass er ihn nur dank seiner großen Kraft ohne Fehler überspringt.
    Tatiana bringt das unruhig tänzelnde Pferd vor einem Publikum zum Stehen, das nicht mehr ganz so begeistert ist wie noch nach dem Dressurreiten. Evan lacht und klopft dem Pferd die verschwitzte Brust. „Er hat’s dir nicht ganz leicht gemacht, was?“
    Tat grinst und Dan ist nicht sicher, ob er von ihrer scheinbar ungetrübten Begeisterung enttäuscht oder beeindruckt sein soll. „Aber er ist großartig! So muss es sich anfühlen, Pegasus zu reiten. So viel Kraft!“
    Dan kann nicht anders, als das Mädchen zu mögen, doch er sieht Jeffs ernsten Gesichtsausdruck und hofft, dass der Trainer einen gewissen Einfluss auf die jungen Kaminskis hat. „Ich glaube, das reicht für heute“, sagt Jeff. „Lasst uns nicht länger im Weg sein, damit alle wieder ihrer Arbeit nachgehen können. Wir können morgen wiederkommen, wenn es nötig ist.“
    Karl und Molly hören in diesem Vorschlag die bevorstehende Absage mitschwingen und versuchen Jeff zu überreden, Monty auf der Geländestrecke auszuprobieren. Dan überrascht sich selbst mit der bereits sicheren Überzeugung, dass Jeff nicht nachgeben wird und führt Monty ein paar Schritte weit weg, um die Steigbügel wieder auf seine Länge zu bringen. Er möchte nicht, dass Montys letzter Eindruck des Tages ist, wie viel Spaß es macht, seinen Reiter zu ignorieren, also muss Dan noch ein paar Sprünge mit ihm machen.
    Jeff ist damit beschäftigt, Karls und Mollys Vorschläge abzuwehren und Evan wandert zu Dan und Monty hinüber. „Er ist wirklich ein schönes Tier“, sagt Evan und Dan ist erleichtert über den leicht wehmütigen Tonfall. Vielleicht ist Evan doch nicht ganz so ahnungslos, was die gegenwärtige Situation angeht.
    „Das ist er. Ein getunter Sportwagen von einem Pferd.“
    Evan beugt sich ein Stück herunter und die braunen Augen suchen Dans Blick und halten ihn. „Und ein getunter Sportwagen ist kein gutes Auto für
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