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Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Sturm der Leidenschaft (German Edition)

Titel: Sturm der Leidenschaft (German Edition)
Autoren: Cassandra Norton
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kann … Er ist mein Mann.“
    „Ja. Du hast diesen Punkt ausreichend klar gemacht.“
    Er wandte sich ab, schlug das Hemd so übereinander, dass man möglichst wenig von den Blutflecken sah und zog dann seine Jacke darüber.
    Wie konnte sie ihn gehen lassen?
    Ihr Herz flatterte wie ein Vogel in ihrer Brust und sie wusste nicht, was sie tun sollte.
    Der Schmerz war unerträglich. Aber sie war gebunden. Durch einen heiligen Eid. Sie konnte Edward nicht verlassen. Unmöglich.
    „So versteh mich doch …“, sagte sie tief verzweifelt.
    „Ja. Ich verstehe dich. Du hast damals nicht zu mir gestanden und tust es heute nicht. Ich war einfach im Irrtum, als ich dachte, ich müsse nur mit Geld in den Taschen zurückkehren … Du hattest nicht gewartet …“
    „Ich dachte, du wärest tot!“, schrie Anne beinahe und packte ihn am Ärmel.
    Er aber warf ihr einen vernichtenden Blick zu und sofort ließ sie ihn los.
    „John hat mir die Leiche gezeigt. Was hätte ich denn tun sollen? Meinst du, ich hätte Edward freiwillig geheiratet?“
    Und dann fügte sie mit leiser Stimme an: „Ich wollte keinen anderen außer dir.“
    Sie hob ihre Augen zu ihm auf. Wie er dastand – die Jacke war auseinandergerutscht und gab den Blick auf seine Brust frei. Das Haar, welches glatt an seinem Gesicht entlang floss. Die herrlichen großen Augen, der sensible Mund.
    Wie hätte sie je einen andern lieben können?
    Im gleichen Moment packte Declan sie. Es kam so überraschend, dass Anne einen spitzen Schrei ausstieß. Sie wehrte sich nicht. Drückte ihn nur von sich, da sein Griff so fest war, dass sie keine Luft bekam.
    Er schleppte sie einfach durch das Haus ins Freie. Vorbei an der Leiche und den umgestürzten Möbeln.
    „Was … tust du?“, stieß sie gepresst hervor.
    „Halt den Mund. Ich habe viel zu lange mit dir diskutiert. All die verschwendeten Jahre.“
    Seine Stimme klang hart und zornig.
    Es jagte Schauer über Annes Rücken.
    Mit einem kraftvollen Stoß beförderte er sie in den Sattel und stieg dann hinter ihr auf.
    Jetzt hatte sie die Möglichkeit, sich von ihm zu lösen und zu fliehen. Gerade drückte sie mit beiden Händen gegen den Sattelwulst, bereit sich abzustoßen -
    da stand plötzlich Mary neben ihr.
    Mit düsterem Blick knurrte sie:
    „Wag es dich nicht!“
    Und Anne unterließ sofort jeglichen Fluchtversuch. Stattdessen drängte sie sich gegen Declans Brust, der die Zügel aufgenommen hatte.
    „Und was ist mit John? Und Edward?“, rief Anne beinahe benommen.
    „Das überlass mir. Wenn du die Gelegenheit hast, kannst du mir ja ein paar Zeilen schreiben …“, rief die Köchin.
    Alles Bedrohliche war aus Marys Zügen gewichen und sie lächelte Anne an.
    „Werde glücklich, mein Mädchen!“
    „Wie könnte sie das nicht, wo sie bei mir ist?“, antwortete Declan mit breitem Grinsen.
    Dann blickte er geradeaus und drückte dem Pferd mit den Waden die Seiten.
    „So hätte ich es gleich machen sollen …“, erklärte er, den Blick auf den strahlend blauen Horizont gerichtet. „Dann wäre uns allen viel erspart geblieben.“
    „Da hast du allerdings Recht“, erwiderte Anne und drängte sich so fest sie konnte gegen ihn.
     
    ENDE
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
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